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Hertha BSC plant neue Fußballarena

Hertha BSC will bis 2025 eine reine Fußballarena mit 55.000 Plätzen im Olympiapark errichten
geschrieben von Philipp Ostsieker

Hertha BSC Berlin will bis 2025 eine reine Fußballarena mit 55.000 Plätzen im Olympiapark errichten – direkt neben dem jetzigen Olympiastadion. Dafür hat der Verein die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie veröffentlicht.

„Zu 100 Prozent privat finanziert und ohne, dass ein denkmalgeschütztes Gebäude betroffen wäre“, so Präsident Werner Gegenbauer bei der Vorstellung einer ersten Standortanalyse.

Hertha BSC Berlin ist der letzte Bundesligaverein ohne echte Fußballarena. Der Verein hat mit Abstand die meisten freien Plätze im Stadion – unabhängig davon, wo das Team von Pal Dardai in der Tabelle steht. Unterm Strich stehen nur 64 Prozent Auslastung im zu großen Olympiastadion, der Bundesliga-Schnitt liegt bei 92 Prozent. Das Olympiastadion ist nur zweimal im Jahr ausverkauft: Gegen den FC Bayern und gegen Borussia Dortmund.


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Die Zahlen aus anderen Städten mit neuen Stadien zeigen belegen den positiven Effekt. Beispiel München: Auslastung im Olympiastadion 72 Prozent, nach Neubau 100 Prozent. Oder Mönchengladbach: Vor Neubau 68 Prozent, nach Neubau 95 Prozent. Oder Hamburg: früher 58 Prozent, jetzt 92 Prozent.

Es wird steil, nah und laut

Während sich das Olympiastadion für große nationale und internationale Highlights sehr wohl eignet,  macht der Bundesligaalltag 95 Prozent des Spielbetriebs aus. Um eben diesen Alltag auch tauglich zu gestalten, will Hertha BSC Fans und Mannschaft ein viel intensiveres Spielerlebnis bieten. Wie in allen anderen Fußballstadien der ersten Bundesliga soll auch in Berlin auf eine Laufbahn  verzichtet werden.

Bleibt Hertha BSC im Olympiapark?

Hertha BSC ist auch aus ökonomischen Gründen zu einem Neubau gezwungen, um auf Dauer auch sportlich konkurrenzfähig zu bleiben. Die Gründe:

  • Höhere Stadionauslastung
  • Höhere absolute Zuschauerzahlen
  • Bessere Wirtschaftlichkeit
  • Attraktivere Vermarktungsmöglichkeiten.

Der derzeitige Mietvertrag im Olympiastadion läuft im Jahr 2025 aus, bis dahin soll das neue Stadion stehen. Kurzfristig wird sich Hertha BSC mit dem Berliner Senat auseinandersetzen müssen, um diesen von Notwendigkeit eines Neubaus zu überzeugen. Der Olympiapark, eine Fläche neben dem Olympiastadion, ist derzeit noch der klare Wunsch-Standort des Vereins.

Laut den Verantwortlichen gibt es bereits eine Alternative zum Olympiapark: Der Brandenburg Park in Ludwigsfelde ist nur 18 Minuten mit der Bahn vom Potsdamer Platz entfernt. Dort wären die Herthaner definitiv willkommen.

Die wesentlichen Fragen und Antworten zur neuen Fußballarena, beantwortet Hertha BSC hier.

Oberbürgermeister nimmt Stellung

Berlins Oberbürgermeister Michael Müller spricht sich klar für einen Verbleib von Hertha BSC in Berlin aus. Den Wunsch des Klubs nach einem neuen Stadion könne Müller nachvollziehen. Einen möglichen Neubau im brandenburgischen Ludwigsfelde halte er jedoch für einen Fehler, wie Müller im Interview mit der Berliner Zeitung verkündete.

Neben einem Neubau im Olympiapark brachte Müller auch einen möglichen Umbau des Olympiastadions in Spiel. So könnte zum Beispiel geprüft werden, ob die Spielfläche abgesenkt und die Tribünen näher an das Spielfeld verlegt werden könnten.

Gegenüber der Berliner Morgenpost sprach Herthas Stadionmanager Klaus Teichert über die Baukosten. Im Moment könne niemand die Kosten genau beziffern. Die Kosten einer Neubau-Variante im Olympiapark oder eines Umbaus des Olympiastadion könnten „relativ dicht beieinander liegen werden“.

Hertha BSC rechne mit Kosten von etwa 4.000 Euro pro Sitzplatz. Dies würde bei einem Stadion mit 50.000 Plätzen Kosten von etwa 200 Millionen Euro bedeuten.

Ihr sucht mehr Infos zu Hertha BSC? Dann solltet ihr unbedingt in diese Folge des Sports Maniac Podcasts hinein hören. Daniel Sprügel spricht mit Maurice Sonneveld, Leiter Digital Media.

Über den Autor

Philipp Ostsieker

Philipp Ostsieker ist Medien- und Digitalmanager aus Hamburg. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Digital Content Strategist schreibt Philipp für BASIC thinking die Kolumne „Matchplan“, in der er über den Tellerrand blickt und durch die innovativen Ideen der Sportbranche führt.