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Laut ADAC: Es gibt keine Alternative zur Elektromobilität

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Adobe Stock / Joaquin Corbalan
geschrieben von Maria Gramsch

Der ADAC sieht für die Zukunft im Straßenverkehr keine Alternative zur Elektromobilität. Die derzeit vorherrschende polarisierende Debatte über die Elektromobilität sei dabei nur hinderlich.

Die Zahl der Elektroautos in Deutschland steigt stetig an. Während Ende 2022 erstmals die Millionenmarke geknackt wurde, lag die Zahl der E-Autos zum Jahresbeginn 2024 bereits bei 1,4 Millionen ausschließlich elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommen weitere 921.900 Fahrzeuge, die als Plug-in-Hybride auf deutschen Straßen unterwegs sind.

Doch trotz der steigenden Zahlen an Elektroautos in Deutschland, herrscht noch immer eine polarisierende Debatte um ein Scheitern der Elektromobilität vor. Der ADAC kritisiert dies scharf, denn eine Alternative zur Elektromibilität für die Zukunft sieht der Automobilclub nicht.


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Elektromobilität ist die einzige zukunftsfähige Alternative

Der ADAC hat sich auf seiner diesjährigen Hauptversammlung deutlich für den Wandel hin zur Elektromobilität ausgesprochen. Die Antriebswende in der Personenbeförderung habe eine hohe Bedeutung für den Klimaschutz im Verkehr. Für ADAC-Präsident Christian Reinicke ist der elektrische Antrieb für Pkw dabei alternativlos.

Wenn Klimaschutz und individuelle Mobilität in einem überschaubaren Zeitraum zusammengebracht werden sollen, dann gibt es zur Antriebswende, also zum Umstieg möglichst vieler Menschen auf die Elektromobilität, derzeit keine Alternative.

Die polarisierende Debatte um ein Scheitern der Elektromobilität kritisiert der ADAC-Präsident scharf. Diese führe zu einer Abwärtsspirale. Herausforderungen in der Mobilitätswende würden so zu grundsätzlichen Argumenten gegen die E-Mobilität umgewandelt.

Stattdessen sollten die bekannten Probleme gelöst werden. Diese Forderungen richtet der ADAC vor allem an Politik, Hersteller, Energieversorger und Kommunen. Dafür müsse es für Verbraucher:innen Planungssicherheit sowie günstigere elektrische Pkw geben. Aber auch die Ladeinfrastruktur nimmt der ADAC ins Visier. Diese müsse ausgebaut werden und auch die Ladepreise müssten für Verbraucher:innen transparent und bezahlbar sein.

Elektroautos sind kostengünstiger als Verbrenner

Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) bestätigt die langfristigen Kostenvorteil von E-Autos im Vergleich zu Verbrennern. Dieser Kostenvorteil sei vor allem zu erzielen, wenn Verbraucher:innen ihren Strom zusätzlich selbst erzeugen. Die sogenannten Total Costs of Ownership (TCO) seien für E-Autos trotz der anfänglich höheren Anschaffungskosten über die Gesamtlaufzeit hinweg geringer.

Dabei wurde angenommen, dass aufgrund steigender CO2-Preise die Kraftstoffkosten von Verbrennungsmotoren steigen, während die Kosten von E-Fahrzeugen wegen des Ausbaus der Erneuerbaren Energien sinken.

Dabei hat das Fraunhofer ISI alle Kosten berücksichtigt, die über die Haltedauer eines Autos anfallen. Neben den Anschaffungskosten zählen hierzu unter anderem Wartungs- und Instandhaltungskosten, Versicherungskosten, Kfz-Steuer sowie die jährlichen Energie- und Kraftstoffkosten.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.

1 Kommentar

  • Wie seriös ist die Studie des ADAC und des Fraunhofer Instituts, wenn statt tatsächlichen Zahlen aus dem heute und jetzt Zahlen herbeigezogen werden, die schätzen, dass die CO2 Besteuerung in Zukunft steigt und der Strompreis sicher fällt?

    Außerdem wo kommen den die gebrauchsfertigen Substanzen
    her?
    Zitat GEO ’22:
    “Auf China entfallen demnach bei Nickel 35 Prozent der weltweiten Produktion, bei Lithium 58, bei Kobalt 65 und bei Seltenen Erden fast 90 Prozent. Letztere sind 17 Metalle“

    Der Kongo liefert 70% des Kobalt.
    Wenn irgendwo in Afrika ein Krieg ausbricht oder China nach Taiwan greift haben wir das gleiche Problem, wie mit dem Gas aus Russland. Gut, man könnte es immer noch hintenrum überteuert indirekt woanders kaufen, Ressourcen über die Weltmeere zu schicken, ist ja besonders CO2 neutral.

    Zusätzlich ist Lithium sehr endlich im Gegensatz zu anderen Stoffen.

    Wir sollten dringend technisch offen bleiben, Wasserstoff oder Verbrenner sollte man nicht tot reden.

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