Wirtschaft

So viel Gehalt musst du verdienen, um eine Wohnung zu mieten

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Wie viel Geld musst du verdienen, um dir eine Wohnung leisten zu können? (Foto: Pixabay.com / mastersenaiper)
geschrieben von Christian Erxleben

Der Anteil der Miete für deine Wohnung oder dein Haus sollte in der Regel nicht mehr als 30 Prozent deines Netto-Einkommens ausmachen. Doch wie viel Geld musst du verdienen, wenn du eine Wohnung mieten willst in deiner Stadt? Wo ist es am günstigen, wo am teuersten?

Wer glaubt, dass die Corona-Pandemie dafür gesorgt hat, dass sich die Lage auf dem Immobilienmarkt in Deutschland entspannt, hat sich getäuscht. Fast das Gegenteil ist der Fall: Die Preise und Mieten für Wohnungen und Häuser steigen munter weiter.

Wohnung mieten: Achte auf die 30-Prozent-Regel

Das Problem dabei: Die Gehälter steigen aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation nicht im gleichen Takt mit. Wenn du also eine Wohnung mieten möchtest, solltest du immer deinen finanziellen Rahmen kennen und mit einberechnen.

Allgemein gilt dabei die 30-Prozent-Mietregel als sehr hilfreich. Das heißt: Du sollst in der Regel nicht mehr als 30 Prozent deines Netto-Einkommens für die Miete deiner Wohnung bezahlen. Bei einem Gehalt von 2.000 Euro netto sind das 600 Euro im Monat.

Der durchschnittliche Deutsche wohnt auf 68 Quadratmetern

Ein weiterer spannender Faktor, wenn du eine Wohnung mieten möchtest, ist die Größe der Wohnung. Diese liegt laut Statistischem Bundesamt bei Singles derzeit bei 68 Quadratmetern. Die durchschnittlichen Nebenkosten pro Quadratmeter belaufen sich laut dem Wohnatlas der Postbank derzeit auf 2,17 Euro.

Zieht man dann noch die durchschnittlichen Kaltmieten der 401 deutschen Städte und Landkreise hinzu, die ebenfalls im erwähnten Wohnatlas zu finden sind, lässt sich für jede Region ein entsprechender Mietpreis berechnen.

Wohnung mieten in Deutschland: Wo ist es am günstigen, wo am teuersten?

Die spannende Frage lautet nun natürlich: Wie viel Geld musst du verdienen, um dir eine durchschnittliche Wohnung mit 68 Quadratmetern in deiner Stadt oder Region zu leisten? Genau das hat Finanzen100 errechnet.

Auf dem ersten Platz liegt die Stadt München mit einem notwendigen Brutto-Lohn von 8.774 Euro, gefolgt vom Landkreis München (7.202 Euro) und Frankfurt am Main (6.768 Euro).

Mit den Landkreisen Starnberg (6.357 Euro), Fürstenfeldbruck (6.175 Euro), Dachau (5.934 Euro) und Ebersberg (5.894 Euro) liegen gleich vier weitere Gebiete aus dem Münchner Einzugsgebiet in den Top Ten.

Am anderen Ende der Skala befinden sich der Vogtlandkreis (2.303 Euro) sowie auf dem geteilten vorletzten Platz die Landkreise Görlitz und Holzminden. Oder anders ausgedrückt: Wer sich in München eine Wohnung leisten kann, bekommt damit in Görlitz sogar vier Stück.

Wie viel Miete bezahlst du?

Selbstverständlich hängt deine finanzielle Situation von vielen Faktoren ab, die du auch nur zum Teil beeinflussen kannst. Wenn du dir jedoch den prozentualen Anteil deiner Miete an deinem monatlichen Lohn ausrechnest, stellst du schnell fest, ob du im wahrsten Sinne des Wortes über deinen Verhältnissen lebst.

Ein Umzug in eine kleinere Wohnung ist zwar zunächst einmal unangenehm, jedoch auf lange Sicht deine Chance, dir ein finanzielles Polster aufzubauen.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.

2 Kommentare

  • Die Wohnungsmiete sollte nur 30 % des Nettoeinkommens eines normalen Angestellten betragen? Das ist ja wohl ein schlechter Witz! Und leider völlig unrealistisch. Ist hier die Kalt- oder die Warmmiete gemeint?

  • Diese Grundregel ist von vor 40 Jahren und ist heute absolut unrealistisch!
    Der normale Bürger verdient kaum 2500 brutto, geschweige denn netto. Mietpreise sind jenseits von gut und böse.
    Der Single wie immer komplett am Arsch. Menschen die zb gesundheitsbedingt arbeitsunfähig sind oder wärend Corona ihre Existenz verloren haben, bekommen keinen Wohnraum.
    Und das weil sich, die eh schon dreisten Vermieter, an solch irrsinnigen veralteten Regeln orientieren.