Hohe Renditen und ein geringes Risiko? Das wünscht sich vermutlich jeder, der sein Gespartes anlegen möchte. Doch die Polizei warnt nun vor einem Betrug bei Angeboten für die Anlage von Festgeld. Denn aktuell macht sich eine neue Betrugsmasche breit.
Ob für die Aufbesserung der Rente oder einen kleinen Puffer auf dem Konto: für das Sparen gibt es viele Gründe. Fast genau so viele Möglichkeiten gibt es auch, sein Geld anzulegen.
Denn in Zeiten von niedrigen Zinsen sind Sparer:innen natürlich immer auf der Suche nach höheren Renditen. Eine Möglichkeit dafür ist ein Festgeldkonto, bei dem das Gesparte für einen vorher festgelegten Zeitraum zu einem bestimmten Prozentsatz angelegt ist.
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Im Jahr 2023 nutzten rund 19 Prozent der Deutschen ein Festgeldkonto für die Geldanlage. Damit rangiert diese Form nur auf Platz sieben hinter Tagesgeldkonto oder Bausparvertrag.
Dennoch ist die Beliebtheit des Festgeldes in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Jedoch nicht nur bei den Anleger:innen, sondern auch bei Kriminellen.
Polizei warnt vor Betrug beim Festgeld
Denn in der Vergangenheit haben Betrüger:innen vermehrt auch Angebote mit Festgeld ins Visier genommen. Vor dieser „relativ neuen Betrugsmasche“ warnt nun das Polizeipräsidium Ravensburg.
Im Internet versprechen die Kriminellen ihren potenziellen Opfern dabei traumhafte Renditen bei einer Laufzeit von nur zwei Jahren. Problematisch sei laut Polizei vor allem, dass die Webportale nicht auf den ersten Blick als betrügerisch entlarvt werden könnten.
Denn die Angebote seien nur schwer von seriösen zu unterscheiden. Auch nach der Geldanlage werde der Betrug noch nicht gleich ersichtlich.
Der Polizei zufolge wirke die Anlage „zunächst seriös“, auch die Kontoauszüge machten etwas her. Per Telefon werden die Kund:innen dabei von vermeintlichen Bankberatern rundum betreut. All das gebe den Opfern ein gutes Gefühl.
Am Ende der Anlagezeit ist das Geld weg
Erst am Ende der Anlagezeit falle der Betrug mit dem Festgeld tatsächlich auf. Denn zu einer Auszahlung kommt es nicht. Oft komme es vor, dass die vermeintlichen Anleger:innen ihr Geld nicht auf ein Festgeldkonto, sondern direkt auf ein Konto der Kriminellen überweisen.
Dabei komme der „IBAN-Trick“ zum Einsatz. Die Opfer überweisen ihr Geld an ein ausländisches Konto mit ihrem eigenen Namen. Das erwecke den Anschein, sie würden ein zusätzliches Sparkonto im Ausland besitzen. Dabei werde oft die Schweiz als Anlageort angegeben, weil dies eine von den Opfern falsch eingeschätzte Sicherheit ausstrahle.
Festgeld: So kannst du dich vor Betrug mit schützen
Bei der Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen laufen inzwischen mehrere Ermittlungsverfahren zu dieser Betrugsmasche. Ein Opfer verlor dabei rund 700.000 Euro – das Geld konnte nicht zurückgeholt werden.
Die Polizei warnt deshalb vor diesen Angeboten. Sparer:innen sollten ihr Geld „ausschließlich bei seriösen Banken und Kreditinstituten“ anlegen.
Angebote, die besonders verlockend wirken, sollten Anleger:innen „akribisch“ prüfen. Hier könne es auch hilfreich sein, sich weitere Angebote von der jeweiligen Plattform machen zu lassen.
Auch sei bei ausländischen Konten Vorsicht geboten. Die Polizei rät, niemals Geld auf ein ausländisches Konto zu überweisen.
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