Das US-amerikanische Start-up Aetherflux will Solarenergie aus dem Weltraum möglich machen. Dazu verfolgt das Unternehmen einen eher ungewöhnlichen Ansatz.
Die Idee, Solarenergie aus dem Weltraum zu gewinnen, scheint in greifbare Nähe zu rücken. Denn das US-amerikanische Unternehmen Aetherflux plant den nächsten großen Schritt. Das Start-up will bereits in den nächsten zwölf bis 15 Monaten einen ersten Satelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn (circa 500 Kilometer über der Erde) schicken.
Das ist insofern besonders, als andere Unternehmen entsprechende Systeme stets in einer Höhe von 36.000 Kilometern sahen. Die Kosten des neuen Ansatzes sollen deshalb deutlich geringer sein. Der Satellit von Aetherflux soll zudem mit einem Infrarotlaser ausgestattet sein, um die im All gesammelte Solarenergie zur Erde zu senden.
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Eine mobile Bodenstation, die etwa zehn Meter groß ist, fängt die Energie dann auf. Die Leistung des Satelliten beträgt laut Unternehmensangaben etwa ein Kilowatt. Das ist zwar gerade einmal genug, um einen Geschirrspüler zu betreiben. Allerdings soll der erste Satellit vorwiegend Testzwecken dienen.
Solarenergie aus dem Weltraum durch Konstellation von Satelliten
Dieser erste Test soll nicht nur zeigen, dass das System funktioniert, sondern auch die Sicherheit und Effizienz der Energieübertragung durch die Atmosphäre sicherstellen. Sollte die Mission erfolgreich sein, plant Aetherflux den Aufbau einer Konstellation von Satelliten, die kontinuierlich und in größeren Mengen Energie liefern sollen.
Besonders nützlich wäre die Technologie an abgelegenen Orten, etwa bei Katastrophenhilfseinsätzen, in abgelegenen Bergbaugebieten oder an militärischen Außenposten.
Langfristig könnte das System auch eine stabile Energiequelle zur Unterstützung von terrestrischen Wind- und Solarkraftwerken werden, um den globalen Energiebedarf zu decken und die Dekarbonisierung voranzutreiben. Dennoch bleibt die Frage, ob die Theorie in der Praxis funktioniert.
Funktioniert die Theorie auch in der Praxis?
Einer der größten Hürden bei der Nutzung von Solarenergie aus dem All ist, dass die Technologie bislang nur theoretisch existiert. Sie sollte funktionieren – aber ob sie es wirklich tut, muss sich erst noch zeigen. Ein kostengünstiger Test, wie ihn Aetherflux plant, könnte bald Klarheit bringen und möglicherweise den Weg für eine revolutionäre Energieversorgung ebnen.
Es scheint also nicht mehr so abwegig, dass Strom eines Tages direkt aus der Erdumlaufbahn bezogen werden kann. Das würde einen der größten Nachteile der Solarenergie eliminieren: die Nacht. Denn die Sonne kann im Weltraum kontinuierlich auf Solarzellen scheinen.
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