Technologie

Veraltete Technik: Bundesnetzagentur sucht neuen Fax-Dienstleister

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Pixabay.com / KlausAires
geschrieben von Maria Gramsch

Die Bundesnetzagentur ist auf der Suche nach einem neuen IT-Dienstleister. Dabei geht es jedoch nicht um neumodische Technik, sondern um das gute, alte Fax.

Erst Anfang dieser Woche wurde bekannt, dass der Bundesnetzagentur der Ausbau im Bereich des Mobilfunks in Deutschland nicht schnell genug geht. Im Zuge dessen hat die Behörde in einem Schreiben an ihren Beirat Bußgelder für die Mobilfunkanbieter vorgeschlagen.

Gleichzeitig ist die Infrastrukturbehörde selbst auf der Suche nach einem neuen IT-Dienstleister. Dabei geht es jedoch nicht etwa um Mobilfunk oder 5G. Denn die Bundesnetzagentur ist auf der Suche nach einem neuen Partner für Faxdienstleistungen.


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Bundesnetzagentur hat hohes Fax-Aufkommen

Die Bundesnetzagentur fördert nach eigenen Angaben „den Wettbewerb in den Märkten für Energie, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen“. So stelle die Behörde „die Leistungsfähigkeit der zentralen Lebensadern unseres Landes sicher“, heißt es auf ihrer Website.

Das gilt offenbar auch für die doch eher angestaubt erscheinende Technik der Faxgeräte. Denn aus der öffentlichen Ausschreibung der Behörde geht hervor, dass sie mit einem monatlichen Fax-Aufkommen von 3.000 bis 4.000 ein- und ausgehenden Seiten rechnet.

Ausschreibung läuft noch bis 15. Februar

Noch bis Mitte Februar können sich interessierte Dienstleister um die Vergabe bewerben. Dabei werde eine Mindestlaufzeit von zwölf Monaten angestrebt. Maximal wolle die Behörde einen Vertrag für fünf Jahre schließen.

Die Abrechnung der zahlreichen gefaxten Seiten soll dann individuell abgerechnet werden. Über den Zuschlag soll am Ende der Preis entscheiden, wie es in der Ausschreibung heißt.

Bundesnetzagentur: Wer nutzt heute eigentlich noch Fax-Geräte?

Obwohl das Fax-Gerät erst einmal nach Büro-Atmosphäre der Neunziger Jahre klingt, ist es besonders in Unternehmen noch relativ weit verbreitet. Doch auch das Fax musste durch die Corona-Pandemie Einschnitte erleben.

Das geht aus dem alle zwei Jahre veröffentlichte Digital Office Index von Bitkom aus dem Jahr 2022 hervor. Denn auch die Zahl der Unternehmen, die Faxe verschicken, ist während des Digitalisierungsschubs in der Pandemie zurückgegangen.

Inzwischen nutzen nur noch rund 40 Prozent der Unternehmen das Fax. Zwei Jahre zuvor waren es noch 49 Prozent, im Jahr 2018 sogar 62 Prozent.

Bitkom-Präsident Achim Berg sieht diesen Trend als „unumkehrbar“ an. „War der Einsatz etwa von Videokonferenzen und Kollaborationstools durch die Pandemie in vielen Unternehmen zunächst erzwungen oder aus der Not geboren, so haben die vielfältigen Vorteile inzwischen auch Zweifler überzeugt“, so Berg.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.

1 Kommentar

  • Emails sind digitale Postkarten und die Verschlüsselung ist umständlich. Wird die Verschlüsselung aber einfacher, werden Email kostenpflichtig werden, weil die Provider nicht mehr mitlesen können. Beim Fax braucht man nur einen Telefonanschluss bzw. kann man hier sogar ein Handy nutzen. Eine alte Weisheit besagt, dass Totgeglaubte länger leben würden.