Der kroatische Automobilhersteller Rimac arbeitet an einer neuen Feststoffbatterie, die die Versorgung von E-Autos auf ein neues Level heben könnte. Das Paket soll bis zu 30 Kilogramm leichter sein als klassische Akkus und dabei deutlich mehr Energie bieten.
Feststoffbatterien gelten als eine der vielversprechendsten Zukunftstechnologien der Automobilindustrie. Denn sie können deutlich höhere Energiedichten als heute gängige Lithium-Ionen-Batterien erreichen.
Für Automobilkonzerne kann das entscheidende Vorteile in Sachen Reichweite von E-Autos bringen. Denn bei gleichem Gewicht können Feststoffbatterien mehr Reichweite ermöglichen.
Das kroatische Unternehmen Rimac Technology rückt dem Traum von Feststoffbatterien für die Straße mit seinen aktuellen Entwicklungen nach eigenen Angaben deutlich näher, wie das britische Fachmagazin Autocar berichtet. Bis zum Ende des Jahrzehnts wolle der Hersteller seine Feststoffbatterien auf den Markt bringen.
Revolutioniert diese Feststoffbatterie aus Europa die Elektromobilität?
Feststoffzellen bieten auch durch ihre Bauweise zusätzliche Vorteile für die Automobilindustrie, da sie ohne flüssige, brennbare Elektrolyte auskommen. Dadurch können diese Akkus wesentlich widerstandsfähiger gegenüber Überhitzung oder Bränden sein.
Zudem bieten Feststoffbatterien schnellere Ladezeiten und eine längere Lebensdauer. Das wiederum hat Auswirkungen auf die langfristigen Kosten sowie den Komfort der Fahrer.
Die Festkörperbatterie der Firma Rimac, die sich derzeit in Tests befindet, soll auf eine Kapazität von 100 Kilowattstunden kommen. Der kroatische Hersteller arbeitet hieran zusammen mit dem Zellhersteller ProLogium und den Verbundwerkstoffexperten von Mitsubishi
Rimac verspricht sich von seinem Prototypen eine um 20 bis 30 Prozent höhere Energiedichte als bei einer herkömmliche Batterie. Dabei ist die Feststoffzelle außerdem rund 30 Kilogramm leichter. Grund hierfür ist das sehr leichte sowie extrem steife Verbundgehäuse, das von Mitsubishi beigesteuert wird.
Keine serienmäßige Großproduktion geplant
Nurdin Pitarevic, der stellvertretende CEO der Rimac Group, erklärt im Interview mit Autocar, dass die entwickelte Feststoffbatterie bis zum Ende des Jahrzehnts auf die Straßen kommen soll. Das könnte in einem neuen Bugatti-Modell der Fall sein, das der Automobilhersteller 2030 auf den Markt bringen will.
Pitarevic geht außerdem davon aus, dass die Kosten der Feststoffbatterie bis zum Jahr 2035 mit aktuellen Standardzellen gleichziehen werden. Der kroatische Hersteller habe jedoch keine Absicht Festkörperbatterien in Serie zu konventionellen Preisen herzustellen. Es sei jedoch denkbar, dass Rimac die eigene Technologie für die Batterieherstellung an andere Unternehmen lizensiert.
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