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Google testet Warnhinweise bei unzureichenden Informationen

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Unsplash.com / Christian Wiediger
geschrieben von Maria Gramsch

In Gefahrenlagen oder bei Unwettern entwickeln sich Nachrichten ständig weiter. Im Minutentakt gibt es neue Erkenntnisse. Das kann auch dazu führen, dass die Google-Suchmaschine unzuverlässige Ergebnisse liefert. Ein Warnhinweis soll nun Abhilfe schaffen.

Der Kampf gegen Desinformation

Um die Nutzer:innen vor Miss- und Desinformation in unsicheren Nachrichtenlagen zu schützen, testet Google nun Warnhinweise für genau solche Situationen.

Mit seinem Test liegt Google voll im Trend. Im Kampf gegen Fake News und Desinformation sind die großen Tech-Konzerne bemüht, ihren Nutzer:innen verstärkt Kontext zu Suchanfragen oder Inhalten zu liefern.


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Vor der US-Wahl 2020 hatte beispielsweise auch Twitter diverse Funktionen eingeführt. So wurden Tweets teilweise mit Warnhinweisen versehen, dass sie falsche oder nicht überprüfte Inhalte verbreiten.

Google hat vor seinem Test eine Umfrage durchgeführt, teilt der Konzern gegenüber Recode mit. Die Nutzer:innen hätten sich dabei dafür ausgesprochen, dass sie solche Hinweise als hilfreich erachten.

Google-Suchmaschine will Suchkompetenz stärken

„Wenn jemand etwas bei Google sucht, versuchen wir die relevantesten und zuverlässigsten Informationen anzuzeigen“, sagt Google-Suchmaschinenspezialist Danny Sullivan gegenüber Recode. „Aber wir bekommen viele Dinge, die komplett neu sind.“

Mit dem Warnhinweis wolle Google nicht darstellen, was richtig oder falsch ist. Es soll lediglich darauf hingewiesen werden, dass es sich um eine schnell ändernde Lage handelt und später eventuell weitere oder treffendere Informationen dazu veröffentlicht werden können.

So will Google auch die Suchkompetenz seiner Nutzer:innen stärken. Sie sollen sich nicht nur wild durch die Suchmaschine klicken, sondern auch die Wertigkeit der Ergebnisse einschätzen können.

So haben Suchende die Möglichkeit, sich über den Kontext von Suchergebnissen zu informieren. Das ist besonders hilfreich, wenn zu einem Ereignis noch nicht alle Fakten bekannt oder die vorhandenen Informationen nicht zuverlässig sind.

Warnhinweise bei Ufo-Sichtung

Als Beispiel bringt Google eine aktuell kursierende Sichtung eines Ufos an. Der Warnhinweis: „Es sieht so aus, als würden sich die Suchergebnisse schnell ändern. Wenn das Thema neu ist, kann es manchmal ein bisschen dauern, bis Ergebnisse von verlässlichen Quellen hinzugefügt werden.“

Laut Google erscheint der Warnhinweis nur bei einem kleinen Prozentsatz der Suchanfragen – vor allem bei sich schnell entwickelnden Trendthemen.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.