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"Distributor disruption": Nielsen Sports Global Industry Trends 2018 (1/5)
ENTERTAINSOCIAL

„Distributor disruption“: Nielsen Sports Global Industry Trends 2018 (1/5)

Philipp Ostsieker
Aktualisiert: 13. Februar 2025
von Philipp Ostsieker
Pexels
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„Distributor disruption“: Diesen Trend listet Nielsen als einen seiner fünf relevanten „Sports Global Industry Trends 2018“. Worum geht’s dabei? Die Sportbranche steht einer sich rasend verändernden Medienlandschaft gegenüber, ohne zu wissen, wohin genau die Reise geht. Neue Technologien und eine sich verändernde Mediennutzung bringen große Chancen, aber auch ein hohes Maß an Unsicherheit mit sich.

Um die diesjährigen Trends zu identifizieren, hat Nielsen Sports Branchenmanager von Marken, Medien und Rechteinhabern weltweit. Ein wesentliche Erkenntnis: Große Trends wie der Aufstieg der digitalen Medien, eSports und Diversity-Themen haben viele kleinere Trends ausgelöst. Einige Beispiele: der Aufstieg von Snackable Content, inhaltsorientierte eSports-Sponsorings oder neue Frauensportformate. „That feeling of rapid, great change is very real“, schreibt Glenn Lovett, Global Managing Director bei Nielsen Sports.

Wir widmen uns in den folgenden Tagen je einem der angesprochenen Trends:

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  1. Distributor disruption
  2. eSports evolution
  3. Content rules
  4. Sponsorship to partnership
  5. Sports in our changing society

Die heutzutage größte Frage im Sportbusiness lautet: Können die Einnahmen aus Medienrechten aufrecht erhalten werden, in einer Zeit, in der das traditionelle TV-Geschäft bedroht ist?

Innerhalb entwickelter Märkte ist Pay-TV seit mehr als zwei Jahrzehnten der Wachstumsmotor für steigende Medieneinnahmen. Mittlerweile steht das Geschäft unter vielfältigem Druck. Der Markt ist gesättigt, die Löhne stagnieren, die Mediennutzung findet zunehmend mobil statt und Streaming-Dienste sind äußerst günstig. Pay-TV-Anbieter merken diese Entwicklung finanziell. Dies beeinflusst wiederum ihren Spielraum bei Content-Einkauf und -Produktion.

Allerdings: Nicht alles ändert sich von heute auf morgen. Laut Nielsen könnten die angsteinflößenden Tech-Giganten sogar die Retter des Sports sein. Sobald Amazon, Facebook oder Tencent ihre Brieftaschen öffnen, stehen wir vermutlich vor einem neuen sportmedialen Zeitalter. Davon sind wir aber noch etwas entfernt. Die ersten Testläufe waren und sind sehr spannend. Gleichzeitig haben etwa Facebook und Amazon vergleichsweise wenig Geld in Sportrechte investiert. Für die Sportbranche selbst ist das klassische Pay-TV (noch) lukrativer.

Welche Rolle spielen Direct-to-Consumer-Ansätze?

Kurzfristig dürften das Interesse von Facebook und Amazon sowie der immense Wert von Live-Sportarten für Pay-TV die Summen für Premium-Rechte aufrechterhalten.

Eine weitere Auswirkung der Disruption ist die Konsolidierung traditioneller Medienunternehmen. Mehrere große Medienunternehmen suchen zusätzliche Umsatzpotenziale, geografische und programmatische Möglichkeiten, auch um mit den Tech-Giganten konkurrieren zu können.

Direct-to-Consumer (D2C)-Produkte werden auf den Markt gebracht. Sportrechte-Inhaber oder TV-Sender hatten zuvor teilweise keine Kundenbeziehungen. D2C-Produkte können eine ernsthafte Bedrohung für klassische Rechteinhaber bei künftigen Ausschreibungen darstellen.

Führende Rechteinhaber experimentieren mit D2C, verschiedenen Varianten von Rechte-Paketen und generell allen Optionen, die ihnen im Rahmen des Medienwandels zur Verfügung stehen.

Distributor disruption: Der Wandel im Sportrechtemarkt

Es ist klar, dass das Geschäft mit Bewegtbild im Sport vor einem tiefgreifenden Wandel steht. Für die Fans ist es eine aufregende Zeit. Sie können zusätzliche und innovativere Optionen nutzen, um ihre Lieblingssportarten zu verfolgen. Die Rechte-Inhaber müssen ihre Vertriebsoptionen neu sortieren und positionieren.

„Dank“ der Bedrohung durch Facebook & Co. müssen sie fleißig bleiben, um mit ihren Inhalten Kunden zu binden oder zu gewinnen. Mit Blick auf die Neueinsteiger wartet die Sportbranche gespannt, wie sich diese hinsichtlich Angebot und Budget weiter entwickeln möchten. Der Report fasst zusammen:

  • Tech-Giganten werden die traditionellen Sportmedien zunehmend herausfordern.
  • Der verstärkte Wettbewerb wird (vorerst) höhere Summen für einige Premium-Inhalte nach sich ziehen.
  • Traditionelle Medien werden sich konsolidieren, da die Unternehmen versuchen, sich den Tech-Giganten zu stellen.
  • Rechteinhaber müssen offen bleiben, um verschiedene Modelle zu testen, einschließlich nicht-exklusiver Rechte-Deals und D2C-Produkte.

Hier könnt ihr euch den vollständigen Report „Nielsen Sports Global Industry Trends 2018“ herunterladen.

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Philipp Ostsieker ist Medien- und Digitalmanager aus Hamburg. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Digital Content Strategist schreibt Philipp für BASIC thinking die Kolumne „Matchplan“, in der er über den Tellerrand blickt und durch die innovativen Ideen der Sportbranche führt.
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