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rudert sich StudiVZ zum rettenden Ufer?

boah…. *Augen reib* … kurz mal für zwei Tage weg und was sehe ich? StudiVZ scheint mit Volldampf in eine Riesenwelle gelaufen zu sein. Zig Blogs haben das Thema StudiVZ aufgegriffen, auch Mr. Blog-Jamba (Johnny) hat nunmehr die Blogfeder geschwungen und über Jamba-2 berichtet. Und auweiah…. Mashable berichtet über den braunen Ausrusutscher und GigaOM ist auch hellhörig geworden, zwei nicht ganz unbedeutende Blogs in den USA. Jamba gilt ja schlechthin als der „Blogskandal“ der deutschsprachigen Blogosphäre, nunmehr wird Jamba endlich um einen weiteren Fall ergänzt werden müssen, wenn die Referenten ihre Blogvorträge halten.. ob sich Thilo Bonow, ehemals PR-Manager bei Jamba, nunmehr bei StudiVZ verfolgt fühlt oder frohlockt er vor lauter Bad News-Awareness? Wie redselig und handzahm StudiVZ geworden ist: zuerst sowas wie eine taktische Entschuldigung (klar ist das PR, so what, eine Entschuldigung ist es allemal), dann die Liste der beteiligten Investoren (mit Nennung von Holtzbrinck, 2 Mio).

Hätte nicht gedacht, dass da noch groß was kommen wird, eigentlich war das Thema ausgelutscht, die Argumente ausgetauscht und die Positionen klar. Hätte, eigentlich, wäre, wenn, …. so kann man sich täuschen:) Momentan werden anscheinend die nötigsten Reparaturarbeiten vorgenommen, um das Schiff wieder manövrierfähig zu bekommen. Damit man sich nicht zu Kampfpreisen an Facebook verschachern muss. Marc Zuckerberg, Inhaber von Facebook, wird aber 100% diese Gelegenheit ergreifen und StudiVZ in den Verhandlungen dramatisch abwerten. Viel Spaß beim Pokern. Das Blatt von StudiVZ ist sicher nicht mehr so gut, aber man kann ja auch mit einem schwachen Blatt gewinnen.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

38 Kommentare

  • So geht nicht Robert! Es kann doch nicht angehen, dass man, zum einen der heißesten diskutieren Themen, vom dem heißesten Blog Deutschlands Nichts hört.

  • @B-City, eben, eben 🙂
    @Readster, denke, dass viele andere inkl. meiner sich die Finger wundgeschrieben haben. Irgendwann ist es nun einmal ausgelutscht, dass immer wieder auch auf meinem Blog zu bringen. Alles ist gesagt meinerseits.

  • Das ganze wird imho doch gnadenlos überschätzt.
    Fragt doch mal die Leute die bei studiVZ angemeldet sind oder irgendwelche Freunde und Kollegen ob sie irgendwas von den „Skandalen“ wissen? Ob sie den Namen Ehssan Dariani kennen oder schonmal was von voelkischer-beobachter.de gehört haben?

    Wenn ich das machen würde, würde ich nur Schulterzucken ernten. Von den meisten jedenfalls – von denen die sich eben nicht für Internet/Technik/wasweißich intressieren. Die Leute wissen einfach nix davon…und das ändert sich auch nicht durch einen Artikel hier oder drüben bei spreeblick. Weil diese Leute auch keine Blogs lesen bzw. einige nichtmal genau wissen was das ist. Und falls sie welche lesen dann keine über „web 2.0“.

    Gut Spiegel-Online hat da schon eher Reichweite – aber das erreicht viele immernoch nicht.

    Dem Otto-Normal-Nutzer is‘ das doch alles Jucke.

  • ja, das hört man auch immer wieder, doch die Welle ist mittlerweile zu groß… es sind nicht mehr 1-3 Blogs, die darüber berichten, mittlerweile beschäftigt sich eine ganze Armada von Blogs und einigen Medien mit dem Thema. Die Studenten sind doch nicht soo ganz hinter dem Mond und es werden sich einige finden, die die Heilsbotschaft weiterverbreiten werden. Insofern würde ich das ganz und gar nicht unterschätzen. Hast Du etwa eine Ahnung, ob die Investoren noch happy sind? Hast Du eine Ahnung was passiert, wenn Le Monde den ominösen Screenshot vom „erfolgreichsten“, deutschen Startup in die Finger bekommen und dann noch einen Artikel befüllen muss? Oder in Polen? Oder in den USA? Es ist immer das gleiche Thema: wer die Brisanz des Webs unterschätzt und nur in alten Medienkategorien denkt, wacht übermorgen auf und findet seinen Büroplatz leergeräumt vor. Ich möchte nicht mal annähernd wissen, wieviel dieses „ach-so-kleine-Blogdings“ nunmehr dem Kaupfpreis geschadet hat. Ich wäre nicht sehr happy, wenn ich mein Geld in StudiVZ investiert hätte. Nicht annähern happy.

  • Bei dem ganzen trubel um StudiVZ und vorallem den Gründer war’s eigentlich klar, dass das ganze nochmal hochkocht. Allerdings, dass selbst SpOn mitmacht hat mich etwas überrascht.

  • Klar können Blogs ’ne Welle machen und klar kann das dann in der Le Monde landen.

    Und wahrscheinlich hast du recht und die studiVzler haben sich mit dem ganzen in eine schlechtere Verhandlungsposition gebracht.

    Aber von den „Usern“ ausgesehn ändert sich nix. Ich glaube nicht, dass sich deswegen irgendjemand bei studiVZ abmeldet (falls das überhaupt geht) oder jemand nicht anmeldet. (jedenfalls nicht viele).

    Weil es den Leuten einfach gleichgültig ist, sie nix davon wissen und sie sich eigentlich auch garnicht für irgendwelche Hintergründe intressieren.

    Ja das ganze schadet studiVZ, geldmäßig, nicht „nutzermäßig“.

    Vielleicht lieg ich mit der Einschätzung ja auch total daneben …aber dieses ganze „StudiVz wird untergehn“ (wie es mancherorts zu lesen ist) glaub ich einfach nicht.

  • Also was Andreas da behauptet ist so ungefähr wie der gute alte George Bush der sich hinstellt und sagt: „Mission Acomplished“. Ich sehe keine schlüssige Argumentation hinter dem was du da sagst. Du behauptest einfach mal das es so ist und fertig.
    – Die Wirkung für die Auslandsexpansion hat Robert bereits angesprochen (katastrophal). In Polen und Frankreich wartet man doch nur auf sowas. Oder etwa nicht?
    – Die User? Schonmal einen Blick in das StudiVZ Blog gewagt? 141 Kommentare sieht man nicht so oft unter einem Post. Und da waren sehr viele User dabei. Und dann kann man nochmal Gedanken anstellen wie viele Leser auch wirklich kommentieren. Also von keinem Einfluss kann man da glaube ich nicht sprechen.
    – Den Studenten ist alles scheißegal? Das ist genau die gleiche Annahme wie: Die Blogger sind nur Leute mit zuviel Zeit auf die eh keiner hört. By the way kam durch die Abmeldungen überhaupt erst heraus wie schwierig das eigentlich ist. (schriftliche Kündigung!)
    – Die Wirkung auf neue Investoren oder einen möglichen Käufer? Naja selbst wenn ein guter Kommunikationsberater 1500 Euro am Tag kostet, hätten sie den für sehr lange Zeit von dem Geld bezahlen können, dass sie dieses Debakel gekostet hat. Oder meinst du nicht, dass Mark Zuckerberg nicht vielleicht doch seine Religion als Trumpf ziehen wird um den Preis zu drücken?
    – StudiVZ wird untergehen? Das glaube ich auch nicht, aber das wäre auch vermessen.

  • Also ich spiele schon mit den Gedanken mein Account bei studivz zu löschen, nur eine alternative ist die konkurrenz wirklich nicht. Bin jetzt eh nur zwischendurch online, falls mir jmd geschrieben hat. überhaupt ist die Überraschung das ja jeder dort ist (mit dem real name) schon längst verflogen. mit den nötigen Kontakten hab ich eh schon messenger ausgetauscht.
    ..und die Entschuldigung war für mich weniger überzeugend, da vor 24 Stunden ja noch ein „Essay“ veröffenlicht wurde seitens ehssan..

  • @Andreas
    „[…] Aber von den „€œUsern“€? ausgesehn ändert sich nix. Ich glaube nicht, dass sich deswegen irgendjemand bei studiVZ abmeldet (falls das überhaupt geht) oder jemand nicht anmeldet. (jedenfalls nicht viele). […]“

    Also ich zumindest hatte mich innerhalb von zwei Minuten, nachdem ich die letzten großen Ereignisse mitbekommen hatte, bei dem Haufen abgemeldet.

    Allerdings steht in den StudiVZ AGBs: „[…]  § 6 Abmeldung, Kündigung und Vertragsauflösung
    (1) Ein Mitglied ist jederzeit berechtigt, sich ohne Angabe von Gründen schriftlich oder per E-Mail abzumelden. Mit der Abmeldung wird der für die Profile des Mitglieds gespeicherte Datensatz gelöscht. Das zuvor geschlossene Vertragsverhältnis ist hiermit beendet.
    (2) Im Profil oder in sonstigen Bereichen des Portals absichtlich oder in betrügerischer Absicht gemachte Falschangaben „€“ insbesondere das Vortäuschen einer fremden Identität – können zivilrechtliche Schritte nach sich ziehen. Des weiteren behält sich der Betreiber das Recht vor, in einem solchen Fall das bestehende Vertragsverhältnis mit sofortiger Wirkung aufzulösen.
    (3) Nach Beendigung des Vertrages werden sämtliche Daten des Nutzers vom Betreiber gelöscht. […]“

    Ich hab dann sicherheitshalber noch eine Mail hingeschickt, in der ich um bestätigte Löschung meiner personenbezogenen Daten bitte. Mal sehen was passiert.

  • Was ich daran allerdings ärgerlich finde, dass die Welt nun mit „den“ Deutschen wieder diesen braunen Mist verbinden wird. Wie sieht das da draussen aus? Verkürzt dargestellt (und wer hat schon Zeit): 1 Mille deutsche Studenten gehen in so ein Naziverein.

  • *Bauchgrummeln* ich habe auch kA, hoffe nicht, dass das passiert…. schon das war mit ein Grund, warum die „Satire-Seite“ niemals im Leben hätte online gehen dürfen. ED hat schlechte Freunde mE.

  • also ich finde es unfair von johnny, dass er mich bei seiner diskussion geseprrt hat. ich bin weder studivz-anhänger noch habe ich mich unhöflich oder sonstwie verhalten. ich habe nur versucht, der sache halber zu argumentieren. und nur, weil ich nicht auf der „beschimpfungswelle“ mitreite, darf ich nicht mit reden. das find ich nicht fair. gruß albert

  • @albert, ich verstehe nicht so ganz, warum Du das nun hier schreibst? Soll ich mich bei Johnny für Dich einsetzen oder um was gehts? (hab die Kommentare dort nicht gelesen)

  • psst…die Pinnwand von ED auf SVZ scheint nicht gerade von positivem Feedback erfüllt. Das nur mal so zu den angeblichen „Nicht-Auswirkungen“ auf die SVZ-Community.
    ED´s SVZ Seite ist auch ein nettes Abbild der sonstigen „Vernetzung“ und „Grundeinstellung“…

  • Augen reib? Das war schon am Anschwellen als hier noch Beiträge standen wie „Social Networks : StudiVZ als gute Case Study“

    😉

  • @Albert: Bitte fange hier nicht auch noch an. Du hast doch deine Meinung hinreichend dargelegt. Gibt es wirklich noch soviel hinzuzufügen? Ich denke, nein.

  • Ich bin Student und kann nur bestätigen was Andreas denkt. Habe heute mal paar Kommilitonen gefragt. Keiner wußte was von der Geschichte, die meisten kennen allerdings auch keine Blogs.

    Erst wenn das in den Massenmedien in den nächsten Tagen hochkocht, siehts wirklich schlecht für StudiVZ bzw. deren Geldgeber aus.

    Wobei die andererseits natürlich dann auch in Zugzwang kommen besser zu werden/nicht schlechter zu werden (Stichwort Reklame).

    Wir werden sehen. Kam über die Klowände des Internets eigentlich was auf RTL oder in der BILD ? 😀

  • Klowände? Nein, aber die Branche lacht sich immer noch scheppich, das ist viel schlimmer.. btw, Lars C. hatte richtiggehend Bammel vor der Kampagnenfähigkeit der Blogs, so zB sein persönliches Debakel mit dem Spreeblick-Blog, das hat ihn ziemlich gefuchst, dass … ach lassen wir das, olle Stories.. will sagen, never underestimate the force, Luke.

  • aus einem Chat von eben

    ich: „schau dir das mal an“ (gebe ihm den sueddeutsche Artikel link)
    er: „ha, was is denn da los“

    ich: „hatte ich da nicht schonmal was erwähnt?“
    er: „nein“

    ich: „in den Blogs ist das schon seit einigen Tagen. StudiVZ wird u.a. von den Jamba Gründern finanziert, bei StudiVZ wollte man nix dazu sagen und hat kurzerhand unliebsame Kommentare gelöscht“
    er: „ja, das is mir aber eigentlich sowas von scheiß egal, totaler schwachsinn der aufruhr solange es kostenlos bleibt“

    ich: „(kopiere ihm auszüge aus dem offenen Brief, u.a. die geplante Finanzierung durch Werbung)“
    er: „is klar und okay für mich, die breite Masse sieht es wohl so wie ich“

    ich: „Falls StudiVZ an ein Unternehmen aus den USA verkauft wird, hätten die unsere Daten“
    er: „ohhhh…. 🙂 von mir aus, ich hab nichts zu verstecken“

    er: „du hast definitiv zu viel ZEIT“

    Was ich damit sagen will, ist wohl klar. Otto-Normal-Student wird das sicher ziemlich Wurst sein was da los ist. Wobei man vielleicht noch zwischen den ZEIT-Lesern unter den Studenten und der breiten Masse unterscheiden sollte.

  • das Thema mit den smarten Studenten hatten wir schon in mehreren Blogs.. gibt halt User, denen ist es egal, was Sache ist, Hauptsache Sex, Drugs etcpp so what, ist doch eh egal

  • Um das hier abzuschließen und ganz vom Thema abzukommen. Nein, so einer Partyboy, Kiffer Student ist mein Gesprächspartner defintiv nicht. Er gehört nur schlicht zur allgmeinen Masse der Menschen, die sich nicht die Mühe machen alles ständig zu hinterfragen.

    Blogger scheinen mir insgesamt betrachtet doch noch eher eine Art von Sonderlingen zu sein, ähnlich den Vegetariern, Linux Usern und Foodwatch-Aktivisten.

    Das muss man wohl (auch wenn es einigen intellektuellen Egos schwer fällt) so hinnehmen.

  • Zusammenfassung: StudiVZ – Worum geht’s?…

    Ich hatte bereits hier, hier und hier über das Thema geschrieben und fand das eigentlich mehr als genug. Aber viele scheinen gar nicht zu wissen, worum es bei der ganzen Sache geht. Wie stille Post scheint sich da einiges zu verbreiten. Und wie da…

  • Welche Konsequenzen die Diskussion für StudiVZ haben wird, das kann man eh erst in ein paar Wochen sehen. Es wird sicher einige geben, denen das wurscht ist, Jamba gibt’s ja auch immer noch. Nächste Woche gehen die ausländischen Teams auf Roadshow, mal gucken, wie das so abläuft. (Bisher ist deren Feedback noch allerbescheidenst, scheint mir.)

    Aber diskutiert wird schon darüber, wie man zum Beispiel hier lesen kann, oder daran sieht, dass die Meldung in der Süddeutschen zur Zeit der meistverschickte Beitrag ist. Und noch eins: Dariani hat ja immer mal spekuliert, das Ding auch universitären Institutionen anzudienen, Asten, Fachschaften, Fakultäten, Verwaltungen usw. Und da gibt es viele Leute, die bei solchen Geschichten extrem wenig Spass verstehen.

  • Eine Vermutung: Facebook und StudiVZ von Anfang an unter einer Decke?…

    Bloß eine Vermutung: Hat eigentlich jemand schon darüber nachgedacht, ob StudiVZ und Facebook von Anfang an unter einer Decke steckten? Für diese Theorie gibt es zahlreiche Fakten, die sie stützen würden…
    Layout
    Das Layout ist fast gleich, di…

  • Wow.. unglaublich, wie Tilo Bonow es immer wieder schafft, in die Sch.. zu greifen. Und ich dachte, aus Jamba hätte er mal gelernt. Don’t mess with the bloggers. Pustekuchen. Als PR-Onkel hat er zweifelsohne den Beruf verfehlt, wenn man sich die Sprüche der StudiVZ-Macher anhört. Wer keine Ideen hat und Facebook so billig kopiert, sollte wenigstens rhetorisch einigermaßen was auf dem Kasten haben…

  • Das digitale Donaufestival…

    “Zwischen den Angstszenarien einer perfekten Überwachung und der Begeisterung an medialer Selbstdarstellung bildet sich eine neue Alltagskultur aus. In der alles öffentlich und nichts mehr privat scheint. Panoptikum oder vollendete Fr…