Die Nutzung digitaler Medien ist für viele junge Menschen Alltag. Wie eine aktuelle Studie zeigt, hat sich die Digitalkompetenz von Jugendlichen jedoch stark verschlechtert.
Ob Laptops, Smartphones oder Social Media: Mobile Geräte und digitale Medien gehören mittlerweile fest zum Alltag vieler junger Menschen. Die Digitalkompetenz von Jugendlichen scheint jedoch immer schlechter zu werden. Das ist zumindest das Ergebnis einer aktuellen Studie zum Stand der Digitalisierung in deutschen Schulen.
Digitalkompetenz von Jugendlichen hat sich verschlechtert
Die Erhebung zeigt, dass sich die technische Ausstattung an deutschen Schulen zwar enorm verbessert hat. Allerdings wissen viele junge Menschen offenbar nicht, wie sie mit entsprechenden Geräten und Informationen umgehen sollen.
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In einem offiziellen Bericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) heißt es, dass die digitale Kompetenz der Jugendlichen in Deutschland im internationalen Vergleich über dem Durchschnitt liegt. Jedoch erreiche nur ein geringer Anteil die Leistungsspitze. Gut vierzig Prozent würden lediglich über Grundkenntnisse verfügen.
Mit Blick auf Daten aus dem Jahr 2018 hätten sich die digitalen Fähigkeiten sogar deutlich verschlechtert. Die Kompetenzen würden je nach Schulform variieren. Außerdem gebe es deutliche Unterschiede bezüglich sozialer Herkunft sowie in puncto Zuwanderungs- beziehungsweise Sprachhintergrund.
„Es wird für uns alle die Herausforderung der nächsten Jahre sein, unsere Schulen vom Kreidezeitalter in die digitale Moderne zu bringen“, so Cem Özdemir, Bundesminister für Bildung und Forschung. Und weiter:
Wir brauchen starke öffentliche Institutionen, in denen unsere Kinder bestmöglich auf das Leben vorbereitet werden. Dass in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt weiterhin zu viele Jugendliche nicht sicher mit digitalen Medien umgehen können, sollte uns daher zu denken aufgeben. Sorge bereitet mir hier auch, dass dies an soziale und herkunftsspezifische Faktoren gekoppelt ist. Schulen sollen Orte sein, in denen Zukunft geschmiedet wird.
Finanzhilfen des Bundes sollen für Verbesserungen sorgen
Um die digitale Kompetenz von Jugendlichen zu verbessern, braucet es laut Özdemir eine gute IT-Infrastruktur und -Ausstattung. Man müsse aber auch die Lehrkräfte und Schulleitungen in die Lage versetzen, den Kindern einen sicheren und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien vermitteln zu können.
Finanzhilfen des Bundes sollen daher zur Fortentwicklung pädagogischer und mediendidaktischer Aspekte in den Ländern eingesetzt werden. Für die ICILS-Studie werden seit 2013 alle fünf Jahre die computer- und informationsbezogenen Kompetenzen von Jugendlichen untersucht, die die achte Schulklasse besuchen.
Daran beteiligen sich weltweit insgesamt 35 Länder – davon 22 EU-Mitgliedstaaten. Die repräsentative Stichprobe in Deutschland umfasst 5.065 Schüler sowie 2.302 Lehrkräfte von 230 Schulen. In verschiedenen Tests sollten die Jugendlichen zeigen, wie gut sie digitale Informationen recherchieren, gestalten, kommunizieren und bewerten können.
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