Wirtschaft

Bargeld abschaffen: Was spricht dafür und was dagegen?

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geschrieben von Maria Gramsch

Eine Welt ohne Bargeld ist heute trotz zahlreicher Alternativen noch kaum vorstellbar. Doch könnte man das Bargeld wirklich komplett abschaffen? Wir zeigen dir, was dafür und was dagegen sprechen würde.

In Deutschland liegt das Bargeld noch immer an Platz eins der meistgenutzten Zahlungsmittel. Das ist auch im Jahr 2023 weiterhin so, obwohl immer mehr Möglichkeiten aufkommen, um auch bargeldlos zu bezahlen. Für rund 73 Prozent der Deutschen ist das Bargeld das beliebteste Zahlungsmittel abseits des E-Commerce, wie eine Auswertung der Statista Consumer Insights ergeben hat. Damit ist die Quote des Bargelds in den vergangenen Jahren stabil geblieben.

Doch während diese Zahl konstant geblieben ist, hat sich ein anderes Zahlungsmittel in den vergangenen Jahren ganz schön gemausert. Lag die Nutzung des Mobile Payment im Jahr 2021 noch bei rund elf Prozent, stieg sie bis zu diesem Jahr auf rund 18 Prozent. Kein anderes Zahlungsmittel konnte einen solchen Zuwachs verzeichnen.


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Doch könnten mobile Zahlungsmittel irgendwann das Bargeld komplett ablösen? Wir erklären dir, was für und was gegen die Abschaffung von Bargeld sprechen würde.

Sollte man das Bargeld komplett abschaffen?

In unserer immer stärker digitalisierten Welt hat Bargeld vor allem einen entscheidenden Vorteil. Denn wenn du mit Banknoten oder Münzen bezahlst, werden davon keine Daten übertragen.

Doch die Anonymität bei der Bezahlung mit Bargeld ist nicht der einzige Vorteil des Zahlungsmittel. Doch welche Vorteile bringt das Bargeld noch mit sich?

Welche Vorteile hat Bargeld?

Willst du mit Bargeld bezahlen, bist du nicht auf äußere Einflüsse angewiesen. Das heißt, du kannst deinen Einkauf auch ohne eine Internetverbindung bezahlen. Auch musst du nicht vorher darauf achten, dass der Akku deines Smartphones oder deiner Smartwatch aufgeladen ist.

Auch fallen bei der Bezahlung mit Bargeld keine Gebühren an, was beispielsweise bei vielen Kreditkarten der Fall ist. Denn hier müssen die Läden oft eine Gebühr entrichten, wenn du beispielsweise mit deiner Visa-Karte bezahlst.

Verkaufst du hingegen selbst etwas hat der Barverkauf einen weiteren entscheidenden Vorteil. Denn nach dem Verkauf hast du das Geld direkt in der Hand, kannst es prüfen und direkt wieder ausgeben.

Bargeld abschaffen: Was spricht dafür?

Doch mit dem letzten Vorteil von Bargeld hängt auch wieder ein Nachteil zusammen. Denn hast du das Bargeld in deiner eigenen Tasche, besteht immer auch die Möglichkeit, dass es gestohlen wird oder du es auf einem anderen Weg verlierst.

Auch ist Bargeld nicht permanent verfügbar wie beispielsweise deine EC-Karte oder dein Smartphone. Du musst es vor der Benutzung immer erst erhalten – sei es über eine Geburtstagskarte oder den Bankautomaten.

Für Geschäfte wie den Lebensmitteleinzelhandel birgt das Bargeld noch weitere Nachteile. Denn das Geld, das sie in bar erhalten, müssen sie auf physischem Weg zu ihrer Bank bringen. Auch sind sie der Gefahr ausgesetzt, dass sich gefälschte Banknoten im Umlauf befinden.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.

2 Kommentare

  • Ich würde mich ja schon freuen wenn ich die Wahl hätte ob Bargeld oder Karte, aber die Entscheidung wird einem von Betreiber ja oft abgenommen. Vorallem in kleinenr Städten oder Läden …

  • Ohne Bargeld ist dem Weg in die negativen Zinsen Tür und Tor geöffnet, was einer Geldvernichtung gleichkommt.
    Außerdem: Das System „EC-Karte“, wie im Artikel erwähnt, gibt es schon jahrelang nicht mehr, selbst das Nachfolgesystem wird mittlerweile abgewickelt. Macht Euch mal aktuell.