Nicht überall sieht es mit der Altersvorsorge so düster aus wie in Deutschland. In unserem wöchentlichen Ranking zeigen wir die zehn Ländern mit den besten Rentensystemen der Welt.
Viele Gesellschaften in Industriestaaten kämpfen mit dem Wandel ihrer Demographie. Die Menschen werden immer älter, und es werden zu wenige Kinder geboren. Das Ergebnis sind ächzende Rentensysteme, in die zu wenig eingezahlt wird, während die abgeschöpften Summen immer größer werden. Aber welche Länder meistern diese Herausforderungen am besten?
Die besten Rentensysteme der Welt
Der „Global Pension Index“ der Unternehmensberatung Mercer (via Das Investment) liefert zu diesem Thema jedes Jahr frische Daten und Auswertungen. In der aktuellen Ausgabe wurden die Altersvorsorgesysteme von 52 Ländern weltweit verglichen. Auf Basis mehrerer Kriterien wird für jede Nation ein Wert zwischen 0 und 100 ermittelt.
Europa schneidet in Sachen Rente noch immer sehr gut ab, vor allem dank der skandinavischen Staaten. Für Deutschland ist das Ergebnis allerdings ernüchternd. Mit einem Score von 67,8 Punkten rutscht das deutsche System auf Platz 22 ab und landet damit nur im besseren Mittelfeld. Die Studie bescheinigt der Bundesrepublik zwar eine solide Grundstruktur, identifiziert aber vor allem bei der langfristigen Finanzierbarkeit und Nachhaltigkeit erheblichen Verbesserungsbedarf.
Auch andere große Nationen haben Probleme. Die USA sind mit einem Score von 61,1 noch weiter unten zu finden (Platz 29). Die hohen Risiken und Defizite werden kritisiert. Unser Nachbar Österreich landet sogar nur auf Rang 40.
Die Nationen ganz oben in der Liste setzen auf eine Kombination aus einer staatlichen Grundsicherung, einer verpflichtenden betrieblichen Altersvorsorge und kapitalgedeckten Elementen. Das sorgt für Stabilität und hohe Renten im Vergleich zum Einkommen. Welche Länder es in die Top Ten geschafft haben, erfahrt ihr in der Galerie.
Platz 10: Norwegen
Den zehnten Platz im globalen Ranking belegt Norwegen mit einem Gesamt-Score von 76,0. Das norwegische Rentensystem basiert auf einer einkommensbezogenen Sozialversicherungsrente, die durch eine garantierte Mindestrente für Geringverdiener ergänzt wird. Bei einem regulären Renteneintritt im Alter von 67 Jahren liegt die Netto-Rentenquote bei 55,7 Prozent.
					
						
															





