Extremwetterereignisse wie Starkregen treten immer häufiger auf. Doch vor allem in datenarmen Regionen fehlt für verlässliche Vorhersagen oft die Grundlage. Ein KI-Modell des KIT übersetzt grob aufgelöste Wetterdaten in hochpräzise Niederschlagskarten – bis auf zwei Kilometer genau.
Heftige Regengüsse, die Straßen überfluten und Keller volllaufen lassen, werden immer häufiger und intensiver – und zwar weltweit. Umso wichtiger ist es, sie frühzeitig und möglichst genau vorherzusagen und einschätzen zu können. Ein neues KI-Modell des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) soll genau das können.
Das System soll aus groben globalen Wetterdaten präzise Regenkarten ermitteln können. Es trägt den Namen „SpateGAN-ERA5“ und nutzt Künstliche Intelligenz, um große, ungenaue Wetterdaten zu präzisieren. Das Besondere daran ist, dass die KI-Regenprognose nicht nur für Deutschland oder Europa funktioniert, sondern weltweit. Sogar in Gegenden, in denen es kaum Wetterdaten gibt.
KI-Modell erkennt Starkregen – auch in abgelegenen Regionen
Die KIT-Forscher füttern ihre KI mit historischen Wetterdaten aus globalen Modellen, die allerdings nur eine grobe Auflösung von etwa 24 Kilometern haben. Zusätzlich lernt das System aus hochgenauen Regenmessungen aus Deutschland. Daraus kann es realistische Regenmuster berechnen, die bis auf zwei Kilometer genau sind.
Alle zehn Minuten ermittelt das System neue Daten. Das soll dabei helfen, Starkregen punktgenau zu erkennen – und zwar auch dort, wo die Datenlage bislang eher dünn war.
Doch die Prognose liefert nicht nur einzelne Vorhersagen, sondern verschiedene mögliche Szenarien. Das KI-Modell zeigt dabei auch, wie sicher oder unsicher eine Prognose ist. Das ist besonders wichtig, da sich Behörden auf kritische Wetterwarnungen verlassen müssen.
Globale Hilfe durch KI-Regenprognose
Gerade Regionen wie Teile Afrikas oder Südostasiens, die besonders von Starkregen betroffen sind, fehlen oft die nötigen Messstationen. Das neue KI-Modell kann deshalb eine echte Lücke schließen. Die KI-Regenprognose könnte nicht nur dabei helfen, akute Gefahren besser einzuschätzen, sondern kann auch langfristig beim Hochwasserschutz und der Stadtplanung unterstützen.
Das KIT zeigt damit, wie Künstliche Intelligenz ganz konkret zum Schutz von Menschen und Umwelt beitragen kann. Gerade im Rahmen des globalen Klimawandels könnte das System weltweit Leben und Existenzen retten.
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