Wirtschaft

Bücher für Gründer: „Things A Little Bird Told Me“ von Biz Stone

Biz Stone, Twitter, Things A Little Bird Told Me
Biz Stone, Mitbegründer von Twitter. (Foto: Flickr / CC BY 2.0)
geschrieben von Carsten Lexa

Ich muss gleich zu Anfang ein Bekenntnis abgeben: Ich bin ein großer Fan von Twitter (und auch selbst dort aktiv). Ich mag die Geschwindigkeit, mit der sich News verbreiten, wie leicht es ist, wichtige Themen zu finden einfach nur durch die Masse an Tweets und die Beschränkung auf wenige Zeichen, um eine Information zu kommunizieren. Teil 2 von 7: Things A Little Bird Told Me.

Darüber hinaus lese ich gerne Bücher von Gründern, die über ihr Start-up und die Umstände der Gründung schreiben. Wenn es zusätzlich noch ein paar Informationen gibt, die man auf sein eigenes Unternehmen anwenden kann, dann hat sich in meinen Augen eine Lektüre schon gelohnt.

Ein solches Buch* ist „Things A Little Bird Told Me“ von Biz Stone, einem der Gründer von Twitter. (Die deutsche Ausgabe heißt „Folge dem blauen Vogel – Die Twitter-Story: Bekenntnisse eines Kreativen“. Ich habe das Buch in der englischsprachigen Fassung gelesen).


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


Worum es in „Things A Little Bird Told Me“ geht

Vielleicht gleich vorweg: Das Buch handelt von Twitter. Man muss aber kein Fan von Twitter sein, um es gut zu finden. Man muss nicht einmal Twitter nutzen. Man muss einfach nur ein Interesse daran haben, nachvollziehen zu können, was einem Start-up alles passieren kann.

Denn erzählt wird die Twitter-Story aus Sicht von Biz Stone, einem der vier Gründer. Dabei – und deshalb empfehle ich dieses Buch – wird nicht nur die Entwicklung von Twitter analytisch nachvollzogen. Biz Stone beschreibt in „Things A Little Bird Told Me“ insbesondere das, was er vor der Gründung von Twitter gemacht hat.

Es geht um die Gedankengänge und Fehlschläge, die aus seiner Sicht erst ein erfolgreiches Start-up wie Twitter ermöglicht haben. Darüber hinaus beschreibt er die Vorgänge im Unternehmen sehr emotional und persönlich, insbesondere die Probleme in der Geschäftsführung, als das Unternehmen immer mehr Nutzer hatte und schmerzhafte Entscheidungen treffen musste, ob bestimmte Gründer als Führungspersonen noch geeignet waren.

Schließlich erzählt er äußerst spannend, wie bestimmte Entwicklungen des Unternehmens von Nutzern angestoßen wurden und mit welchen Widrigkeiten sich das Unternehmen herumschlagen musste. So war es zum Beispiel überhaupt nicht auf das explosive Wachstum der Nutzer vorbereitet.

Darüber hinaus beschreibt Biz Stone in „Things A Little Bird Told Me“ drei Lehren, die er selbst erfahren hat und die für ihn letztendlich den Erfolg bei Twitter ausmachen:

  1. Man muss sich selbst einschränken, um kreativ sein zu können.
  2. Man darf niemals aufhören, an seiner Idee zu arbeiten.
  3. Man muss selbst riesige Lust haben, das eigene Produkt zu verwenden.

Schließlich gibt es persönliche Einblicke in das Leben von Biz Stone selbst sowie den anderen Gründern. Es wird also nicht nur die Geschichte von Twitter erzählt, sondern mit den Erlebnissen der Gründer verwoben.

Dabei wird oft Bezug genommen auf stattgefundene Unterhaltungen oder verschickte E-Mails, sodass man ein wenig das Gefühl hat, man wäre selbst dabei und erlebt die Geschehnisse direkt mit.

Anmerkungen zum Buch

Zum einen ist das Buch geschrieben von einem der Mitgründer von Twitter, der natürlich bei aller Offenheit hinsichtlich der Beschreibung von Fehlschlägen sich selbst nicht als völlige Niete darstellen möchte. Das macht er auch so nicht. Aber er ist im Buch einer der Guten. Er ist eben der Autor und erzählt seine Geschichte.

Zum anderen betont er sehr stark den „Weltverbesserungseffekt“ , den Twitter haben kann und gerade auch in bestimmten Situationen hatte. Biz Stone kommt dabei immer wieder zurück auf seine eigenen Werte, die natürlich grundsätzlich gut sind und die er bei Twitter widergespiegelt haben möchte.

Ich habe dagegen überhaupt nichts, aber manchmal hätte es davon etwas weniger sein können. Das ist aber sicherlich Geschmackssache. Ich habe das Buch trotzdem verschlungen.

Wer ein Buch sucht, das die Entwicklung eines Unternehmens mitsamt der Vorgeschichte der Gründer beschreibt – mit all den Höhen und Tiefen – und dabei spannend geschrieben ist, der kann schon an dieser Stelle mit dem Lesen aufhören und das Buch kaufen*.

Wer ein Buch mit den vorgenannten Qualitäten sucht, das darüber hinaus noch wertvolle Hinweise für das eigene Start-up bereit hält, der hat mit „Things A Little Bird Told Me“ genau so ein Buch gefunden.

Ich bin gespannt, wie euch das Buch gefällt. Schreibt mir eure Meinung unten in die Kommentare!

Auch interessant:

Über den Autor

Carsten Lexa

Rechtsanwalt Carsten Lexa berät seit über 10 Jahren deutsche und internationale Unternehmen in allen Angelegenheiten wirtschaftsrechtlicher Art, z.B. bei Gründungen, Strukturierungen oder Vertragsgestaltungen aber auch zu rechtlich-strategischen Fragen. Darüber hinaus war er Weltpräsident der G20 Young Entrepreneurs Alliance (G20 YEA), Mitglied der B20 Taskforces und Rechtsbeistand der Wirtschaftsjunioren Deutschland. Bei BASIC thinking schreibt er über unternehmensrechtliche Fragen.

1 Kommentar