Grün

Mit diesem Pulver kannst du Elektroautos in 6 Minuten laden

Elektroautos, Ladeplatz
Neues Pulver verspricht: Elektroautos laden dauert nur noch 6 Minuten. (Foto: Pixabay / AKrebs60)
geschrieben von Marinela Potor

Ein Wissenschaftler der Universität Cambridge hat ein neues Pulver entwickelt, mit dem du Elektroautos, aber auch Handys, innerhalb von sechs Minuten laden kannst. Das könnte eine Revolution für die Elektromobilität bedeuten. 

Wie lange brauchst du, um dein Handy aufzuladen? Im Schnitt etwa zwei Stunden. Und dein Elektroauto? An der normalen Wandsteckdose kann das gut und gerne acht Stunden dauern und selbst mit einem Schnellladestecker dauert das volle Aufladen Stunden.

Und jetzt stell dir mal vor, du könntest beides, sowohl dein Smartphone als auch dein Elektroauto innerhalb von sechs Minuten vollständig aufladen.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


Genau das soll jetzt mit einem neuen „Wunderpulver“ möglich sein.

Werden Elektroautos jetzt massentauglich?

Entwickelt hat es Echion Technologies, eine Ausgründung der University of Cambridge im Vereinigten Königreich. Echion wiederum wurde vom Nanowissenschaftler Jean De La Verpilliere 2017 gegründet. De La Verpilliere hat sich darauf spezialisiert, Lithium-Ionen-Akkus effizienter zu machen.

Lithium-Ionen-Akkus sind die Akkus, die in unseren Smartphones, Computern, aber eben auch Elektrofahrzeugen stecken, vom Pedelec über den E-Scooter bis hin zum Elektroauto.

Gerade Elektroautos brauchen aber große Akkus, um genug Strom für weite Strecken zu haben. Ein Nachteil: Es dauert sehr lange, um sie aufzuladen. Genau diese langen Ladezeiten halten derzeit noch viele Verbraucher davon ab, sich ein Elektroauto zuzulegen.

Denn selbst, wenn man den Akku nur zu 80 Prozent am Schnellladestecker lädt, dauert das immer noch 30 Minuten. Im Vergleich mit den wenigen Minuten, die man zu Tanken braucht, ist das für viele Autofahrer einfach zu lang.

Elektroauto-Fans argumentieren immer wieder, dass man durch kluge Planung und meist kurze Pendelstrecken im Alltag wirklich keine Probleme damit hat – und damit haben sie überwiegend recht.

Dennoch, genau diese Ladezeit bei Elektroautos schreckt derzeit noch viele Autofahrer ab. Das neue Pulver von De La Verpilliere könnte das nun ändern.

Neues Pulver: Elektroauto laden wäre so leicht wie tanken

Nach Informationen des Cambridge Independent hat De La Verpilliere den Grafit, der normalerweise einer der Stoffe in Lithium-Ionen-Akkus ist, mit einem neuen Pulver zu ersetzt. Welchen neuen Stoff De La Verpilliere dafür verwendet, will er aber nicht verraten.

Sollte das neue Pulver Elektroautos aber wirklich so schnell laden, wäre das sensationell. Das Elektroauto wäre plötzlich massentauglich.

„Die Pulver sind ein zentraler Bestandteil eines Lithium-Akkus“, sagt De La Verpilliere. „Das ist nun ein neues Pulver, das es dir ermöglicht, innerhalb von sechs Minuten zu laden. Das gilt auch für ein Auto, damit wäre dein Elektroauto fast genauso leicht zu laden, wie tanken.“

Anfang 2020 marktreif

Ein weiterer Vorteil des Pulvers: Es explodiert angeblich nicht. Anders als aktuelle Auto-Akkus, die sich beim Schnellladeverfahren entzünden können, wäre das mit dem neuen Gemisch kein Risiko mehr.

Aktuell kann Echion Technologies etwa ein Kilogramm des Pulvers pro Tag produzieren. Das reicht in etwa für ein Elektroauto. Doch das Unternehmen arbeitet daran die Produktion zu erhöhen. Die Wissenschaftler glauben, dass Fabriken problemlos 1.000 Tonnen herstellen könnten.

Kein Wunder, dass angeblich mehrere namhafte Autohersteller schon bei Echion Technologies angeklopft haben.

Nach Aussagen des Unternehmens könnte das Pulver schon Anfang 2020 auf den Markt kommen.

Zum Weiterlesen

Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.