Facebook-Mutterkonzern Meta hat ein riesiges russisches Propaganda-Netzwerk zerschlagen, das vor allem Deutschland und Europa im Visier hatte. Das Unternehmen habe über 60 Fake-Websites identifiziert, die sich als seriöse Nachrichtenseiten ausgaben. Darunter: Spiegel, Bild, FAZ, Süddeutsche und T-Online.
Meta deckt russisches Propaganda-Netzwerk auf
US-Konzern Meta hat laut eigenen Angaben ein riesiges Propaganda-Netzwerk zerschlagen, das seinen Ursprung in Russland hatte. Dabei handle es sich um „die größte und komplexeste Operation russischen Ursprungs, die wir seit Beginn des Krieges in der Ukraine vereitelt haben“.
Laut einem offiziellen Sicherheitsreport habe das Unternehmen dabei über 60 Fake-Websites aufgedeckt, die sich als seriöse Nachrichtenportale ausgaben, um die Ukraine und ukrainische Flüchtlinge zu kritisieren und Russland zu unterstützen.
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Die Propagandisten hätten zwielichtige Artikel sowie entsprechende YouTube-Videos anschließend über Netzwerke wie Facebook, Telegram, WhatsApp, Twitter und Co. verbreitet. Die Facebook-Seiten der russischen Botschaften in Europa hätten die Inhalte wiederum verstärkt. Insgesamt sperrte das Unternehmen dem Vernehmen nach rund 1.600 Accounts.
Fake-Websites von Spiegel, Bild, FAZ, Süddeutsche und Co.
Laut Meta begann die Propaganda-Operation bereits im Mai dieses Jahres. Sie konzentrierte sich auf ein weitverzweigtes Netzwerk gefälschter Websites. Dazu gehören auch Fälschungen von zahlreichen deutschen Nachrichtenseiten wie Bild, Spiegel, FAZ, Süddeutsche, T-Online und Welt.
Die Untersuchung des Unternehmens hätte außerdem ergeben, dass die Propagandisten versuchten, neue Fake-Websites zu erstellen, nachdem Meta die alten blockiert hatte.
Das deute wiederum auf die „Beharrlichkeit und kontinuierliche Investitionen“ der Aktion hin. Die bislang Unbekannten hätten dabei „hauptsächlich auf Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Russisch und Ukrainisch“ operiert.
Meta zerschlägt auch chinesisches Propaganda-Netzwerk
Das russische Propaganda-Netzwerk stellt laut Meta derweil „eine ungewöhnliche Kombination aus Raffinesse und roher Gewalt dar“. Das Fälschen der Websites und die Kommunikation in verschiedenen Sprachen hätten sowohl technische als auch sprachliche Investitionen erfordert.
Die Verbreitung in den sozialen Netzwerken basiere hingegen auf plumpen Anzeigen und gefälschten Konten. Das automatisierte System des US-Konzerns habe außerdem zahlreiche Konten, Seiten und Accounts bereits vor der Untersuchung entfernt.
Meta erklärte in seinem Bericht zudem, dass das Unternehmen ein kleineres Propaganda-Netzwerk aus China zerschlagen habe. Es hätte die USA und die Tschechische Republik im Visier gehabt. Auch in diesem Fall hätten Fake-Websites und Fake-Accounts prorussische und ukrainefeindliche Informationen verbreitet.
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