Das neue Jahr ist da! Damit stellt sich erneut die Frage: Wie entwickelt sich das Affiliate Marketing 2021? Welche Chancen gibt es? Welche Risiken bestehen? Wir beleuchten die Branche in einer großen Analyse. Teil 1 von 4: Umsatzprognose, Werbeausgaben und GAFA.
2020 war sicherlich kein Jahr wie jedes Andere. Wer hätte sich vor einem Jahr ausmalen können, welche ungeahnten Ereignisse und Herausforderungen im Jahr 2020 auf uns alle zukommen.
Corona hat das Leben von jedem einzelnen auf den Kopf gestellt, sowohl privat als auch beruflich. Dennoch gehört gerade die performanceorientierte Affiliate-Branche sicherlich mit zu den großen Krisengewinnern.
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Nicht nur, dass 50 Prozent der Nutzer wegen Corona häufiger online bestellen als vor der Pandemie und 39 Prozent mehr Pakete empfangen als vor der Krise, so hat die Pandemie laut IBM die Verschiebung der Marktanteile zugunsten des Online-Handels um etwa fünf Jahre beschleunigt.
Kumuliert hat der E-Commerce laut bevh allein bis Anfang Dezember 2020 ein Wachstum von 12,2 Prozent auf 73,4 Milliarden Euro (brutto) erreicht. Hinzu kommt noch das Weihnachtsgeschäft, bei dem es ebenfalls deutliche Verschiebungen der Weihnachtseinkäufe ins Internet gab.
Affiliate-Umsätze steigen durch Corona deutlich
Vor allem Bekleidung (plus 20,5 Prozent) wurde online deutlich mehr bestellt. Auffällig war laut Verband zudem der große Zuspruch für Hersteller, die direkt an Kunden verkaufen. Diese konnten ihre Umsätze um 31,6 Prozent steigern.
Und auch die Affiliate-Branche hat kräftig profitiert. Marc Hundacker, Managing Director DACH des Affiliate-Netzwerkes Awin vermeldete in seinem Video-Rückblick 2020 das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte von Awin.
Auch Webgains konnte beispielsweise im zweiten Quartal 2020 ein Wachstum von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aufweisen. Ebenso vermeldete Adcell ein Wachstum – sowohl an Umsatz als auch an neuen Partnerprogrammen. Insgesamt gibt es 600 neue Partnerprogramme 2020.
Auch der BVDW hat neue Marktzahlen veröffentlicht. Im Rahmen einer Erhebung hat das Affiliate Marketing im Jahr 2019 circa zehn Milliarden Euro Umsatz im Bereich E-Commerce hervorgebracht.
Auf den gesamten Umsatz von 70 Milliarden Euro bedeutet dies, dass jeder siebte Euro des Online-Handels durch Affiliate Marketing generiert wird.
Um einen objektiven Blick auf die weiteren Trends und Entwicklungen im Affiliate Marketing im Jahr 2021 zu werfen, haben wir in Kooperation mit der Affiliate Marketing Agentur Xpose360 und dem Affiliateblog.de auch in diesem Jahr wieder eine große Trend-Umfrage unter 1.050 Affiliates, Merchants, Agenturen und Netzwerken sowie Technologien durchgeführt.
Damit wollen wir unabhängig von der eigenen Meinung weiteres Experten-Wissen abfragen, um uns darüber ein unabhängiges Bild über weitere Entwicklungen einzuholen. Denn auch die Branchen-Teilnehmer selbst sehen laut der Affiliate-Trend-Umfrage 2021 die Entwicklung im vergangenen Jahr als äußerst positiv.
83 Prozent der Affiliates, 79 Prozent der Advertiser und sogar 95 Prozent der Agenturen, Netzwerke und Technologien konnten 2020 steigende Umsätze verzeichnen. 48 Prozent der Advertiser und 65 Prozent der Affiliates gaben zudem an, dass Corona positive Auswirkungen auf ihre Affiliate-Umsätze hatte.
Affiliate Marketing 2021: Die Entwicklung der Werbeausgaben
Die meisten Ökonomen rechnen damit, dass die Pandemie mit dem Impfstoff 2021 unter Kontrolle gebracht werden kann. Das Vorkrisenniveau ist jedoch frühestens Anfang 2022 erreichbar.
Dennoch rechnen die „Wirtschaftsweisen“ damit, dass im Falle eines wirksamen Impfstoffes, die Verbraucher wieder reisen. Sie stecken ihr Geld mehr in den Konsum. Dadurch erhält die Konjunktur einen Schub. Der Sachverständigenrat erwartet daher im kommenden Jahr ein Wachstum von 3,7 Prozent.
Für den globalen Werbemarkt rechnen sowohl die Group M, als auch Magna, Zenith und JOM mit einem Wachstum. Der jährliche Zenith Advertising Expenditure Forecast rechnet für das Jahr 2021 mit einer Steigerung der globalen Werbeinvestitionen um 5,6 Prozent auf 620 Milliarden Dollar.
Begünstigt wird dieses Wachstum auch durch die mit einem Jahr Verzögerung stattfindenden Olympischen Sommerspiele sowie die Fußball-Europameisterschaft.
Vor allem bei den digitalen Werbeausgaben glaubt Zenith an ein entsprechendes Wachstum und der Anteil der digitalen Werbeinvestitionen soll weiter steigen. Bis 2023 soll die Digitalwerbung in Deutschland für 47,5 Prozent aller Werbeinvestitionen verantwortlich sein.
Umsatzprognosen für das Affiliate Marketing 2021
Gerade das Affiliate Marketing profitiert von diesem Wachstum. Gerade in der Pandemie haben die Unternehmen die performanceorientierten Marketing-Kanäle enorm schätzen gelernt. Sie haben Werbebudgets von anderen Marketing-Kanälen wie Branding oder Out-of-Homezugunsten von Performance-Marketing verschoben. Das ist in der Krisenzeit besser skalierbar.
So gaben 42 Prozent der Advertiser an, dass sie aufgrund der Corona-Pandemie zusätzliches Budget in Affiliate Marketing investiert haben. Immerhin 21 Prozent haben Budgets von anderen Marketing-Kanälen ins Affiliate Marketing geshiftet.
Auch im Affiliate-Netzwerk Awin generieren die Unternehmen aktuell zehn bis 15 Prozent ihrer Online-Sales mithilfe von Affiliate Marketing, in bestimmten Bereichen wie Telko sogar zwischen 30 und 40 Prozent.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in der Trend-Umfrage, wonach bei 46 Prozent der Unternehmen fünf bis zehn Prozent der gesamten Online-Umsätze über Affiliate Marketing generiert werden. Bei 21 Prozent sind es zwischen zehn und 15 Prozent und bei 19 Prozent sogar mehr als 15 Prozent Affiliate-Umsätze.
Auch die weiteren Umsatzprognosen der Branchenteilnehmer sind weiterhin sehr positiv. 75 Prozent der Advertiser und 72 Prozent der Affiliates rechnen für 2021 mit steigenden Umsätzen.
Bei den Agenturen, Netzwerken und Technologien rechnen ebenfalls 74 Prozent mit einem Umsatzwachstum für 2021. 2020 waren es noch 59 Prozent, die ein Wachstum prognostiziert haben.
Affiliate Marketing als Alternative zu GAFA
63 Prozent der werbetreibenden Unternehmen sehen zudem in Affiliate Marketing eine wichtige Alternative zu den GAFA-Unternehmen (Google, Amazon, Facebook und Apple).
Laut einer Forrester Studie schätzen 54 Prozent der CMOs Affiliate Marketing sogar als einen der stärksten Kanäle zur Neukundengewinnung.
Denn immer weniger Verbraucher vertrauen den US-Unternehmen wie Google, Facebook und Co. 80 Prozent der Deutschen haben wenig oder gar kein Vertrauen mehr in die GAFA-Unternehmen. Bei jungen Menschen liegt der Wert sogar bei 81 Prozent.
Immerhin 79 Prozent der Bevölkerung sind daher der Meinung, dass die Konzerne stärker reguliert werden müssten. Das ergab eine Civey-Umfrage im Auftrag der Next Conference.
Auch die Markenloyalität geht immer mehr zurück. Das heißt: Das Konsumverhalten ändert sich und die Unternehmen hinterfragen immer mehr, ob sich Ausgaben im Branding Display überhaupt noch lohnen.
Daher geht der Trend auch weiterhin immer mehr in Richtung Performance, Messbarkeit und Mehrwert. 43 Prozent der Unternehmen in Europa gaben laut der Unternehmensberatung KPMG an, dass eine sinkende Markentreue wahrzunehmen ist.
Dementsprechend suchen die Unternehmen immer mehr Alternativen, um unabhängiger von der steigenden Marktmacht der großen US-amerikanischen Player zu werden und sehen dabei im Affiliate Marketing eine wichtige und vor allem kostengünstige Alternative.
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