Wirtschaft

Warum Impact Investing die neue Art der Geldanlage sein muss!

impact investing, investment.
unsplash.com/ Towfiqu barbhuiya
geschrieben von Gerold Wolfarth

Möglichst wenig Geld und Arbeit hineinstecken und eine möglichst hohe Rendite in möglichst kurzer Zeit herausbekommen: Ist das nicht der Traum jeder Investorin und jedes Investors? Man könnte meinen, es geht immer nur ums Geld, doch im Investmentsektor findet ein Wandel statt. Und das muss er auch. Die Rede ist von: Impact Investing.

Impact Investing: Das hat Auswirkungen

Impact Investing ist das Gebot der Stunde. Doch was ist das eigentlich genau? Der englische Begriff Impact bedeutet Wirkung. Es handelt sich also um ein wirkungsorientiertes Investment. Genauergesagt soll die Wirkung, die durch ein Investment erreicht wird, im Mittelpunkt stehen.

Der Ansatz von Impact Investing geht also über die reine Konzentration auf die Rendite hinaus. Stattdessen müssen zusätzlich positive soziale und/oder ökologische Auswirkungen möglichst direkt, zielgerichtet und nachweisbar sein.


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Nachhaltig anlegen mit Impact Investing

Nachhaltige Geldanlagen sind nicht unbedingt neu. Im Gegenteil, sie liegen seit Jahren voll im Trend. Allein von 2019 bis 2021 haben sich Anlagevolumen nachhaltiger Investmentfonds in Deutschland mehr als verdoppelt.

Sie lassen sich gemeinhin an den sogenannten ESG-Prinzipien messen. ESG, das steht für Environment (Ökologie), Social (Soziales) und Governance (nachhaltigen Unternehmensführung).

Damit soll es Anlegerinnen und Anleger ermöglicht und erleichtert werden, ihr Geld in das Erreichen eines ganz bestimmten Ziels investieren. Doch leider gibt es immer wieder Anlagemöglichkeiten, bei denen zwar viel geredet, jeodch nicht unbedingt auch umgesetzt wird.

Messbare Erfolge

Impact Investing geht deshalb noch einen Schritt weiter. Der Unterschied, also der Impact, den ein Asset bewirkt, soll auch messbar sein. Also zum Beispiel, welche konkrete Wirkung hat die Investition auf die CO2-Bilanz, auf die Ressourceneffizienz oder auf die Arbeitnehmerrechte?

Auch Aspekte wie gereinigtes Wasser in Litern oder Menge an recyceltem Müll können hier in Betracht gezogen werden. Der Vorteil: Durch das Messen dieser Werte, werden Impact Investments glaubwürdig und effektiv.

Es geht nicht mehr nur um Marketing-Bla-Bla. Stattdessen können echte Veränderungen mit jedem Investment zugesichert und konkret vorangetrieben werden. 

Impact Investing: Nicht ohne Rendite

Doch nicht falsch verstehen. Auch beim Impact Investing soll die Rendite stimmen. Und das tut sie auch. Eine Studie der Bundesinitiative für Impact Investment aus dem Jahr 2022 zeigt auf, dass die Erwartungen der Investorinnen und Investoren an Performance und Rendite zumeist erfüllt und teilweise sogar übertroffen werden.

Das ist erst der Anfang

Doch die Bundesinitiative für Impact Investing beschreibt ebenso, dass Deutschland bei diesem Thema noch in der „Pionierphase“ steckt. Eine Herausforderung: Es fehlen häufig noch klare Strategien- und Standards in der Dokumentation, der Datenverfügbarkeit und der Messung der Wirkung.

Eine Vereinheitlichung und Standardisierung steht hier noch aus und ist sogar zwingend notwendig, damit Impact Investings für eine breite Masse an Anlegern interessant wird. Die Analyse der Bundesinitiative für Impact Investing ergab ein Volumen an selbst deklarierten Impact Assets von bisher 38,9 Milliarden Euro.

Zum Vergleich: Knapp 181 Milliarden Euro entfallen in Deutschland auf Assets mit ESG-Bezug. Doch der Großteil mit rund 406 Milliarden weiterhin auf konventionelle Assets. Impact Investing ist der Weg, den Investorinnen und Investoren in Zukunft gehen sollten. Es gibt hier noch jede Menge Potenzial. Und das müssen wir nutzen. 

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Über den Autor

Gerold Wolfarth

Gerold Wolfarth ist Gründer und CEO der bk Group AG, dem Marktführer im Bereich Ladenbau und technisches Facility Management. Als Gründer und CEO der bk World Holding GmbH revolutioniert er das Langstreckenreisen mit dem Elektroauto. Er ist Gesellschafter der NIXDORF KAPITAL AG und Impact-Investor. Seine Themen sind Innovationen, Nachhaltigkeit und Visionen. Zudem ist er Autor des Buches „Gewinn ist nur ein Nebenprodukt“.