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Karrierekiller: Sollte man auf der Arbeit über Politik sprechen?

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geschrieben von Maria Gramsch

Ein nettes Schwätzchen ist bei der Arbeit keine Seltenheit. Doch was ist, wenn es politisch wird? Dann kann sich das Gespräch schnell zu einem Karrierekiller entwickeln.

Ob in der Kantine oder in der Kaffeeküche: Mit vielen Kolleg:innen unterhält man sich an einem Arbeitstag über die verschiedensten Dinge. Doch gerade politische Themen werden dabei immer unbeliebter.

Wir beleuchten, was du in einer solchen Situation beachten solltest und welche Folgen das offene Äußern der politischen Meinungen am Arbeitsplatz haben könnte.

Karrierekiller: Ist Politik ein Tabuthema?

Politik dürfte sicher nicht zu den beliebtesten Gesprächsthemen bei der Arbeit gehören. Denn bis alle erzählt haben, was sie am Wochenende gemacht haben oder am kommenden Wochenende machen werden, ist die Pause meist schon vorüber.

Das spiegeln auch die Ergebnisse einer von YouGov durchgeführten Glassdoor-Befragung wider. Demnach sprechen nur 30 Prozent der Beschäftigten regelmäßig über politische Themen bei der Arbeit.

Dabei gilt für 44 Prozent der Berufstätigen in Deutschland das Gesprächsthema Politik am Arbeitsplatz als unangebracht. Bei den Frauen sind es sogar 54 Prozent. Männer landen bei nur 40 Prozent.

Einer der Gründe, warum Beschäftigte ihre politische Meinung auf der Arbeit zurückhalten, sind mögliche Auswirkungen auf die Karriere. Denn 28 Prozent der Befragten sehen Politik als Gesprächsthema bei der Arbeit als Karrierekiller an.

Was kannst du tun, wenn ein Gespräch aus dem Ruder läuft?

Da die freue Meinungsäußerung im Grundgesetz verankert ist, kann sie in Deutschland auch am Arbeitsplatz niemandem abgesprochen werden. Das gilt natürlich auch für politische Themen.

Sollte ein politisches Gespräch am Arbeitsplatz aber einmal eskalieren, solltest du zunächst versuchen, ruhig zu bleiben. Bleib im Gespräch auf der sachlichen Ebene und versuche deine Worte so zu wählen, dass sie eine deeskalierende Wirkung haben.

Solltest du dir allerdings einmal gar nicht mehr zu helfen wissen, kann es ratsam sein, die Situation zu verlassen. Im Zweifelsfall solltest du vielleicht auch Vorgesetzte einschalten, um gemeinsam eine Lösung zu finden.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.

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