Das Smartphone ist als ständiger Begleiter auch tief in den Arbeitsalltag hineingewachsen. Dabei werden aus kurzen Blicken schnell längere Unterbrechungen. Damit entsteht ein stiller Zeitfresser, den viele unterschätzen.
Das Smartphone hat sich in den vergangenen 15 Jahren bei vielen Menschen einen festen Platz im Alltag erobert. Im Jahr 2024 nutzten in Deutschland 71,3 Millionen Menschen ein Smartphone, im Jahr 2014 lag die Zahl noch bei 41,1 Millionen.
Mit immer mehr Funktionen, besseren Kameras und der Unterstützung durch Künstliche Intelligenz ist es kaum verwunderlich, dass diese Zahlen in den kommenden Jahren weiter ansteigen werden. Prognosen zufolge könnten im Jahr 2030 bereits 72,5 Millionen Menschen in Deutschland ein Smartphone besitzen.
Diese zahlen machen sich auch im Arbeitsalltag bemerkbar. Denn immer mehr Menschen lassen sich während der Arbeit von Push-Benachrichtigungen oder Chat-Mitteilungen ablenken.
So viel Zeit verbringen Arbeitnehmer am Handy
Obwohl viele Arbeitnehmer während ihrer Tätigkeit auf das Smartphone angewiesen sind, entfällt ein Großteil der am Handy verbrachten Zeit auf private Zwecke. Eine repräsentative Umfrage des Marktforschers YouGov im Auftrag des Onlinehändlers Galaxus bestätigt das im Detail.
Für die Umfrage wurden mehr als 5.000 Menschen in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien zu ihrer Smartphone-Nutzung am Arbeitsplatz befragt. Bei den Antworten zeichnet sich ein eindeutiges Bild.
Denn Befragte aus allen Ländern gaben bei der Umfrage an, ihr Smartphone während der Arbeit überwiegend für private Zwecke zu nutzen. 65 Prozent der Befragten nutzen ihr Smartphone dabei für persönliche Anrufe oder Chats.
Platz zwei in der Umfrage zur privaten Nutzung des Smartphones am Arbeitsplatz belegt die Kategorie Information. Denn 51 Prozent der Befragten checken über das private Smartphone Nachrichten während der Arbeit.
Auch soziale Netzwerke kommen bei der privaten Nutzung nicht zu kurz. Denn 41 Prozent der Befragten greifen während der Arbeit zum Smartphone, um Facebook, Instagram und Co. zu checken.
Produktivitätskiller Smartphone am Arbeitsplatz
Doch die ständige Präsenz des Smartphones im Arbeitsalltag stellt für viele Unternehmen ein unterschätztes Produktivitätsrisiko dar. Denn das kurze Checken von Nachrichten oder sozialen Netzwerken zerreißt den Arbeitsfluss und stört die Konzentration.
Zusätzlich verlängert sich die Zeit, die Beschäftigte benötigen, um wieder vollständig konzentriert zu sein. Da das Gehirn permanent zwischen Aufgaben und Reizen hin- und herwechseln muss, kann sich dieses Verhalten negativ auf die Fehleranfälligkeit und auch das Stresslevel auswirken.
Für Unternehmen kann das spürbare wirtschaftliche Folgen haben. Denn die ständige Ablenkung durch das Smartphone am Arbeitsplatz kann Prozesse ausbremsen und so auch Projektlaufzeiten verlängern. Dadurch wiederum können Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden leiden, aber auch Kosten steigen.
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