Große Rechenzentren verbrauchen Unmengen an Energie. Doch das Schweizer Start-up FinalSpark will das mit seinen Bioprozessoren ändern und hat nun den ersten lebenden Computer aus menschlichen Gehirnzellen entwickelt.
Einer der größten Nachteile des technologischen Fortschritt sind die „hohen Energiekosten, die für die Verarbeitung digitaler Informationen erforderlich sind“, schreibt das Start-up FinalSpark auf seiner Website. Vor allem das Training von Künstlicher Intelligenz verbrauche eine enorme Menge an Rechenleistung.
Das Schweizer Start-up will deshalb Alternativen für die derzeit eingesetzten siliziumbasierten Prozessoren finden. Das Unternehmen forscht daran, diese Prozessoren durch lebende Computer aus menschlichen Gehirnzellen zu ersetzen.
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Schweizer Unternehmen entwickelt lebenden Computer aus menschlichen Gehirnzellen
FinalSpark will dieses Energieproblem jedoch nicht damit lösen, neue Formen der Energiegewinnung zu finden. Das Start-up setzt hierfür lieber auf „unkonventionelle Datenverarbeitung“. Ein Beispiel dafür sei Biological Computing.
Dabei werden „lebende Neuronen zur Durchführung von Berechnungen verwendet“, heißt es auf der Website des Unternehmens. Damit könnten Prozessoren der neuen Generation geschaffen werden.
Wir glauben, dass unkonventionelles Computing der beste Weg ist, um CO2-Emissionen zu reduzieren.
Denn einer der größten Vorteile des Biological Computings sei der stark reduzierte Energieverbrauch, den die Neuronen für die Verarbeitung von Informationen benötigt. Schätzungen zufolge benötigen diese Neuronen mehr als eine Million Mal weniger Energie als Prozessoren, die aktuell auf dem Markt verfügbar sind.
Neuronen stammen aus Hautzellen
Das Schweizer Start-up ist bereits in der Lage, einen lebenden Computer aus menschlichen Stammzellen zu entwickeln. Hierfür können induzierte pluripotente Stammzellen aus der Haut des Menschen entnommen werden.
Aus diesen hat FinalSpark einen lebenden Computer mit 16 menschlichen Hirn-Organoiden erstellt. Diese Organoide sind organähnliche Mikrostrukturen, die zwar keine Gefäße, aber dafür organähnliche Eigenschaften haben. So können sie beispielsweise auch die Struktur des Gehirns imitieren.
Trotz der enormen Vorteile, die die Verwendung solcher Bioprozessoren mit sich bringt, ist ihre Programmierung noch nicht abschließend geklärt. Laut FinalSpark stellen diese Biocomputer im Gegensatz zu digitalen Computern „eine echte Blackbox“ dar. Es werde daher noch viele Experimente brauchen, bis sie tatsächlich zum Einsatz kommen können.
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