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Biografit aus Holz soll Klimabilanz von E-Autos aufpolieren

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Adobe Stock/ zichrini
geschrieben von Felix Baumann

Das neuseeländische Unternehmen CarbonScape bietet ein Biografit aus Holz für die Batterien von E-Autos an. Das Material absorbiert mehr CO2, als es ausstößt.

Die Anzahl von Elektroautos nimmt im Rahmen der Mobilitätswende zu. In puncto Energiewende spielen zudem intelligente Stromnetze eine wichtige Rolle, um überschüssige Energie tagsüber effizient zu speichern und sie nachts verfügbar zu machen. In diesen Bereichen dürften Lithium-Ionen-Batterien eine Schlüsseltechnologie bleiben. Doch diese bergen auch einige Herausforderungen.

Die Akkus benötigen nämlich unterschiedliche Rohstoffe, die auf dem Weltmarkt oftmals rar werden oder keinen nachhaltigen Fußabdruck aufweisen. Einer dieser Stoffe ist Grafit, das etwa 30 Prozent des Gesamtgewichts einer Elektroauto-Batterie ausmacht. Die meisten Hersteller verwenden aktuell Grafit aus synthetischen (aus Erdöl) oder natürlichen Quellen (aus Mienen). Das neuseeländische Unternehmen CarbonScape bringt nun aber eine Alternative ins Spiel.


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Biografit aus Holz: Eine nachhaltige Alternative für E-Autos?

Der Hersteller bezeichnet das Produkt als das weltweit erste nachhaltige Biografit. Denn das Ausgangsmaterial ist Holz. CarbonScape nutzt dabei Abfälle aus der Forstindustrie, um die Grafit-Alternative zu produzieren. Da Bäume während des Wachstums Kohlenstoff aus der Umwelt absorbieren, hat das Biografit von CarbonScape eine positive Auswirkung auf das Klima.

Der Einsatz kann laut Unternehmensangaben dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck einer Elektroautobatterie um etwa 30 Prozent zu reduzieren. Bis 2030 könnten Hersteller ungefähr 86 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Andere Firmen sind ebenfalls der Meinung, dass die Technologie von CarbonScape Potenzial hat.

Neue finanzielle Mittel sollen Methode mittelfristig skalieren

So investierten etwa das Schwedisch-Finnische Unternehmen Stora Enso und der Batteriehersteller Amperex Technology kürzlich etwa 16,9 Millionen Euro in CarbonScape. Das Unternehmen plant, den eigenen Betrieb weiter auszubauen und Fabriken in den Vereinigten Staaten und Europa zu errichten.

Zum Erreichen der globalen Klimaziele sind weiterhin innovative Ideen notwendig. CarbonScape zeigt, wie sich etablierte Prozesse durch neue Materialien optimieren lassen und könnte so der Elektromobilität weiteren Schub verleihen. Denn trotz nachhaltiger Antriebe ist die Ökobilanz von Elektrofahrzeugen noch lange nicht optimal.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.