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DFL-Report 2017: Die Bundesliga als digitaler Vorreiter

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geschrieben von Philipp Ostsieker

Laut DFL-Report 2017 hat der deutsche Profifußball seinen erfolgreichen Kurs fortgesetzt. In der Saison 2015/2016 haben die 18 Bundesliga-Klubs die Marke von drei Milliarden Euro Umsatz geknackt. Und auch in Sachen Technologie und Innovationen entwickelt sich die Bundesliga weiter. 

Die Deutsche Fußball-Liga nennt in ihrem Report vier maßgebliche Bereiche, in denen sie sich als führend betrachtet.

Sportec Solutions GmbH

Die neueste Unternehmensgründung innerhalb der DFL-Gruppe untermauert die fortschrittliche Sicht auf das Thema Sporttechnologie und Spieldaten. Auf die steigende Bedeutung von Daten für Klubs der 1. und 2. Bundesliga, für die eigenen Plattformen sowie das Medienprodukt Bundesliga hat die DFL gemeinsam mit ihrem bisherigen Dienstleister deltatre AG reagiert. Die Sportec Solutions GmbH zeichnet sich ab dem 1. Juli 2017 verantwortlich für die „Erfassung, Administration und Qualitätssicherung sowie die Auslieferung von offiziellen Spieldaten“. Sportec Solutions hat sich dabei das Ziel gesetzt, Technologieführer und Innovationstreiber im weltweiten Fußball für den Bereich Sporttechnologie und Datenerhebung zu sein. Die Sportcast GmbH, unter anderem auch federführend bei der TV-Produktion aller Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga, ist Hauptgesellschafter mit einem Anteil von 75 Prozent, die deltatre AG hält 25 Prozent des neuen Unternehmens mit Sitz in Köln.


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Scoutingfeed

Keine TV-Übertragung mehr ohne Ballbesitzquote und Zweikampfwerte. Über drei Millionen Positionsdaten erfassen Sportdienstleister pro Partie. Dazu kommen 3.000 Tacklings, Dribblings, Torschüsse oder Flanken. Seit 2012/13 (Bundesliga) bzw. 2013/14 (2. Bundesliga) wird ein eigens konzipiertes und standardisiertes Bewegtbildfeed exklusiv zum Zweck der internen Spiel- und Videoanalyse der Profi-Klubs produziert – das sogenannte Scoutingfeed. Das Angebot wird von der Sportec Solutions GmbH mit speziell ausgebildetem Personal und einer eigenen Taktik-Kamera bei allen Wettbewerbsspielen flächendeckend umgesetzt und ist mittlerweile auf den DFB-Pokal sowie die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ausgeweitet. Alle Klubs haben Zugriff auf sämtliche Scoutingfeeds der 1. und 2. Bundesliga und nutzen diese für die visuelle Nachbereitung der eigenen Spiele und die Vorbereitung auf den kommenden Gegner sowie zum Scouting.

Club-Services

Die Deutsche Fußball-Liga stellt den 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga nach eigener Aussage weltweit einzigartige Produkte und Services für den sportlichen Bereich zur Verfügung – vor allem hinsichtlich Scouting, Analyse sowie Training.  Dies  umfasst  neben  dem  Scoutingfeed  ein  offizielles Spielanalyseportal, in dem die offiziellen Spieldaten visualisiert und  individuell abgefragt werden können. Neben weiterem Bewegtbildmaterial gibt es Matchreports, Downloaddokumente sowie Datenfeeds.

Ticket-Zweitmarkt

Nach Fanprotesten wegen massiver Preisaufschläge einigten sich die Profiklubs 2014 auf ein zentrales Portal zum Ticket-Weiterverkauf. Damit sagen sie kommerziellen Anbietern den Kampf an und  forcierten gleichzeitig die Verbesserung der  Servicequalität  für  Fans  und Stadionbesucher. Die DFL-Plattform stellt eine Ergänzung, aber keine Konkurrenz zu bestehenden Klub-Angeboten dar. Insofern kommt die DFL allen Vereinen entgegen, die sich bereits eigene Alternativen zu Anbietern wie Viagogo aufgebaut haben.

Unter Einbindung  der  Bundesligaklubs eine  ligaeigene, Ticket-Zweitmarktplattform programmiert und live geschaltet. Die Klubs können neben der Nutzung eigener Softwareprodukte auch auf die von der DFL bereitgestellte Resale-Plattform  für  Tickets  zurückgreifen. Die Fans wiederum müssen nicht zwangsläufig auf illegale Plattformen von Fremdanbietern ausweichen.

Die positiven Auswirkungen: die No-Show-Raten werden gesenkt, die Stadien werden noch besser ausgelastet und die Attraktivität von Dauerkarten steigt. Kurz: Mehr Umsatzpotenzial pro Klub pro Spieltag.

Den vollständigen DFL-Report 2017 könnt ihr hier herunterladen.

Über den Autor

Philipp Ostsieker

Philipp Ostsieker ist Medien- und Digitalmanager aus Hamburg. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Digital Content Strategist schreibt Philipp für BASIC thinking die Kolumne „Matchplan“, in der er über den Tellerrand blickt und durch die innovativen Ideen der Sportbranche führt.

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