Testbericht

Nothing Ear Stick im Test: Die AirPods für Android?

Nothing Ear Stick, Kopfhörer, In-Ears
Nothing
geschrieben von Nils Ahrensmeier

Mit seinem Nothing Ear Stick möchte Hersteller den Apple AirPods Konkurrenz machen. Dafür verzichtet das Unternehmen auf einige Funktionen der bekannten Nothing Ear (1). Ob die neuen In-Ears ihren Preis in Höhe von 119 Euro zu rechtfertigen können, haben wir getestet. 

Nothing Ear Stick: Der Lieferumfang

Der Nothing Ear Stick kommt in einer Papier-Box daher, die ohne Plastik auskommt. Die komplette Verpackung lässt sich also gut recycelt, was sehr positiv ist. Da die Kopfhörer halb In-Ears sind, benötigt es keinerlei Eartips. Dafür ist ein USB-C Kabel im Lieferumfang enthalten. Dieses erfüllt zwar seinen Zweck, ist allerdings etwas kurz geraten.

Nothing ear stick Lieferumfang

Die Nothing Ear Sticks haben eine fast klimaneutrale Verpackung. Bild: BASIC thinking

Design und Verarbeitung

Die Nothing Ear Stick haben ein außergewöhnliches Design. Das gilt sowohl für die Kopfhörer als auch für das Case. Die Kopfhörer sind stellenweise durchsichtig, weshalb einzelne Konnektoren und Pins sichtbar sind. Das wirkt erfrischend und stilvoll. Auf dem “Stick” sitzt derweil ein weißer Kopf, der in das Ohr gelegt wird. In diesem befinden sich zwei Lautsprecher sowie ein Sensor, der prüft, ob die Kopfhörer im Ohr liegen.

Nothing ear stick Design

Die Nothing Ear Stick haben ein Lippenstift-ähnliches Case. Bild: BASIC thinking

Das Case ähnelt nicht nur einem Lippenstift, der Name die Ähnlichkeit auch. Es lässt sich aufdrehen, wodurch sich die Kopfhörer auch in den Koppel-Modus versetzen. Das komplette Case ist dabei durchsichtig, auf der oberen Seite sitzt der USB-C-Anschluss.

Die Verarbeitung wirkt hochwertig, allerdings wird die Hülle schnell dreckig. Der Drehmechanismus funktioniert aber zuverlässig. Ein Einrasten gibt Feedback, sobald das Case vollständig geschlossen ist. Die Kopfhörer sind außerdem IP54 gegen Staub und Wasser geschützt.

ANGEBOT

Nothin Ear Stick: Tragekomfort

Der Tragekomfort der Nothing ear Stick ist sehr persönlich. Ich habe einige Tage gebraucht, damit sich meine Ohren an die Kopfhörer gewöhnen. Richtig perfekt sitzen sie bei mir aber immer noch nicht. Meine Ohren sind an In-Ear Kopfhörer gewöhnt.

Ein bekannter, der fast ausschließlich AirPods trägt, hatte aber keinerlei Probleme mit der Passform. Wer aber viel Sport macht, beziehungsweise mit den Kopfhörern joggen gehen möchte, dem würde ich eher Kopfhörer wie die Soundcore Liberty 3 oder die Pixel Buds Pro von Google ans Herz legen.

Nothing ear stick Tragekomfort

Die Ear Stick sitzen recht lose in den Ohren. Bild: BASIC thinking

Nothing Ear Stick: Akkulaufzeit

Die Nothing Ear Stick haben eine gute Akkulaufzeit von fast sieben Stunde ohne Zwischenladen. Das Case sorgt unterwegs für bis zu 29 Stunden Audiowiedergabe. Durch zehn Minuten laden sind circa zwei Stunden Musikwiedergabe möglich. Diese Akkulaufzeit ist deutlich besser als der Durchschnitt. Das liegt aber auch an dem fehlenden ANC.

Klangqualität und ANC

Der Klang der Ear Stick ist überraschend gut ausgeglichen. Egal ob Rap, House oder Pop: Wer einen starken Bass erwartet, der wird von den Kopfhörern aber enttäuscht sein. Das liegt auch an der Passform, denn durch das halb offene Design geht viel Tiefton verloren. Es gibt aber einen Equalizer in der App, der per Bass-Bosster noch einmal etwas Klang herausholt.

Nothing ear stick Klang

Die Nothing Ear Stick haben ein transparentes Design. Bild: BASIC thinking

ANC haben die Kopfhörer allerdings nicht. Dies ist auch dem Design der Kopfhörer geschuldet, könnte aber für einige von Vorteil sein, die gerne mit ihren Kopfhörern Fahrrad fahren und somit die Umgebung im Blick haben wollen. Wer aber mit den Ear (stick) durch eine Großstadt läuft, der wird zwangsläufig auch viel Lärm und die U-Bahn beim Musikhören mitbekommen.

App und smarte Features

Die Nothing X App ist für alle Nothing Phone (1) Besitzer bereits vorinstalliert, alle anderen Kunden können diese über den Apple App Store oder Google Play Store herunterladen. Die App ist übersichtlich und modern gestaltet, die Kopfhörer bieten für Android-Telefone auch eine „Schnelleinrichtung“.

Die App der Ear Stick ist modern und übersichtlich. Bild: BASIC thinking

Kontrolliert werden die Ear (stick) durch zwei physische Tasten an den Kopfhörern, diese geben ein gutes Feedback und sind intuitiv zu bedienen. Nimmt man einen Kopfhörer aus dem Ohr, stoppt die Wiedergabe automatisch. Die Befehle kann man in der App individualisieren, sogar für jeden einzelnen Kopfhörer.

Nothing Ear Stick: Preise und Verfügbarkeit

Die Nothing Ear Stick kosten 119 Euro und sind sowohl auf der Herstellerseite als auch bei gängigen Händlern ab sofort erhältlich.

Zu den Nothing Ear Stick

Nothing Ear Stick: Fazit

Die Ear Stick sind gute halb In-Ear-Kopfhörer für alle, die nicht vollkommen von der Außenwelt isoliert werden wollen. Sie haben ein modernes, technologisches Design und viele Funktionen, die hervorheben. Wer aber Kopfhörer für Sport oder mit starkem Bass sucht, der sollte eher zu den Ear (1) oder anderen Kopfhörern greifen.

Die Ear Stick unterscheiden sich deutlich von den Ear (1). Bild: BASIC thinking

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Über den Autor

Nils Ahrensmeier

Nils Ahrensmeier ist seit März 2022 Redakteur beim Online-Magazin BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er für MobileGeeks, das 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Nils als FSJler im Deutschen Bundestag sowie als freier Redakteur bei dem Blog "TechnikNews".