E-Auto vs. Verbrenner: Eigentlich sollte der Sieger dieses Duells feststehen. Doch eine aktuelle Studie zeigt, dass Elektrofahrzeuge erst ab 90.000 Kilometern klimafreundlicher sind als ihre Vorgänger. Die Hintergründe.
E-Autos sollen eine klimaschonende Alternative zu herkömmlichen Verbrennern sein. Doch wie eine neue Studie der VDI (Verein deutscher Ingenieure) zeigt, sind Elektroautos erst dann klimaschonender, wenn sie rund 90.000 Kilometer gefahren sind.
E-Auto vs. Verbrenner: Laut Studie erst ab 90.000 Kilometer klimafreundlicher
Doch „ab diesem Punkt ist das Elektroauto klimafreundlicher als der konventionelle Verbrenner mit Benzin“, heißt es im Factsheet zur Studie. Trotzdem hänge die genaue Ökobilanz der Autos von zahlreichen Faktoren ab – zum Beispiel dem Produktionsstandort, dem genutzten Antrieb auf der Straße sowie dem verwendeten Strommix bei der Straßennutzung.
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Bei der Untersuchung setzte der VDI voraus, dass die Batterie mit dem bisher üblichen Energiemix geladen wird. Dazu gehört auch Kohlestrom. Treten jedoch die Pläne der Bundesregierung in Kraft, ändern sich dementsprechend auch die Werte.
Wird Strom also künftig ausschließlich aus erneuerbaren Energien für das Aufladen der Batterien genutzt, so wäre ein E-Auto im Jahr 2035 schon ab 60.000 gefahrenen Kilometern klimafreundlicher als ein Fahrzeug mit Verbrennermotor. Wird der Strom wiederum nur aus fossilen Brennstoffen gewonnen, verschiebt sich die Grenze auf 160.000 gefahrene Kilometer.
VDI gibt Handlungsempfehlungen für Deutschland
Wie die Studie auch anmerkt, zeigen die Ergebnisse in vielen Bereichen noch einen erheblichen Handlungsbedarf. „Um in Zukunft eine klimafreundliche Mobilität zu gewährleisten, formuliert der VDI sieben zentrale Handlungsempfehlungen für Politik, Industrie und Anwender“, heißt es.
So braucht es in Deutschland unter anderem den Ausbau der erneuerbaren Energien auch für eine klimafreundliche Mobilität. Nur auf E-Mobilität umzusteigen reiche nicht aus, wenn der Strom „dreckig“ produziert werde.
E-Auto vs. Verbrenner: Batterieproduktion
Zudem müsse die Defossilisierung der elektrischen Energieversorgung bei gleichzeitigem Ausbau der regenerativen Erzeugung der elektrischen Energie vorangetrieben werden.
Außerdem fordert der VDI, die THG-Emissionen der Batterieproduktionen so gering wie möglich zu halten. Sie müsse deshalb mit regenerativer Energie erfolgen. Gleichzeitig müsse man den Standort Deutschland bei der Batterieproduktion stärken.
„Eine Batterieproduktion in Deutschland und europäischen Ländern mit hohem erneuerbaren Energieanteil sorgt neben einer europäischen Wertschöpfung für eine bessere CO2-Bilanz der Autos. Die Studie zeigt, dass gerade Batterien aus China hohe THG-Emissionen bei der Produktion aufweisen.“
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Ich habe letzten Monat mit meinem zwei Jahre alten Peugeot e-208 die 90.000km vollbekommen.