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Überraschung: Amazon schnappt sich Premier-League-Rechte

Überraschung: Amazon schnappt sich Premier-League-Rechte
geschrieben von Philipp Ostsieker

Amazon hat sich eines der beiden verbleibenden TV-Rechte-Pakete der Premier League gesichert. Damit hat die englische Top-Liga den Verkauf ihrer TV-Rechte für die drei Spielzeiten 2019/2020 bis 2021/22 abgeschlossen. Neben Amazon konnte BT Sports ein weiteres Paket erwerben.

Der amerikanische Tech-Gigant hat sich das Paket F gesichert. Dieses sichert Amazon Prime Video die Exklusivrechte für 20 Spiele pro Saison. Die relevanten Premier-League-Rechte beinhalten u.a. den Boxing Day. Amazon darf die Spiele in Großbritannien und Irland ausstrahlen.

Das verbleibende Paket G geht an den Pay-TV-Sender BT Sport. Der Wert: umgerechnet über 100 Millionen Euro. BT hatte sich zuvor bereits 32 Spiele pro Saison gesichert. Nun kommen 20 Spiele dazu.


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Rechte-Inhaber Rechte-Paket
Sky 128 Spiele
BT Sport 52 Spiele
Amazon 20 Spiele

Das Interesse von Amazon war lange bekannt. Jedoch hatte die Premier League offenbar auf einen daraus resultierenden Wettstreit gehofft. Letztlich sicherten sich die Platzhirschen Sky und BT fünf der sieben Pakete für „nur“ etwa 5,2 Milliarden Euro.

BT investiert inklusive Paket G umgerechnet 1,1 Milliarden Euro in seine Premier-League-Rechte. Die Periode läuft über drei Jahre. Wie viel Geld sind die Premier-League-Rechte Amazon wert? Dazu sind keine Zahlen bekannt.

Amazon sichert sich Premier-League-Rechte

Premier-League-Boss Richard Scudamore: „Sky und BT sind etablierte Partner der Premier League und bieten durch ihre Live-Übertragungen und ihr umfangreiches Programm eine erstklassige Berichterstattung über den Wettbewerb. Wir begrüßen Amazon als spannenden neuen Partner und wissen, dass Prime Video einen ausgezeichneten Service bieten wird, mit dem Fans die Premier League konsumieren können.“

Was bedeutet der Amazon-Deal für Premier-League-Fans? Sie müssen erstmals drei (!) verschiedene Dienste abonnieren, um alle Spiele live zu sehen. Deutschen Fans war übel aufgestoßen, dass sie seit 2018/19 zwei Dienste abonnieren „mussten“.

Amazon ergänzt mit dem Deal sein wachsenden Sportrechte-Portfolio. Der E-Commerce-Gigant hatte sich bereits die exklusiven UK-Rechte für die US Open und die ATP World Tour im Tennis gesichert.

Premier-League-Klubs verteilen internationale TV-Erlöse

Laut SportsPro vermeldet die Premier League eine weitere Neuigkeit. Die Klubs haben sich auf einen neuen Verteilungsschlüssel für die internationalen TV-Erlöse geeinigt. Die Formel tritt ab der Saison 2019/20 in kraft.

Bislang galt die Premier League als extrem solidarisch. Die internationalen TV-Erlöse wurden zu gleichen Teilen auf alle 20 Vereine aufgeteilt. Damit erlösten englische Abstiegskandidaten teilweise mehr als Top-Klubs in der Bundesliga. Ab 2019/2020 erfolgt die Verteilung auf Basis der Tabellenplatzierung.

Die Treiber dahinter sind die „Big Six“ der Premier League. Manchester City, Manchester United, Liverpool, Chelsea, Arsenal und Tottenham Hotspur versprechen sich eine (aus ihrer Sicht) gerechtere Verteilung. 2017 wurden die Klubs bei ihrem Vorstoß noch von den anderen Teams überstimmt.

Über den Autor

Philipp Ostsieker

Philipp Ostsieker ist Medien- und Digitalmanager aus Hamburg. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Digital Content Strategist schreibt Philipp für BASIC thinking die Kolumne „Matchplan“, in der er über den Tellerrand blickt und durch die innovativen Ideen der Sportbranche führt.