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BVB & Johan Cruyff Institute arbeiten künftig zusammen

BVB & Johan Cruyff Institute arbeiten künftig zusammen
Johan Cruyff Institute
geschrieben von Philipp Ostsieker

Borussia Dortmund und das Johan Cruyff Institute arbeiten künftig eng zusammen. Beide Parteien haben sich auf einen intensiven Austausch in der Trainingslehre verständigt. Die Zusammenarbeit soll gleichermaßen der Jugendakademie sowie den Studenten helfen.

Kaum ein Akteur hat den Fußball im letzten Jahrhundert so geprägt wie Johann Cruyff. Als herausragender Spielmacher wurde Europas Fußball des Jahrhunderts. In den 70er Jahren war er das Aushängeschild von Ajax Amsterdam und des niederländischen „totaalvoetbal“.

Als Trainer von Ajax sowie des FC Barcelona arbeitet Cruyff ebenfalls erfolgreich. Gleichzeitig prägte er nachfolgende Trainer wie etwa Pep Guardiola. Guardiola erklärte nach dem Tod seines Mentors: „Ich wusste nichts über Fußball, bis ich Cruyff kennenlernte. Er ist nicht mehr in unserer Nähe. Wir können ihn nicht mehr sehen, wenn wir wollen, doch sein Erbe ist und bleibt unendlich.“


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Das denken sich offenbar auch die Verantwortlichen von Borussia Dortmund.

Johan Cruyff Institute lehrt Vision der Trainerlegende

Insgesamt 25 Trainer der Jugendakademie von Borussia Dortmund, der sogenannten BVB Academy, sowie 30 Studenten und Alumni des „Masters in Coaching“ am Johan Cruyff Institute werden dank der Kooperationsvereinbarung ein einzigartiges Erlebnis erleben. Sie werden zwei Tage zusammen arbeiten, um sich im Bereich Coaching weiterzuentwickeln, gegenseitig zu stärken und zu inspirieren.

Im März reisen die Trainer der BVB Academy nach Amsterdam. Dort beschäftigen sie sich mit Johan Cruyffs Ideen zur Teamdynamik und -führung. Zwei Professoren des Master-Programms sind Henk Groener und Henk Verschuur. Groener ist derzeit Cheftrainer der deutschen Frauen-Handball-Nationalmannschaft. Verschuur ist Manager beim Johan Cruyff Institute in Amsterdam. Die beiden werden den BVB-Trainern in den erwähnten Fächern Techniken nach Cruyff’schem Vorbild näher bringen.

Im April reisen 30 Studenten und Alumni des „Master in Coaching“ ins Ruhrgebiet. Der Tag wird im Trainingskomplex der BVB Academy organisiert. Von den Vereinsverantwortlichen lernen sie mehr über die Organisation der Jugendakademie.

BVB: Auch Ex-Trainer Bosz ist Cruyff-Anhänger

„Coaching ist mehr als der Einsatz von taktischem und technischem Wissen.“ Das war die Vision von Johan Cruyff. Beim Coaching gehe es darum, sich selbst, die Spieler und Mitarbeiter, das Team und die Umwelt zu managen. Der persönliche Hintergrund jedes Teilnehmers ist die Grundlage für die weitere Entwicklung und das bessere Verständnis für sich selbst als Trainer oder als Manager. Das Programm dauert sieben Monate.

Borussia Dortmund sieht in dieser Vision Gemeinsamkeiten und das Potenzial, daraus zu lernen. Gleichzeitig soll das Fachwissen und der Erfolg des Fußballvereins für die Schüler und Alumni in ihrer eigenen Entwicklung als Trainer sehr lehrreich sein.

Interessant: Mit Peter Bosz entließen die BVB-Verantwortlichen in der Bundesliga-Hinrunde einen großen Cruyff-Anhänger. Bosz über seine Begegnung mit Johann Cruyff gegenüber dem Guardian: „Wir waren eine Woche lang zusammen. Es war wundervoll. Ich habe nur zugehört. Und habe genug für zehn Jahre gelernt.“

Nun kommt der BVB auf Umwegen wieder mit der Trainingslehre von Johann Cruyff in Berührung – für Peter Bosz ist dies vermutlich ein schwacher Trost.

Über den Autor

Philipp Ostsieker

Philipp Ostsieker ist Medien- und Digitalmanager aus Hamburg. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Digital Content Strategist schreibt Philipp für BASIC thinking die Kolumne „Matchplan“, in der er über den Tellerrand blickt und durch die innovativen Ideen der Sportbranche führt.