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Politik: So könnte Künstliche Intelligenz Wahlen manipulieren

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geschrieben von Maria Gramsch

KI-Systeme könnten künftig auf viele Bereiche unseres Lebens noch mehr Einfluss nehmen. Das trifft auch auf die Politik zu. Doch welchen Einfluss könnte Künstliche Intelligenz tatsächlich auf politische Wahlen haben?

In diesem Jahr stehen nicht nur international, sondern auch in Deutschland zahlreiche Wahlen auf dem Plan. Neben Kommunalwahlen in einigen Bundesländern sowie der Wahl zum Europäischen Parlament, erwartet 2024 auch die Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen.

Doch welchen Einfluss könnte Künstliche Intelligenz auf diese Wahlen haben? Mit den negativen Auswirkungen haben sich Forscher:innen der George Washington University befasst.

KI-Fakes in der Politik

Ob Fake-Zitate neben Bildern von Politiker:innen oder KI-generierte Fake-Botschaften – die Möglichkeiten der Manipulation durch Künstliche Intelligenz erscheinen inzwischen schier grenzenlos.

Dabei wissen manche Politiker:innen dies auch für ihre Zwecke zu nutzen. Donald Trump beispielsweise hat sich von seinem Team regelmäßig Bilder anpassen lassen – auch längere Finger waren hier teils gefordert.

Aber auch bei Bildern aus anderen Quellen nimmt der Ex-US-Präsident es nicht so sehr mit der Wahrheit und teilt beispielsweise ein KI-generiertes Bild, das ihn vermeintlich beim Beten zeigt, wie Forbes seinerzeit berichtet hat.

Hierzulande macht beispielsweise auch die Bild Gebrauch von KI. In ihrer aktuellen Werbekampagne sind Bilder aus dem Deutschen Bundestag zu sehen, die mit KI-generierten Stimmen unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz und CDU-Chef Friedrich Merz angebliche Zitate in den Mund legen.

Welche Auswirkungen hat Künstliche Intelligenz auf Wahlen?

Dabei ist jedoch nicht entscheidend, wer Künstliche Intelligenz für die Erstellung von Fakes nutzt. Denn diese sind und bleiben Desinformation und genau davor warnen die Forscher:innen der George Washington University.

Denn sie sind zu dem Ergebnis gekommen, dass selbst schon einfache KI-Systeme ausreichen, um Informationen im Netz zu manipulieren. Besonders problematisch dabei sei der einfach Zugang zu diesen Systemen.

Doch nicht GPT3 oder GPT4 seien dabei das Problem. Denn diese seien gegen Missbrauch geschützt. Es handle sich vielmehr um einfachere GPT-Versionen, die den Forschenden Sorge bereiten.

Die Ergebnisse ihrer Studie legt nahe, dass es bis Mitte 2024 zu einer „Eskalation der täglichen KI-Aktivitäten“ geben wird. Das bedeutet einen Anstieg bis kurz vor den Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten sowie Wahlen in weiteren Ländern.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.

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