Wir benutzen Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit der Website zu verbessern. Durch deinen Besuch stimmst du dem Datenschutz zu.
Alles klar!
BASIC thinking Logo Dark Mode BASIC thinking Logo Dark Mode
  • TECH
    • Apple
    • Android
    • ChatGPT
    • Künstliche Intelligenz
    • Meta
    • Microsoft
    • Quantencomputer
    • Smart Home
    • Software
  • GREEN
    • Elektromobilität
    • Energiewende
    • Erneuerbare Energie
    • Forschung
    • Klima
    • Solarenergie
    • Wasserstoff
    • Windkraft
  • SOCIAL
    • Facebook
    • Instagram
    • TikTok
    • WhatsApp
    • X (Twitter)
  • MONEY
    • Aktien
    • Arbeit
    • Die Höhle der Löwen
    • Finanzen
    • Start-ups
    • Unternehmen
    • Marketing
    • Verbraucherschutz
Newsletter
Font ResizerAa
BASIC thinkingBASIC thinking
Suche
  • TECH
  • GREEN
  • SOCIAL
  • MONEY
  • ENTERTAIN
  • NEWSLETTER
Folge uns:
© 2003 - 2025 BASIC thinking GmbH
GREEN

Urlaub machen in Nordkorea: Darf man das?

Gastautor
Aktualisiert: 10. Januar 2023
von Gastautor
Teilen

Denkt man an Nordkorea, hat man sofort Bilder von Militärparaden oder dem „Obersten Führer“ Kim Jong-un im Kopf. Tatsächlich kann man in dem Land sogar Urlaub machen – aber ist das auch moralisch vertretbar?

Reiseziele wie Australien oder Madagaskar sind inzwischen so exotisch wie eine Banane. Hat man alles schon abertausende Male in Facebook-Urlaubsbilderalben gesehen. Aber es gibt Reiseziele in dieser Welt, von denen kaum jemand weiß, dass man dort überhaupt hinreisen kann. Zum Beispiel Nordkorea.

Es gibt in Berlin exakt eine Reiseagentur, die Reisen nach Nordkorea vermittelt. „Wenn ich Leuten erzähle, dass ich eine Agentur für Nordkoreareisen betreibe, kommt fast immer als erste Reaktion: Was, da kann man einfach so hinfahren?“, erzählt André Wittig von Pyongyang Travel. Ja, kann man.

UPDATE Newsletter BASIC thinking

Du willst nicht abgehängt werden, wenn es um KI, Green Tech und die Tech-Themen von Morgen geht? Über 10.000 Vordenker bekommen jeden Tag die wichtigsten News direkt in die Inbox und sichern sich ihren Vorsprung.

Nur für kurze Zeit: Anmelden und mit etwas Glück Apple AirPods 4 gewinnen!

Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung. Beim Gewinnspiel gelten die AGB.

Der Reiseablauf

„Die Anreise erfolgt meistens via Flugzeug oder Zug von Peking aus. Am Flughafen oder Hauptbahnhof wird man dann von den zwei staatlichen Reiseleitern in Empfang genommen“, erzählt Wittig. Dies ist vielleicht die größte Besonderheit von Nordkorea als Reiseland – man kann nicht auf eigene Faust das Land erkunden. Es ist zwar möglich, Individual- statt Gruppenreisen zu buchen, aber auch dann ist man stets in Begleitung der Reiseleiter: von morgens beim Frühstück bis abends beim Essen im Restaurant oder dem Ausklingen des Tages an der Hotelbar.

„Die klassische Nordkoreareise ist eine Rundreise. Man beginnt in der Regel mit einem mehrtägigen Aufenthalt in der Hauptstadt Pyongyang. Im Anschluss daran fährt man ins Gebirge, zum Wandern oder Skifahren. Viele Touristen interessieren sich außerdem für die demilitarisierte Zone, die Grenze zu Südkorea.

Abseits der Reisegruppe: geht nicht!

Und für Badeurlauber gibt es im Osten einen wunderschönen Sandstrand.“ André Wittigs Reiseagentur organisiert darüber hinaus auch besondere Reisen, zum Beispiel zum Pyongyang Marathon, zu Staatsfeierlichkeiten und großen Militärparaden oder auch Groundhopping-Touren für Fußballfans, die die Fußballstadien dieser Welt bereisen. Im Durchschnitt kostet eine Reise mit Flug um die 2000 Euro.

„Nordkoreareisen sind vergleichbar mit Gruppenreisen nach Italien. Man sitzt gemeinsam im Bus und klappert Sehenswürdigkeiten ab.“ Mit dem Unterschied, dass man weder theoretisch noch praktisch die Möglichkeit hat, abseits dieser Gruppe Dinge zu unternehmen. Und dass, wenn man es dennoch tut, dies schwerwiegendere Konsequenzen haben kann als bei einer Italienreise.

„Land und Leute sollen gut repräsentiert werden“

Die Frage, die bei Aufenthalten in Nordkorea immer wieder auftaucht, ist die nach der Authentizität dessen, was man sieht. Ist alles Schein und Trug, oder entspricht es der Lebensrealität vieler Nordkoreaner? „Die Frage ist schwer zu beantworten – auch für mich, der schon öfter in dem Land war“, sagt Wittig. „Prinzipiell denke ich, dass man sich als westlicher Tourist nicht wichtiger nehmen sollte, als man ist. Es wird nicht alles um die etwa 8000 Besucher, die jedes Jahr das Land bereisen, organisiert. Aber natürlich ist es dem Land wichtig, ein gutes Bild nach außen abzugeben. Land und Leute sollen gut repräsentiert werden.“

Sicherheit

Wittig zufolge ist Nordkorea eines der sichersten Länder, in die man als Tourist reisen kann – vorausgesetzt, man hält sich an die örtlichen Gepflogenheiten und Gesetze. „Das gilt aber ebenso für alle anderen Länder, in die man reist. Ich bin der Meinung, man sollte als Tourist ein Land immer so akzeptieren, wie es ist.“

Problematisch ist es beispielsweise, Fotos von militärischen Einrichtungen zu schießen – was schnell mal passieren kann, da das Militär viel omnipräsenter im Straßenbild vertreten ist als in anderen Ländern. Das Auswärtige Amt schreibt auf seiner Website: „Von der nordkoreanischen Propaganda werden ausländische Einflüsse als schädlich und den Sozialismus zersetzend bezeichnet. Vor Ausländern müsse man sich daher in Acht nehmen. Als Folge dieser ständigen Aufrufe wachsam zu sein, ist es mehrfach zu Übergriffen auf fotografierende Ausländer gekommen (…).“ In der Regel sollen diese Ausländer von den Sicherheitskräften festgesetzt, aber nach kurzer Zeit wieder freigelassen worden sein.

 „Eine breite Palette von Verbrechen gegen die Menschlichkeit“

Auch in anderen Ländern kann man Probleme bekommen, wenn man Militäreinrichtungen fotografiert. Von vielen dieser unterscheidet sich Nordkorea jedoch hinsichtlich der Brutalität, mit der die Regierung der UN und Amnesty International zufolge mit der eigenen Bevölkerung umgeht. Die UN-Untersuchungskommission zur Menschenrechtssituation in Nordkorea schrieb 2015 in ihrem Bericht: „Eine breite Palette von Verbrechen gegen die Menschlichkeit (…) wurden und werden weiterhin in der Demokratischen Volksrepublik Korea verübt.“ Es ist das erste Mal, dass die Vereinten Nationen offiziell festhielten, dass die nordkoreanische Führung „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ an der eigenen Bevölkerung begeht.

Ist es also moralisch gesehen okay, in ein Land zu reisen, dem diese schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden? Darüber haben wir mit Eric Ballbach geredet. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Koreastudien der Freien Universität Berlin und war schon mehrmals im Rahmen einer Delegation von deutschen Politikern oder akademischen Austauschen im Land. Um das gleich vorweg zu nehmen: Die Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Es gibt eine Reihe von Pros und Kons, zwischen denen jeder Besucher selbst abwägen muss.

Argumente, die gegen Reisen nach Nordkorea sprechen

  • „Man sieht und erfährt als Tourist nicht das echte Nordkorea“, sagt Eric Ballbach. Man sehe nur das, was in die propagandistische Selbstdarstellung des Landes passe. Aus diesem Grund ist es weder möglich, individuell das Land zu bereisen, noch frei mit Nordkoreanern zu sprechen.
  • „Man muss sich als Tourist bewusst darüber sein, dass man teilweise in die nordkoreanische Propaganda miteinbezogen wird“, so Ballbach weiter. „Zum Beispiel werden fast immer Fotos davon gemacht, wenn sich Ausländer vor Monumenten oder Statuen von Kim Jong-un oder Kim Jong-il verbeugen. Am nächsten Tag werden diese dann in der Zeitung veröffentlicht. Das soll der Bevölkerung zeigen, dass auch Ausländer nach Nordkorea kommen, um der Führung Tribut zu zollen.“
  • Ein Kontra-Argument unterstützt Ballbach hingegen nicht: „Die Finanzierung des Nuklear- und Raketenprogramms ist nicht abhängig vom Tourismus. Die militärstrategischen Programme werden über den sogenannten zweiten Wirtschaftskreislauf finanziert – zum Beispiel über Waffenverkäufe oder Kooperationen mit Ländern wie dem Iran oder Pakistan. Die bislang sehr geringen Einnahmen aus dem Tourismusbereich erhalten also nicht den Militärapparat des Regimes am Leben.“

Argumente, die für Reisen nach Nordkorea sprechen

  • „Zwar ist direkte Kommunikation mit der Bevölkerung nur sehr bedingt möglich“, so Ballbach, „dennoch dürften Begegnungen zwischen Nordkoreanern und Westlern dazu beitragen, das ein oder andere vom Regime verbreitete Vorurteil gegenüber Ausländern zumindest zu einem gewissen Grad abzubauen. Zum Beispiel bekommen Nordkoreaner immer wieder von ihrer internen Propaganda gesagt, dass Westler Opfer ihrer eigenen kapitalistischen Systeme seien. Ein Besuch in Nordkorea kann also dazu beitragen, dass solche Vorurteile von manchen hinterfragt werden. Nordkoreaner sind ja keine Roboter, sondern denkende Individuen, die, wenn auch nicht öffentlich, einige Stereotypen sicherlich hinterfragen.“
  • Für Eric Ballbach ist Tourismus kein Mittel zur Öffnung des Landes. Dafür unterliege der Tourismus zu vielen Regularien und würde zu abgetrennt von dem tatsächlichen Leben im Land stattfinden. „Tourismus kann aber eine kleine Rolle in der Evolution Nordkoreas bedeuten. Das Land hat selbst das Ziel ausgegeben, bis 2020 jährlich etwa eine Million Touristen im Land zu haben. Wenn dieses Ziel tatsächlich umgesetzt werden soll, müssen einige Regularien abgebaut oder zumindest abgeschwächt werden. Zum Beispiel was das Fotografieren angeht oder welche Orte man als Tourist besuchen darf.“

Das Fazit

Für Ballbach sind letztendlich die individuellen Motive der Reisenden zentral, um zu entscheiden, ob eine Reise nach Nordkorea zu unterstützen ist, oder nicht. „Geht man nach Nordkorea, weil man eine Art Sensationstourismus betreiben will? Um beim nächsten Abendessen mit Freunden eine gute Story erzählen zu können? Diese Art des Tourismus ist meiner Meinung nach nicht unterstützenswert.“

Anders hingegen sei es mit Touristen, die sich einen eigenen Eindruck von Land und Leuten verschaffen möchten, „über das die internationale Berichterstattung sehr zweifelhaft ist.“ Was für Korea-Experten Ballbach nicht heißen soll, dass die Zustände in Nordkorea nicht in irgendeiner Weise nicht dramatisch wären. „Um Nordkorea zu verstehen, muss man einen immanenten Ansatz wählen, also versuchen, das Land aus sich selbst heraus zu verstehen. Das heißt nicht, dass man in irgendeiner Form etwas legitimiert oder gutheißt, was dort passiert.“

Von Tessa Högele auf ze.tt. Hier könnt ihr ze.tt auf Facebook liken.

Du möchtest nicht abgehängt werden, wenn es um KI, Green Tech und die Tech-Themen von Morgen geht? Über 10.000 smarte Leser bekommen jeden Tag UPDATE, unser Tech-Briefing mit den wichtigsten News des Tages – und sichern sich damit ihren Vorsprung. Hier kannst du dich kostenlos anmelden.

STELLENANZEIGEN
Online-Marketing-Manager (m/w/d)
Communitas Sozialmarketing GmbH in Bad Kreuznach
Praktikant im Online Marketing – Conten...
Allianz Lebensversicherungs-AG in Stuttgart
Junior Social Media Manager (m/w/d)
S-Communication Services GmbH in Berlin
Referent Öffentlichkeitsarbeit & Social M...
Deutscher Bauernverband e.V. in Berlin, Hybrid
Social Media & Content Creator (w/m/d)
Schwabenhaus GmbH in Fulda
Werkstudent – Marketing SEO, SEA & ...
open next GmbH in Köln
E-Commerce Marketing Manager (m/w/d)
Laverana GmbH & Co. KG in Hannover
Praktikant*in Community Management and Data R...
Mercedes-Benz AG in Stuttgart
THEMEN:mobilitymag
Teile diesen Artikel
Facebook Flipboard Whatsapp Whatsapp LinkedIn Threads Bluesky Email
vonGastautor
Folgen:
Hier schreibt von Zeit zu Zeit ein Gastautor auf BASIC thinking. Du hast ein spannendes Thema für uns? Wir freuen uns auf deine E-Mail!
EMPFEHLUNG
eSchwalbe
E-Roller-Deal: Jetzt eSchwalbe für nur 29 Euro im Monat sichern
Anzeige TECH
goneo eigener Chatserver-2
goneo: Dein eigener Chatserver für Teams, Familie & Freunde
Anzeige TECH
naturstrom smartapp
Smart Charging: Schnell und einfach E-Auto laden mit der naturstrom smartapp
Anzeige GREEN
Testimonial LO

»UPDATE liefert genau das, was einen perfekten Newsletter ausmacht: Kompakte, aktuelle News, spannende Insights, relevante Trends aus Technologie & Wirtschaft. Prägnant, verständlich und immer einen Schritt voraus!«

– Lisa Osada, +110.000 Follower auf Instagram

Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung

LESEEMPFEHLUNGEN

Organische Flüssigbatterien Energiewende Erneuerbare Energien Batterien Energiespeicher
GREENTECH

Energiespeicher: Flüssigbatterien als Schlüssel zur Energiewende?

besten E-Autobauer Elektroautohersteller besten E-Autohersteller
GREENTECH

Das sind die besten E-Autobauer der Welt

Pumpspeicherkraftwerk, Energie, Energiewende, Wasser, Strom
GREEN

Mega-Energiespeicher: Vattenfall plant neues Pumpspeicherkraftwerk

Haus fast ohne Heizung Ingolstadt bauen wohnen
BREAK/THE NEWSGREEN

Bezahlbarer Wohnraum: Das erste “Haus fast ohne Heizung”

Solarzelle künstliches Licht Strom Solarenergie PV-Anlage Photovoltaik
GREENTECH

Neuartige Solarzelle wandelt künstliches Licht in Strom um

Opel Mokka-e Auto Elektroauto Straße e-Auto
GREENMONEY

Kleinwagen: Die besten Elektroautos 2025 – laut ADAC

Mehr anzeigen
Folge uns:
© 2003 - 2025 BASIC thinking GmbH
  • Über uns
  • Mediadaten
  • Impressum
  • Datenschutz

HAMMER-DEAL mit 45 km/h:
eSchwalbe für 29€ pro Monat

eschwalbe

Anzeige

Welcome Back!

Sign in to your account

Username or Email Address
Password

Lost your password?