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Web3 – Chance für die Medienbranche oder nur ein Hype?

Web3 Studie
Medien.Bayern

Das Web3 ist in aller Munde, doch was steckt eigentlich genau dahinter und welche Chancen und Risiken bieten sich der Medienbranche? In Zusammenarbeit mit 1E9 hat XPLR: MEDIA in Bavaria 18 Web3-Expert:innen in qualitativen Interviews und 210 bayerische Medienschaffende im Rahmen einer quantitativen Umfrage zu aktuellen Entwicklungen rund um das Web3 befragt. Wir stellen dir die Ergebnisse der Studie vor.

Was ist das Web3?

Das Web3 ist die nächste Generation des World Wide Web, das auf Blockchain-Technologie und dezentralisierten Anwendungen (dApps) aufbaut. Im Gegensatz zum aktuellen Web2, das hauptsächlich von zentralisierten Plattformen wie Google, Facebook und Amazon dominiert wird, soll das Web3 die Macht über ihre Daten und Co. wieder in die Hände der Benutzer:innen selbst legen. 

Web3 basiert auf einer Vielzahl von Technologien, darunter Blockchain, Distributed-Ledger-Technologie (DLT), Smart Contracts, Kryptowährungen und mehr. Dadurch ist eine breite Palette von Anwendungsfällen denkbar, zum Beispiel:

  • Dezentrale Marktplätze: Hier können User:innen direkt mit anderen User:innen handeln, ohne dass eine zentrale, steuernde Autorität erforderlich ist
  • Decentralized Finance (DeFi): Das dezentrale Finanzwesen ist eine blockchainbasierte Finanzierungsform, die nicht auf zentrale Finanzdienstleister wie Makler, Börsen oder Banken angewiesen ist, sondern Smart Contracts auf Blockchains nutzt.
  • Dezentrale Anwendungen: dApps können auf der Blockchain ausgeführt werden, anstatt auf zentralen Servern, was ihre Sicherheit und Unabhängigkeit erhöht.

Das Web3 wird als eine Möglichkeit gesehen, aktuelle Probleme des Internets zu lösen. Darunter das Fehlen von Datenschutz, Sicherheit, Transparenz und Kontrolle für Benutzer:innen. 

Web3 in der Medienbranche: Wie ist der aktuelle Stand?

Die quantitative Umfrage unter 210 Medienschaffenden aus Bayern zeigt: Die bayerische Medienbranche steht dem Web3 offen und interessiert gegenüber. Gut 45 Prozent haben sich schon mit den neuen Technologien auseinandergesetzt, zehn Prozent arbeiten sogar bereits mit ihnen.

Die Studie bestätigt, dass Web3-Projekte schon jetzt eine Rolle in der Medienbranche spielen: Spitzenreiter unter den verwendeten Technologien sind dabei NFTs (41 Prozent) und Blockchains (27 Prozent). Bei den Unternehmen, die noch nicht mit dem Web3 arbeiten, liegt es neben fehlender Überzeugung (35 Prozent) vor allem an fehlendem technischen Know-how (25 Prozent) und mangelndem Budget (14 Prozent).

Chancen des Web3 für die Medienbranche

In den für die Studie durchgeführten qualitativen Interviews mit 18 Web3-Expert:innen hat sich gezeigt: Das Web3 wird als Chance für die Medienbranche gesehen, sich von der Plattformökonomie der großen Tech-Konzerne zu lösen. Alternativ kann eine Creator Economy entstehen, in der Creator:innen Smart Contracts nutzen können, um ihre Werke langfristig zu monetarisieren. 

Rund um die Projekte der Creator:innen entstehen Communities, die beispielsweise mit Kryptotoken oder NFTs belohnt werden können. Nach Meinung der Expert:innen werden diese Communities über den Erfolg von Unternehmen im Web3 entscheiden, denn nur durch sie entstehen Einfluss und Relevanz. Und: Communities bilden auch die Basis von neuen Finanzierungsmodellen, die Medien die Loslösung von klassischen Werbeeinnahmen und etablierten Plattformen ermöglichen. Ein Beispiel dafür kann Crowdfunding sein. 

Genau dieses Erstarken der Creator Economy, neue Bezahlmodelle und die zunehmende Relevanz von Communities sorgen aber dafür, dass klassischen Medien ein Bedeutungsverlust droht. 

Web3-Anwendungen müssen mittel- bis langfristig sinnvoll sein

Für die befragten Expert:innen ist klar: Medienunternehmen sollten den Einstieg in das neue Internet nicht übereilen,  denn Web3-Anwendungen und Protokolle müssen mittel- bis langfristig sinnvoll sein. Der Fokus sollte jetzt darauf liegen, Mitarbeiter:innen durch Vorträge und Workshops an das Web3 heranzuführen.

Bereits kleine Budgets erlauben erste Schritte und Experimente mit Web3-Technologien, z. B. mit NFTs. Schon jetzt ist es beispielsweise möglich, User:innen durch tokenbasierte Belohnungssysteme zu ermutigen, personalisierte Werbung zuzulassen, an Umfragen teilzunehmen oder werthaltige Kommentare zu verfassen.

Jetzt die ganze Studie kostenlos herunterladen

Wenn dich das Thema interessiert und du noch mehr über Chancen und Risiken für die Medienbranche im Web3 erfahren möchtest, kannst du dir hier die kostenlose Studie von XPLR: MEDIA in Bavaria herunterladen. 

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