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Facebook passt Richtlinien an – Corona darf als menschengemachtes Virus bezeichnet werden

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Facebook löscht die Beiträge zur Labor-These um das Coronavirus nicht mehr. (Foto: Unsplash.com / Alex Haney)
geschrieben von Maria Gramsch

Der Ursprung des Coronavirus ist bislang nicht geklärt. Die Vermutungen reichen von Fledermäusen über Schuppentieren bis hin zu einem menschengemachten Virus aus dem Labor. Die Labor-Theorie durfte bisher nicht auf Facebook geteilt werden – nach neu entfachten Diskussionen hat das soziale Netzwerk nun aber seine Richtlinien angepasst.

Die Debatte über die Herkunft des Coronavirus reißt nicht ab. Ein Bericht des Wall Street Journals hat nun auch die Theorie, das Virus könne aus einem Labor entwichen sein, wieder auf den Plan gebracht.

Angesichts der anhaltenden Diskussionen hat Facebook nun seine Richtlinien angepasst. Das Netzwerk löscht keine Beiträge mehr, die das Virus als menschengemacht bezeichnen. Damit reagiert der Konzern nach eigenen Angaben auf die anhaltenden Untersuchungen.


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War das Virus bereits im November 2019 aktiv?

Das Wall Street Journal berief sich in seinem Artikel vom Sonntag auf US-Geheimdienstinformationen. Demnach könne es sein, dass bereits im November 2019 Mitarbeiter:innen des Instituts für Virologie in Wuhan mit dem Coronavirus infiziert waren.

In der Belegschaft seien damals Symptome aufgetreten, die zu dem Virus passen. Offiziell ist das Virus im chinesischen Wuhan jedoch erstmals im Dezember 2019 nachgewiesen worden.

Die Labor-Theorie ist nicht neu

Die These, das Coronavirus könne menschengemacht sein und aus einem Labor stammen, ist bisweilen nicht neu. Die Weltgesundheitsorganisation hat diese Theorie im März als „extrem unwahrscheinlich“ eingeschätzt.

Jedoch wurde diese Einstufung stark kritisiert, WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus forderte deshalb eine weitere Prüfung dieser Theorie.

Auch US-Gesundheitsminister Xavier Becerra hat bei der Jahrestagung der WHO am Dienstag weitere Untersuchungen zum Ursprung des Virus gefordert.

China reagiert mit Unmut auf die anhaltenden Untersuchungen. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums habe die Notwendigkeit am Donnerstag entschieden zurückgewiesen, schreibt der Spiegel.

Facebook passt sich an

Nun reagiert also auch der blaue Riese aus Menlo Park. Sprecherin Dani Lever sagt in einer Stellungnahme des Konzerns: „Angesichts der laufenden Untersuchungen zur Entstehung von Covid-19 und in Absprache mit Experten des öffentlichen Gesundheitswesens werden wir die Behauptung, dass Covid-19 menschengemacht ist, nicht mehr aus unseren Apps entfernen.“

Das soziale Netzwerk wolle weiterhin mit Gesundheitsexpert:innen zusammenarbeiten, um „mit der Entwicklung der Pandemie Schritt zu halten“. Die Richtlinien würden regelmäßig aktualisiert, sobald sich die Faktenlage verändert.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.