Social Media Wirtschaft

Labern statt Leistung: Wie „laute“ Mitarbeiter die Bühne Social Media ausnutzen

laute Mitarbeiter, Arbeit, Kollegen, loud labourers
Adobe Stock/ kucherav
geschrieben von Maria Gramsch

Ein Team setzt sich meist aus vielen verschiedenen Charakteren zusammen. Doch „laute“ Mitarbeiter fallen dabei oft bedeutend mehr auf als die leiseren. Das Problem dabei: Sie bringen häufig weniger Leistung.

Seine Kolleg:innen kann man sich meist eher nicht aussuchen, es sei denn man sitzt auf dem Chefsessel und darf bei Personalentscheidungen ein Wörtchen mitreden. Deshalb ist es ganz natürlich, dass sich ein Team bei der Arbeitsstelle aus vielen verschiedenen Charakteren zusammensetzt.

Dabei gibt es vermutlich viele, die ihrer Arbeit lieber in aller Ruhe nachgehen und nicht viel Aufhebens darum machen. Doch im Gegensatz dazu gibt es auch das Phänomen der „loud labourers“ – also der lauten Mitarbeiter:innen.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
(Senior) Social Media Manager (m/w/d)
IronMaxx® Nutrition GmbH & Co. KG in Hürth, Monheim am Rhein
Pflicht-Praktikum im Berech Produktionssystem (MPS) als Projektleiter Social Media/ Online-Marketing/ Content Creation ab April 2025
Mercedes-Benz AG in Esslingen am Neckar

Alle Stellenanzeigen


So nutzen laute Mitarbeiter ihre Präsenz

Die „loud labourers“ werden häufig auch als „Workplace Attention Seeker“ bezeichnet. Sie suchen also die Aufmerksamkeit – ob am Arbeitsplatz oder auch im privaten Leben.

Der Begriff der lauten Mitarbeiter:innen geht auf André Spicer zurück. Er ist Professor für Organisational Behaviour an der City University of London und sieht „loud labourers“ als gegensätzliche Strömung zu den „quiet quitters“. Diese bezeichnet Spicer als „Menschen, die von ihrem Arbeitsplatz enttäuscht sind und es aufgegeben haben, sich zusätzlich anzustrengen“.

Wenn Sie schon einmal einen Kollegen hatten, der mehr Zeit damit verbringt, über die Arbeit zu reden, als sie tatsächlich zu tun, dann haben Sie einen „loud labourer“ aus erster Hand erlebt.

Laute Kolleg:innen sehen demnach ihre eigentliche Arbeit als Nebenschauplatz. Viel wichtiger sei ihnen, allen von ihren Erfolgen zu erzählen.

So nutzen laute Beschäftigte Social Media für ihre Bestätigung

Die besonders lauten unter den Mitarbeiter:innen arbeiten laut Spicer nur für die Anerkennung bei Social Media – je mehr Likes desto besser. Die eigentliche Arbeit wird dabei zur Nebensächlichkeit.

Sie schuften für das ‚Gram, schuften für die Tweets und arbeiten für die LinkedIn-Likes.

Dieses Verhalten sei jedoch nicht neu, habe sich aber in den vergangenen Jahren der Digitalisierung immer weiter auch in die Arbeitswelt eingeschlichen. Nun gelte nicht mehr Seufzen oder Stöhnen als Zeichen enormer Anstrengung bei der Arbeit, sondern die Selbstdarstellung ist in den Vordergrund gerückt.

Sie wissen, wie man in einer Teamsitzung mit der enormen Energie prahlt, die sie in ein Projekt gesteckt haben. Sie sind großartig darin, detaillierte Pläne, Vorschläge und Visionen für das zu entwickeln, was sie in Zukunft erreichen werden.

Spicer vergleicht dabei die lauten Mitarbeiter:innen mit den Schönen und Reichen. Denn diese würden durch exzessiven Konsum ihren Reichtum zur Schau stellen. Der „loud labourers“ habe sich diesen Mechanismus ebenfalls zu eigen gemacht. Jedoch prahle dieser nicht mit seinem Reichtum, sondern mit der exzessiven Darstellung der eigenen Produktivität.

Auch interessant:


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
(Senior) Social Media Manager (m/w/d)
IronMaxx® Nutrition GmbH & Co. KG in Hürth, Monheim am Rhein
Social Media und Newsletter Manager (m/w/d)
Bierbaum Proenen GmbH & Co. KG in Köln
Online Marketing / Social Media – Manager (m/w/d)
ARD-Programmdirektion in München
Social Media Manager (m/w/d)
Institut der deutschen Wirtschaft in Köln
Social Media Manager (m/w/d) in Vollzeit
Bayerischer Hotel- u. Gaststättenverband DEHOGA Bayern e.V. in München
Marketing-Manager mit Schwerpunkt Event und Social Media (m/w/d)
Optigrün international AG in Krauchenwies-Göggingen
(Junior) Social Media Manager (m/w/d)
VILSA-BRUNNEN Otto Rodekohr GmbH in Bruchhausen-Vilsen

Alle Stellenanzeigen

Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.