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Bicar: Sieht seltsam aus, ist aber schneller als ein E-Bike und praktischer als ein E-Scooter

Bicar, Velomobil, Fahrrad, E-Bike
Seltsamer Look, aber extrem praktisch - das Bicar. (Foto: Screenshot / Bicar)
geschrieben von Marinela Potor

Wie können wir Menschen gleichzeitig bequem und umweltfreundlich durch unsere Städte bringen? Auf diese Frage haben zwei Schweizer Ingenieure eine etwas seltsam aussehende Antwort gefunden: Bicar. 

Es hat drei Räder, ein Solardach, bietet Platz für eine Person (und zwei Einkaufstüten) und heißt Bicar. Dieses goldene Ei erinnert ein wenig an den winzigen Twizy und stammt aus dem Schweizerischen Winterthur.

Das Start-up dahinter, Bicar AG, ist bei der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) angesiedelt. Entwickelt haben das Bicar die beiden Ingenieure Hans-Jörg Dennig und Adrian Burri. Damit möchten die beiden die Mobilität in der Stadt neu denken.


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E-Fahrzeug mit Sonnenantrieb

Genau deshalb ist das Bicar weder ein Auto noch ein Fahrrad, sondern eher eine Mischung aus vielen cleveren Ideen. Es soll Menschen dazu bringen, das Auto stehen zu lassen und stattdessen auf diese bequeme, aber auch umweltfreundlichere Alternative umzusteigen.

Das Bicar hat die gleiche Straßenzulassung wie ein Motorrad, nur, dass man aufgrund des Frontschutzes, der gleichzeitig auch gegen Wind und Regen schützt, keinen Helm braucht.

Trotzdem fährt das kleine Vehikel mit bis zu 45 Kilometer pro Stunde durchaus flott. Angetrieben wird es durch einen Zwei-Kilowatt-Motor. Der dazugehörige Akku wiegt knapp sechs Kilogramm und erhält seine Energie über Solarzellen auf dem Dach und an der Vorderseite.

Als Stadtflitzer ist dieses Elektro-Fahrzeug damit durchaus eine interessante Option. Man ist damit schneller und vor allem wetterfester unterwegs als mit dem Fahrrad, E-Bike oder dem E-Scooter. Auch gegenüber dem PKW hat das Bicar einen entscheidenden Vorteil in der Stadt: Es ist sehr viel kleiner.

Es benötigt gerade einmal einen Quadratmeter Stellfläche. Einen Parkplatz zu finden, sollte damit also kein Problem sein. Natürlich kann man damit weder große Möbeleinkäufe noch seine gesamte Familie transportieren, aber als flexibles Fahrzeug, mit dem man mal eben schnell, trocken und nachhaltig von A nach B kommen will, ist es eine gute Alternative.

Dementsprechend sehen Hans-Jörg Dennig und Adrian Burri ihre Entwicklung auch als Flottenfahrzeug, vergleichbar zum Bikesharing.

Einstiegspreis von rund 6.400 Euro

Aktuell sucht das Start-up noch nach Investoren und arbeitet gerade an einer Pilot-Flotte. Einige Städte in Europa wie London, Barcelona oder Madrid sowie Schweizer Unternehmen haben angeblich schon Interesse signalisiert. Die Gründer hoffen, dass sie so mit ihren ersten Kunden 2020 an den Start gehen können.

Wer will, kann das Bicar aber auch für den privaten Gebrauch kaufen. Dieses kostet laut Website in der Grundausstattung 7.000 Franken (etwa: 6.400 Euro) und soll ab Herbst 2020 ausgeliefert werden.

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Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.