Je wichtiger das Smartphone wird, desto wichtiger wird Mobile Marketing als Gattung. Da immer mehr Zielgruppen nur noch auf dem Smartphone zu finden sind, konzentriere ich mich daher auf Trends im Mobile Marketing.
Jahresaus- und Rückblicke haben sich schon lange etabliert. Selbsternannte Experten werfen einen ersten Blick auf die Trends der kommenden 365 Tage. Auch ich möchte mich heute daran versuchen und eine erste Prognose zur Entwicklung des Mobile Marketing in diesem Jahr abgeben.
1. Augmented Reality
Gegenüber Virtual Reality hat Augmented Reality den Vorteil, dass es ohne unhandliches Headset funktioniert. Das Smartphone ist für die Nutzung ausreichend und die notwendige Verbreitung vollkommen sichergestellt.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Mitarbeiter*in (m/w/d) für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft (m/w/d) meinestadt.de in Sachsenheim |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH in Delitzsch |
Auch wenn Augmented Reality 2018 vielleicht noch nicht den ganz großen Durchbruch erleben wird, werden die Konsumenten die Technologie für sich entdecken und erkennen, welches Potential sich dahinter verbirgt.
Ihr Ruf nach neuen Inhalten wird dementsprechend folgen. Spiele wie Pokemon Go konnten das Potential von Augmented Reality bereits andeuten und im neuen Jahr werden wir die ersten erfolgreichen AR-Marketing-Pendants erleben.
2. Engagement und Personalisierung
Fast drei viertel aller durch App-Install-Kampagnen geworbenen Nutzer churnen innerhalb der ersten Tage und sind unwiederbringlich verloren. Daher werden sich Akquise-Kampagnen im neuen Jahr noch weiter dahingehend wandeln, wirklich werthaltige Nutzer anzusprechen.
Reine Downloads werden als Messgröße weiter in den Hintergrund treten. Dabei behilflich sind nicht nur verbesserte Software-Systeme, mit denen sich der weitere Weg eines App-Nutzers besser verfolgen lässt, sondern auch clever personalisierte Angebote, die den Bedarf des Nutzers individuell ins Zentrum rücken.
3. Messenger
In den deutschen Google Play-Charts belegen mit WhatsApp, Facebook Messenger und Snapchat drei Messenger-Apps einen Top-10-Platz und mit Instagram Direct könnte bald sogar ein vierter Vertreter dazukommen. Bei iTunes sieht es kaum anders aus. WeChat, Viber und Line sind weitere klangvolle Namen, die hauptsächlich in asiatischen Ländern ganz oben stehen.
Die Botschaft dahinter ist klar: Messenger-Apps avancieren zu den neuen Social Networks. Während WeChat in China schon zu einer Art Super-App mutiert ist, über die Nutzer online einkaufen, Flüge und Kinotickets buchen und alles direkt bezahlen, werden auch die westlichen Mitbewerber diesen Pfad beschreiten.
4. Voice Search, Bots und Artificial Intelligence
In den Messengern werden die Nutzer dabei mit Bots kommunizieren, sei es durch eintippen oder direkte Sprache (Voice Search). In puncto Voice Search werden auch Systeme wie Amazon Echo, Google Home oder der 2018 erscheinende Apple HomePod weiter an Bedeutung gewinnen.
Zwar legten die digitalen Assistenten 2017 im täglichen Betrieb häufig noch eine relativ enttäuschende Performance hin. Dennoch wird es im kommenden Jahr auch dank künstlicher Intelligenz zu großen Qualitäts-Sprüngen kommen.
5. Video und Live-Streaming
Steigende Inklusiv-Volumen der Mobilfunkanbieter lassen auch den Wunsch nach bewegten Inhalten auf dem Smartphone weiter steigen. Soziale Netzwerke wie Facebook werden ebenfalls immer mobiler und bieten die perfekte Plattform zur Verbreitung von mobilen Videos und Live-Übertragungen. Auch die direkte Einbettung von Videos in E-Mails wird häufiger zum Einsatz kommen.
Dabei ergibt sich großes Potential für Werbungtreibende, Video-Publisher und Plattformen gleichermaßen: Werbungtreibende erhalten neues Inventar, um ihre Zielgruppe mobil zu erreichen, Publisher erhalten neue Monetarisierungs-Optionen und Plattformen können innovative Werbeformen entwickeln.
6. Tempo, Tempo, Tempo
Hierbei handelt es sich um einen fortwährenden Prozess, den Google ja beispielsweise auch durch sein AMP-Format forciert: Mobile Websites müssen einfach schnell geladen werden.
Laut Searchmetrics tragen schon 20 Prozent aller Suchergebnisse der mobilen Google-Suche das AMP-Logo, seit Februar ist der AMP-Traffic um 87 Prozent gewachsen.
Aber Google belohnt auch Websites, die nicht auf AMP basieren, aber dennoch genügend Tempo auf die Straße bringen. Zusätzlich ist Geschwindigkeit nicht nur ein Ranking-Faktor: Schnelle Websites produzieren in der Regel auch mehr Conversions und damit mehr Umsatz.
7. Kampf gegen Mobile-Fraud trägt Früchte
Mobile Fraud war leider eines der Trend-Themen des Jahres 2017 und hat das ganze Ökosystem von App-Installationen und Mobile Advertising in die Gefahr gebracht, im Betrugssumpf aus Click Injection, Ad Stacking und Attribution Fraud zu versinken.
Technologie-Anbieter wie Adjust, Appsflyer oder Tune haben im letzten Jahr viel investiert, um betrügerische Maßnahmen zu enttarnen. Zusätzlich hat Google eine neue API zur Bekämpfung von Click Injection auf Android veröffentlicht.
Auch wenn das Gesamtproblem auch dieses Jahr noch nicht vollständig beseitigt sein wird, zeigen die Maßnahmen in die richtige Richtung und helfen, das Vertrauen in das Mobile Marketing sukzessive wiederherzustellen.