Immer mehr Unternehmen setzen auf die Produktion von nachhaltigem Beton. Der Grund: Die Baubranche ist für einen relativ großen Anteil der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.
Um die Klimaneutralität zu erreichen, bedarf es weitere Anstrengungen. Denn nicht nur die Emissionen aus dem Straßenverkehr, sondern auch die Schadstoffe, die jeden Tag im Bausektor entstehen, sind ein Problem für die Umwelt. Ein Beispiel für ein Material, das wir in nahezu jedem Gebäude vorfinden, ist Beton.
Der Baustoff ist für mehr als vier Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Aufgrund des globalen Strebens nach Alternativen nutzen einige Unternehmen das Material nun für die CO2-Sequestrierung. Beton und insbesondere Zement, ein Schlüsselbestandteil von Beton, haben verheerende Auswirkungen auf die Umwelt.
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Die Zementindustrie produziert jedes Jahr 2,8 Milliarden Tonnen CO2 und damit mehr als jedes andere Land abseits von China und den USA. Das entspricht etwa vier bis acht Prozent der globalen, vom Menschen verursachten Kohlenstoffemissionen. Laut dem Pariser Abkommen müssten die CO2-Emissionen aus der Zementproduktion bis 2030 um mindestens 16 Prozent sinken.
Nachhaltiger Beton für Klimaneutralität unabdingbar
Derzeit steigen diese Emissionen jedoch. Die Ursachen liegen unter anderem in Großbauprojekten in China. Folglich bemüht sich die Betonindustrie, dieses Problem auf einem anderen Weg zu lösen. Eine Möglichkeit zur Dekarbonisierung von Beton besteht etwa darin, Zement durch andere Materialien wie Flugasche von Kohlekraftwerken oder Hochofenschlacken aus der Eisenproduktion zu ersetzen.
Viele Unternehmen suchen nach Alternativen zu den Abfallprodukten aus der Industrie, die aufgrund der Schließung von Kohlekraftwerken nicht mehr verfügbar sind. Carbicrete, eine kanadische Firma, ersetzt den Zement durch Stahlschlacke, ein Nebenprodukt der Stahlherstellung. Laut eigenen Angaben fallen jedes Jahr bis zu 250 Millionen Tonnen der Schlacke an. Bislang wurde Stahlschlacke hauptsächlich für Straßenfüllungen verwendet.
Beton der Zukunft bindet Kohlenstoff in Gebäudestrukturen
Solidia ist ein weiteres Unternehmen, das auf CO2-gehärteten Beton setzt und in New Jersey ansässig ist. Der Zement des Unternehmens benötigt weniger Kalk und mehr Ton, einschließlich Wollastonit oder synthetischem Pseudowollastonit. Dies ermöglicht Solidia, den Stoff bei niedrigeren Temperaturen zu brennen. Solidia ist überzeugt, dass die eigene Methode 30 Prozent weniger Energie verbraucht und 30 Prozent weniger Emissionen produziert. Bei der Aushärtung wird zusätzlich Kohlenstoff gebunden.
Die Entwicklungen im Bereich des CO2-gebundenen Betons zeigen daher vielversprechende Ansätze zur Dekarbonisierung eines der meistverwendeten Baustoffe der Welt. Langfristig könnte Beton also neben nachhaltigeren Baustoffen weiterhin zum Einsatz kommen, um Klimaziele zu erreichen. Ein Umdenken findet also bereits in der Industrie statt.
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