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Die NFL streamt live in China auf Weibo

geschrieben von Philipp Ostsieker

Kein Twitter in China? Kein Problem. Die NFL gab am 28. Dezember bekannt, dass sie sich mit der Social-Media-Plattform Sina Weibo auf eine strategische Partnerschaft beim Thema Live Streaming geeinigt hat.

Zusätzlich zu sechs regulären Partien, die im Dezember gestreamt wurden, wird Sina Weibo in China das letzte “Sunday Night Football”-Spiel der Saison, drei Playoff-Partien sowie den Super Bowl live streamen.

Richard Young, NFL China Managing Director, freut sich darauf „mit Sina Weibo NFL-Spiele für Millionen chinesischer Fans zu streamen” und ist überzeugt, dass die Kooperation eine “werthaltige und langfristige Partnerschaft für die NFL und unsere Sponsoren darstellt“.

Die NFL überträgt in dieser Saison ebenfalls zehn „Thursday Night Football“-Begegnungen auf Twitter für Zuschauer weltweit – in China allerdings ist Twitter blockiert.

Der Deal mit Weibo beinhaltet nicht nur das Thema Live Streaming, sondern gibt der chinesischen Plattform auch das Recht, Highlights und nicht spielbezogene Video-on-Demand-Clips auszustrahlen.

Sina Weibo als NFL-Wachstumstreiber in China

Sina Weibo ist eine der populärsten Websites in China. Die Plattform lockt 132 Millionen täglich aktive sowie 297 Millionen monatlich aktive Nutzer an und hat eine Marktpenetration ähnlich der von Twitter und YouTube in den USA. Jeden Tag werden durchschnittlich 100 Millionen Nachrichten auf Sina Weibo gepostet.

Glaubt man der NFL, erreicht die Liga wöchentlich mehr als 1,5 Millionen Online-Nutzer in China und erzielt dabei mehr als fünf Millionen Views für ihre Clips.

„Wir sind über die strategische Partnerschaft mit der NFL sehr glücklich“, sagt Zhang Zhe, Head of Sina Weibo Sports. „Wir freuen uns darauf, der NFL dabei zu helfen, im chinesischen Markt zu wachsen und zusätzliche wirtschaftliche Möglichkeiten zu erkunden. Parallel dazu bieten wir unseren Nutzern bei Weibo bessere Möglichkeiten Live-Spiele und Highlights zu verfolgen und diese schnell zu teilen. Wir glauben fest daran, dass Social Media eine Kern-Präsenz darstellt, um heimische und internationale Sport-Events zu bewerben und zu konsumieren.“

Über den Autor

Philipp Ostsieker

Philipp Ostsieker ist Medien- und Digitalmanager aus Hamburg. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Digital Content Strategist schreibt Philipp für BASIC thinking die Kolumne „Matchplan“, in der er über den Tellerrand blickt und durch die innovativen Ideen der Sportbranche führt.

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