Renault Zoe ist eins der wenigen Elektroautos, bei denen du den Akku sowohl kaufen als auch mieten kannst. Im Vereinigten Königreich und jetzt auch in Spanien hat Renault die Akkumiete nun abgeschafft. Was steckt dahinter?
Wer sich fragt: „Warum sind Elektroautos so teuer?“, erhält eine sehr einfache Antwort: die Akkus!
Noch ist die Gewinnung der Rohstoffe und die Konstruktion der Zellen sehr kostenintensiv und das spiegelt sich im Preis wider. Darum zahlst du etwa für einen Renault Zoe (mit 40 Kilowattstunden-Akku) 29.990 Euro und für einen von der Leistung und Größe her vergleichbaren Renault Clio 5 (Benziner) lediglich 13.390 Euro.
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Gut, man kann sich darüber streiten, ob Hersteller den Preis für Elektroautos bewusst höher ansetzen als sie es wirklich müssten, um so die geringe Nachfrage zu kompensieren.
Doch Fakt ist: Der Akku bleibt Preistreiber Nummer eins bei E-Autos und auch einer der Hauptgründe, warum Elektroautos noch nicht bei den Massen angekommen sind. Für viele Autokäufer sind sie schlichtweg zu teuer.
Genau hier setzt das Mietmodell bei der Renault Zoe an.
So funktioniert das Mietmodell bei Renault Zoe
Du hast nämlich die Option, das Elektroauto ohne Akku zu kaufen – und diesen stattdessen zu mieten.
Dabei zahlst du monatliche Raten für den Akku.
Im Mietmodell kostet die Zoe somit nur noch 21.900 Euro und wird somit preislich attraktiver. Die Monatsmiete beläuft sich bei einer Jahreslaufleistung von 7.500 Kilometern auf 74 Euro pro Monat. Ab 7.500 Kilometer pro Monat steigt die Monatsmiete auf 124 Euro.
Warum ist das attraktiver als gleich die 8.000 Euro für den Akku zu zahlen?
Der offensichtlichste Grund ist natürlich der geringere Kaufpreis. Für viele Käufer mag das Mietmodell finanziell attraktiver (und bezahlbarer) sein als der höhere Ausgangspreis mit Akku.
Darüber hinaus bietet Renault bei seinem Mietmodell auch eine Speicherkapazitätsgarantie. Das bedeutet: Lässt die vertraglich festgelegte Speicherkapazität nach, wechselt Renault den Akku kostenlos aus. Das gilt nicht nur für Neuwagen, sondern auch für die Gebrauchtwagen, die Renault über sein eigenes Netzwerk vertreibt.
Gleichzeitig schützt man sein Elektroauto mit dieser Garantie auch besser vor einem Werteverlust. Denn die Akku-Technologie entwickelt sich derzeit rasant. Selbst mit langer Lebensdauer mag ein Elektroauto mit einem Akku von heute in zehn Jahren nur noch sehr wenig wert sein. Mit einem zwischendurch ausgetauschten Akku sieht es da schon besser aus.
Für viele, die der Elektromobilität skeptisch gegenüber stehen oder auch einfach darauf setzen, dass Preise bald drastisch fallen werden und bis dahin zwar elektrisch fahren aber nicht den Aufpreis zahlen wollen, ist das Akku-Mietmodell sicherlich attraktiv.
Und schließlich mögen Käufer es schlicht und einfach mehrere Optionen zu haben.
Zumindest für Renault schien diese Rechnung bislang aufzugehen: Die Renault Zoe gilt als das meistverkaufte Elektroauto in Europa. Und genau jetzt scheint Renault die Akkumiete nach und nach einzustellen.
Warum keine Akkumiete mehr für Renault Zoe?
Zunächst gab es die Mietoption im Vereinigten Königreich nicht mehr. Nun kann man auch bei Renault Spanien die Option nicht mehr im Konfigurator finden.
In Deutschland gibt es die Batteriemiete derzeit noch. Auch in Italien und Frankreich kann man den Akku noch mieten. Es ist unklar, ob Renault die Miete langfristig auch in anderen Ländern einstellen wird.
Renault selbst hat bislang dazu keine Erklärung abgegeben. Man kann also lediglich Vermutungen anstellen.
Die Akkumiete war von vorneherein als Testmodell gedacht. Möglicherweise ist die Nachfrage danach zu gering. Schließlich ist für Vielfahrer der Akkukauf langfristig günstiger. Es kann also sein, dass Renault auf die Verbraucher-Nachfrage reagiert. Das ist die eine Vermutung.
Andere spekulieren wiederum, dass Renault bald durch den Volkswagen ID.3 bald massiv Konkurrenz in der Zoe-Preisklasse bekommt und auch Dacia und Skoda stehen schon mit günstigeren E-Autos in den Startlöchern. Die Vermutung dabei ist: Der Konzern wolle bis dahin noch abkassieren. Ganz nach dem Motto: „Jetzt abstauben, was noch geht“.
Es können aber auch andere wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle spielen. Normalerweise kümmern sich Autobauer nicht um den Werteverlust ihrer Fahrzeuge. Sie verkaufen ihre Fahrzeuge und mit dem Werteverlust hat der Endverbraucher dann zu kämpfen.
Bei der Akkumiete bleibt aber in dem Fall Renault mehr oder weniger allein auf dem Werteverlust sitzen genauso wie auf den Kosten der Ersatzakkus. Gut möglich, dass es nach rund sieben Jahren auf dem Markt bei der Zoe langsam aber sicher so weit ist, dass erste Modelle bald einen Akkutausch erfordern.
Das ist, selbst mit sinkenden Akkupreisen, ein Kostenfaktor, den Renault insbesondere in Zeiten einer Rezession möglicherweise nicht mehr tragen will und kann.
Die Schattenseite der Akkumiete
Gleichzeitig könnte es auch ein positives Signal für die Elektromobilität setzen. Denn mietbare Akkus suggerieren dem Verbraucher auch, dass sie eine geringe Lebensdauer haben, was eins der typischen Vorurteile gegen Elektroautos ist, obwohl es so nicht stimmt.
Renault gibt etwa die Laufzeit beim Zoe-Akku mit acht Jahren oder 160.000 Kilometern an. Vermutlich geht diese aber darüber hinaus.
Für Verbraucher ist es in jedem Fall (zumindest im UK und in Spanien) eine Option weniger und das ist gerade in einem so neuen Markt wie bei Elektroautos schade.
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Man kann sich auch die Frage stellen warum kostet die ZOE ohne Accu 21.990,- und der vergleichbare Verbrennst Clio nur 13.390,-. Soviel mehr kann dann doch der verbleibende Rest ohne den Accu der ZOE nicht mehr kosten, oder?
Wir haben gleich 2 Zoe mit Mietakku. Heute würde ich den Akku kaufen. Die Absicherung ist unnötig, die Batterien laufen ohne Probleme, mittlerweile seit 60.000/45.000 km. Ein gemieteter Akku ist nicht kompatibel für in den Startlöchen stehende Geschäftsmodelle am Energiemarkt. Ich sehe das Auto zukünftig als rollenden Hausspeicher, kombinierbar mit flexiblen Stromtarifen, die vielleicht sogar unabhängig vom eigenen Stromzähler angewendet werden könnten.
8000 Euro für 22kWh?
Ich hatte gerade selbst mal grob gerechnet, und kam bei €400 für 1.2kWh LifePo4 (sind das hier normale Lithium oder die Eisenphosphat?) auf 7.333 für 22kWh.
Ich hatte schon befürchtet der Preis ist evtl. hoch.
Was hat der 8000-Euro-Akku für Zellen?
Einzelne 3,2V-Zellen die man miteinander verbindet? Welche Kapazität?
Und wie viele Zyklen bis 80%? Ich sah bisher 2000 bis 6000 Zyklen.
Gibt es die evtl. doch irgendwo günstiger zum Selbstkauf?
Unabhängig vom Thema suche Ich selbst auch als mobilen Akku auf dem Rad, mit Anhänger etc. einen großen Speicher.
Könnte man das Auto dann auch als Stromspeicher an die Solaranlage eines 170m²-Bungalow anschließen? Dann könnte Nachts der Strom aus dem Auto bezogen werden.
Die Akkus die man als Solarpuffer einsetzt sind ja grundsätzlich die Gleichen.
Dann könnte sich so ein E-Auto finanziell evtl. noch eher lohnen.
Auch bei evtl. 3500-5000 pro Jahr. Krankenhaustermine treiben es pro Fahrt um ~50km hoch, wärend in anderen Jahren weniger anfällt. Höchstens mal 3, 4… Fahrten von evtl. 160km zum Flughafen und zurück. Keine täglichen Arbeitsfahrten.
Das ist das Szenario.
Richtig, 8.000 Euro für den Akku (Lithium-Ionen) von 22kWh. Willst du einfach einen Speicherakku kaufen? Soweit ich weiß, müsstest du bei Renault das Auto aber auch mitkaufen, was sich ja, aber, wenn ich dich richtig verstehe, mit der Stromspeicher-Kombi auch lohnt. Vielleicht fragst du am besten für alle anderen Details zu den Zellen und Anschlussmöglichkeiten bei einem Renault-Händler nach. Soweit ich weiß, kann man die verbauten Akkus der Zoe aber nicht bidirektional nutzen. Es gibt aber Projekte, bei denen der Akku entsprechend umgebaut wurde, etwa in Porto Santo. Du müsstest für dein Vorhaben vermutlich auf andere E-Autos warten (z.B. den Sion von Sono Motors).
Schade wenn die Akku-Miete eingestellt wird. Für mich als Vielfahrer (30.000 km/Jahr) lohnt sich nur die Miete. Bei einem Wert von 8.000 € und einem Mietpreis von 124 € im Monat wäre der Akku nach etwas mehr als 5 Jahren gezahlt. Erst ab dem 6. Jahr lohnt sich also der Akkukauf. Bei meiner Fahrleistung hat der Akku dann aber schon 150.000 km auf dem „Buckel“. Welchen SOH wird der Akku dann noch haben? Auf Grund meiner Fahrleistung verkaufe ich regelmässig die ZOE nach 3 Jahren, so dass ich nicht über 100.000 km komme.