In einer zunehmend digitalen Welt entscheidet häufig der Traffic über geschäftlichen Erfolg oder Misserfolg. Du brauchst aber nicht nur viel (Quantität), sondern auch guten Traffic (Qualität), um deinen Umsatz kontinuierlich nach oben zu steigern. Wir haben uns mit Dominique Korschinek und Peter Bilz-Wohlgemuth, den beiden Managern der Digital-Agentur The Digitale GmbH über das Thema unterhalten.
BASIC thinking: In den ersten beiden Interviews haben wir uns über die Technologie und den Content des New Normal unterhalten. Als dritte Säule setzt ihr den Traffic an. Wieso ist der Traffic der letzte Punkt?
Dominique: Wir sind überzeugt, dass der Dreiklang aus datenbasiertem Content, der richtigen Technologie und eben relevanter Traffic die Schlüssel für erfolgreiches Marketing sind.
Doch bevor nicht Inhalte und Touchpoints möglichst optimal auf den Kunden in seiner jeweiligen Status seiner Kundenreise ausgerichtet sind, macht es einfach keinen Sinn, viel Traffic darauf zu schieben nach dem Motto „viel hilft viel und irgendwas bleibt immer hängen“.
Peter: Und die Traffic Akquisition kommt damit als letzter Punkt, sondern eher am Ende eines agilen Circles, der dann neu beginnt. Denn wenn Du Deine Hypothesen getroffen und die Maßnahmen umgesetzt hast, musst Du messen, messen, messen, um dann zu sehen, ob Du auch auf dem richtigen Pfad bist.
Viele Unternehmen haben viel Traffic aber trotzdem wenig Erfolg. Welche Rolle spielt viel Traffic (Quantität) und guter Traffic (Qualität)?
Peter: In der digitalen Welt, die spätestens seit Corona der wichtigste Touchpoint zu Deinen Kunden ist, entscheidet der Traffic über Erfolg oder Misserfolg. Um erfolgreich zu sein, brauchst Du aber nicht nur viel Traffic, sondern viel von dem Traffic, der auf Deine Ziele einzahlt. Anders gesagt: Möglichst viel des richtigen Traffics. Die Zauberworte heißen hier Effizienz und Relevanz.
Die richtigen Kanäle entscheiden über den Erfolg
Wie wichtig ist dabei Auswahl der richtigen Kanäle?
Dominique: Der richtige Kanal ist ein wesentliches Relevanzkriterium und entscheidet daher maßgeblich über den Erfolg. Die Challenge: Für jeden einzelnen Kanal bedarf es heute Expertenwissen, das kaum ein Unternehmen alle haben kann. Auch, weil das Innovationstempo bei den digitalen Kanälen und Tools sehr hoch ist. Hier ändern sich quasi täglich Relevanz, Technik, Algorithmus, Features etc. Da kommen dann Agentur-Partner wie wir ins Spiel, die genau über diese Experten verfügen, die immer am Ball bleiben.
Machen reine SEO-Texte heutzutage überhaupt noch Sinn?
Peter: Es gibt da in der SEO Szene einen Scherz, der das gut illustriert: „Ein SEO Manager geht in eine Kneipe, eine Bar, ein Cafe….“. Solche mit Keywords gefluteten Landingpages, die quasi nur für den Google Bot geschrieben sind, sind absolut out. Ich habe ja noch nie verstanden, was das soll. Man gibt sich viel Mühe, um Nutzer auf die Seite zu „locken und dann „bestraft“ man sie mit Texten, die keiner lesen will.
Denn jeder Text wird ja von einem Menschen rezipiert, der doch nicht seinen SEO- oder Social-Media- oder News-Hut aufsetzt, wenn er Content konsumiert.
Extrem wichtig ist es aus unserer Sicht, bei der Analyse des Textes ganz klar auf die Bedürfnisse des Users einzugehen. Hier sind richtig gemachte SEO-Analysen pures Gold. Auch beim Schreiben gibt es Best Practices – zum Beispiel helfen linguistische Modelle, einen Text so zu gliedern, dass er Sinn beim User stiftet und seine Probleme behandelt. Und idealerweise eine Lösung bietet.
Dominique: Genau! Hier treffen dann beim Autor idealerweise journalistische Skills auf Marketing Know-How. Das unterscheidet unserer Ansicht nach auch Texte von Medien von denen von guten Content Marketing Agenturen: Wir versuchen immer, eine Lösung zu bieten.
Wie gut kennst du deine Kunden wirklich?
Die besten Berater sind die eigenen Kunden. Wie können Unternehmen diesen Tipp in der Praxis umsetzen?
Dominique: Viele Marketing Professionals konzentrieren sich bei der Umsetzung entweder auf zu „kleine“ Details – oder aber es fehlt an den Grundlagen, ohne die effizientes Online Marketing dann eigentlich nicht möglich ist. Für beide Szenarien hilft es, einen Schritt zurück zu machen und zu fragen: Was wollen meine Kunden wirklich?
Wir empfehlen unseren Kunden die folgenden Fragen: Wie viel weißt Du wirklich über Deine Kunden? Wann hast Du Dir das letzte Mal die Zeit genommen, um Dich intensiv mit dem wichtigsten Element Deines Geschäftsmodells auseinanderzusetzen – denjenigen, die für Deine Produkte oder Services Geld bezahlen sollen?
Es gibt viele digitale Touchpoints, mit denen die Zielgruppe erreicht werden kann. Welche sind eurer Meinung nach am relevantesten?
Peter: Well, it depends… (lacht) Das ist natürlich je nach der Phase der Kundenreise unterschiedlich. Aber generell sind weiter vorne Display, Social Media in der Mitte dann Search extrem wichtige Kanäle, um Aufmerksamkeit und Traffic zu erzeugen. Dann nach hinten hin zur Conversion werden die Inhalte die Stars, um kognitive Dissonanzen aufzulösen und so Kaufentscheidungen herbeizuführen.
Vielen Dank für das Gespräch!
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