Sonstiges

Stalking in Social Networks? No go, game over!

Es .. puh.. es dürfte wohl bekannt sein, dass StudiVZ unter den Berichten in der Blogosphäre zunehmend gelitten hat. zu dicht und häufig war die Artikelfrequenz. Einige Dinge fand ich gut und berechtigt, andere fand ich jetzt nicht ganz so kritikwürdig. Ich habs stets unter der Prämisse gesehen, dass auch ein so junges und sichtlich sehr unerfahrenes Startupteam lernen kann und wird. Ob mit oder ohne Blogs jetzt, Blogs dienen – wenn man sie so akzeptieren möchte – als Beschleuniger. Ist ja letztlich nix Besonderes, dass sich Firmen in jeglicher Hinsicht weiterentwickeln. Mich würde es freuen, wenn StudiVZ vielen Menschen Arbeit verschafft und den Nutzern Freude bereitet. Und, klar, die Gründer von mir wegen sogar abartig reich macht (was ist schon ein gerechter Preis, nachher kann man immer schlauer sein?)

Solange, solange ein Unternehmen insbesonders im Segment Social Networking zeigt, dass es Verantwortung gegenüber den ihm anvertrauten Kundendaten tragen möchte und kann. Mit dem neuesten Beitrag vom Don Gnadenlos habe ich nun schwerste Zweifel. Dass dem nicht so ist. So sehr ich auch StudiVZ, trotz der ganzen Probleme, Missgeschicke usw letztlich doch noch einen Erfolg gegönnt hätte. Was vorher war, konnte man verschmerzen und abhaken unter „sie werden lernen“. Doch irgendwie habe ich den Eindruck, dass die nicht in der Lage sind, ihr studentisches Ego abzulegen und als Unternehmer Kunden als Kunden zu behandeln, weniger als Objekt der Begierde. Sag mir einer, dass dem nicht so ist. Ich glaub ja immer daran, dass irgendwo alles nur ein Missverständnis ist, kleine Jungs erwachsen werden, alles wieder gut wird. So nach dem Motto Ende Gut Alles Gut. Ist ja auch egal, was ich meine. Ich denke eher, dass sich die Story bei den weiblichen Usern in StudiVZ herumsprechen wird. Ob man sich dann als Fleischstück gut vorkommt, sei mal dahingestellt. Wer Dons Langafssung nicht lesen mag, dem empfehle ich Arno Kleins Kurzzusammenfassung, die kurz und knackig darstellt, warum StudiVZ möglicherweise demnächst vor der Staatsanwaltschaft antanzen darf, wenn ich das rechtlich richtig interpretiere.

btw, Don, tue mir bitte eine Gefallen und vermeide es, wenn es geht, Freude darüber zu zeigen, was jetzt noch daraus passieren mag. Ich finde es so oder so nicht iO, wenn der Eindruck entsteht, dass es Dich freut, dass möglicherweise einige Leute ihren Job verlieren.


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Update: Blogbar zZT nicht erreichbar, da jüngst Heise auf Blogbar verwiesen hat

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

46 Kommentare

  • Sorry Robert, ich gehe da nicht konform mit Deiner Nachsichtigkeit.

    Der mittlerweile langsam, stetig und nachhaltig angewachsene Haufen an aufgedeckten Fehlern hat bei mir bereits sehr früh die Alarmlichter leuchten lassen. Auf persönlicher Ebene war bei mir sehr schnell die Grenze zum Ekel überschritten.

    Die technischen Probleme waren peinlich. Die persönlichen Fehler waren nicht hinnehmbar. Die politischen Aussagen sind leider keine ‚peanuts‘. Die Sicherheitsprobleme sind eine Disqualifikation.

    Dass jetzt auch noch Stalking-Gruscheln der fotogenen weiblichen Benutzer mit Mitmach-Wunsch von höchster Ebene auftaucht, ist schon weit über alle Grenzen hinaus.

    Wir reden ja nicht zuletzt von einer Verantwortung für die Daten sehr junger Menschen, die vielleicht gerade in die große Stadt an die übergroße Uni gewechselt sind.

    Das Tempo und die Uneinsichtigkeit, die Don vorgelegt hat, hat die StudiVZ Macher richtig schön ‚abgelaufen‘. Den Ball konnten sie nicht mehr zurück erobern.

    Gut, dass die Fakten offen gelegt wurden. Hoffentlich nehmen sich jetzt die bei Don erwähnten Instanzen der Sache an.

    Und vielleicht gibt es zukünftig bei solchen Datensammlungen eine Pflicht zum Sicherheits- und Datenschutz-Audit?

  • ja, bin ziemlich sprachlos. So kurz vor dem Erfolg und dann zu sehen, wie man sich so unglaublich die Beine stellen kann. Das mit dem anscheinend hausgemachten und tolerierten Stalking – wie soll man es denn sonst bezeichnen – ist .. poah… kA. Bin enttäuscht. Das Einzige was denen noch helfen kann, ist ein erbarmungsloser Manager der alten Schule.

  • Ich glaube nicht, dass ein Manager reicht. Ich sehe da eher eine mehrstufige taskforce, die auf allen Ebenen durchwischt, austauscht, kommuniziert und selbstverständlich alle technischen Stränge penibelst überprüft.

    Null-Toleranz ist mittlerweile das Gebot der Stunde.

    Ein bisschen Staubwedeln reicht nicht mehr. Auch ein Abschalten aller Funktionen, die noch nicht überprüft wurden, halte ich für notwendig. Zurück zu Version 0.001 und neu aufbauen. Noch sind die Nutzer da.

    Ausbeutermentalität gegenüber den eigenen Angestellten und den Benutzern und ihren Daten ist auch rechtlich nicht hinnehmbar. Dazu dann noch die von Anfang an deutlich mitschwingende sexistische Komponente der Führungsebene verlangt nach rollenden Köpfen (Entschuldigung für den martialischen Ausdruck, aber das ist konkret meine Empfindung).

  • Ich hab unser Telefonat mal a bissle zusammengefasst. Der Link da oben. Hoffe bist ni bös, wegen plain-text mit Deinem Namen. 😉

    @Markus
    Die Gedanken hatte wir auch schon in der Nacht. 😉

  • [quote]
    Das Einzige was denen noch helfen kann, ist ein erbarmungsloser Manager der alten Schule.
    [/quote]
    Lol. Solche Sprüche kamen dann in der NE auch.
    Funktioniert natürlich nicht.
    Und das ist jetzt sicher wieder unverständlich, aber
    Wo Informationsassymetrien zur Ausschlachtung locken, dieser Chorps-Druck da ist, keine klaren ethischen Vorstellungen vorhanden sind und alle einfach nur gut drauf sein wollen, da entstehen solche Kraken wie StudiVZ automatisch.
    Das hat dann nichts mehr mit alten Sachen wie thematisch fokussierten newsnet-Gruppen, frühen Foren oder openSource Projekten zu tun. Der Weg zum Sauhaufen ist da vielmehr schon in der Gründung angelegt.

  • Geht gar nicht: Stalking bei StudiVZ…

    Don Alphonso schafft es (leider) schon wieder mich geschockt vor dem Rechner sitzen zu sehen.
    Als ich meiner Freundin diesen Beitrag in der Blogbar “StudiVZ: 700 Stalker und der Datenschutz” zum lesen gab, sagte sie danach nur noch: “…

  • „Don Gnadenlos“ = )) sehr schön. dem lief aber auch der geifer in den letzten wochen…und jetzt schnappt er zu. und wieder und wieder.

  • Resurrect Pages und StudiVZ…

    Wie passt das zusammen?

    Gestern um 21:20 Uhr hat Don die Bombe platzen lassen. Ich habe mich durch alle Kommentare und Links gelesen und bin dabei auf Resurrect Pages gestoßen.
    Das ist eine Firefoxextension, welche das im Bild zu sehende Menue anb…

  • […] Stalking in Social Networks? No go, game over! Von Sebastian unter gesehen und verärgert.  | var blogTool = „WordPress“; var blogURL = „http://blog.chaos-paderborn.de“; var blogTitle = „chaos@paderborn“; var postURL = „http://blog.chaos-paderborn.de/2006/11/24/weihnachtskarten-ii-studivz/“; var postTitle = „Weihnachtskarten II – StudiVZ“; var commentAuthorFieldName = „author“; var commentAuthorLoggedIn = false; var commentFormID = „commentform“; var commentTextFieldName = „comment“; var commentButtonName = „submit“; […]

  • Aktueller Stand. 618 Mitglieder. (von angeblich 700). Ca 80% mit Bild. Und ich vermute, dass viele dort ihren Real-Name angeben.
    2 Möglichkeiten:
    a) Sie bekommen die Entrüstung nicht mit oder
    b) Es ist ihnen egal.

  • Man hat mir gesagt, es habe bis 10:48 gedauert, dann hat einer einen Link zur Blogbar gepostet, bis jetzt aber noch keine weiteren Reaktionen.

  • mich wundert, dass die noch aktive user haben – das kann ja wohl kaum an der studi-blog-generation vorbeigegangen sein, die ganzen vorfälle bzgl. datenschutz usw…

  • Bei Dons heutigen Ausführungen kann ich keine Schadenfreude erkennen, Robert. Eine gewisse Selbstherrlichkeit, ja. Pathos gibt’s auch nicht zu knapp, ok. Aber wenn der Laden zu(ge)macht (wird), ist das in erster Linie seiner Recherche zu verdanken, auch wenn SpOn das geflissentlich ignoriert hat.

  • Jetzt wo ich auf die 40 zugehe, kommt mir ein Gedanke, denn ich vpr 15 Jahren natürlich nicht hatte. Vielleicht neigen wir Männer in jungen Jahren (bis vielleicht etwa 30) im genenerellen zur Selbstüberschätzung?

    Die einen spielen mit Knochen in Afghanistan und die anderen vergessen Anstand, guten Geschmack und erkennen die Grenzen nicht.

  • StudiVZ und kollektiver Hormonüberschuss…

    Aua. Jetzt führt das Ganze doch ein wenig zu weit, wie ich finde. Zunächst habe ich mich ziemlich zurückgehalten, weil ich vorschnelle Verurteilungen nicht ausstehen kann. Doch Stalking schlägt dem Fass die Diele ins Gesicht. Organisiertes Belästi…

  • Wenn ich nicht so gewisse moralische Zweifel hätte würde ich hier glatt den Aufhänger für den Start einer neuen Social-Networking-Plattform sehen:

    StalkingVZ

    [ACHTUNG: Satire!]

  • StudiVZ…

    Doch was der frühere New-Economy-Enthüllungsreporter Don Alfonso unter dem Titel StudiVZ: 700 Stalker und der Datenschutz berichtet, lässt die schlimmsten Befürchtungen, nicht nur von Datenschützern, wahr werden….

  • Unglaublich, was es nicht alles Schlimmes gibt. Ich hab nach kurzer Recherche noch mehr Sexisten im Netz entdecken können. Auch Youtube könnte sicher mit dem Sexismus Vorwurf aus dem Netz gekegelt werden. Auf, auf, da gibt es viel zu tun. Gerne würde ich mal ausspähen, was bei den Leuten die sich da echauffieren auf der Festplatte schlummert. Für mich ein echter Skandal der Bigotterie. Ich weiß nicht was ich schlimmer finden soll, das blöde StudiVZ Web zwo Null, oder die Mob bildende, Verfolgerbande. Da war der Vorstand wohl nicht in der richtigen Partei (Die Seiten auf die Boing-Boing verlinkt sind aber im Gegenzug alle lustig, das ist der gute und gerechte Links-Porno).

  • […] Da ich nur einen Screenshot hatte, musste ich den Text abtippen. Habe versucht, alle Rechtschreibfehler zu übernehmen, aber auch ich bin nicht perfekt! Wer sich jetzt über die Textkürzungen beschwert: Ich habe die Aussage in keinster Weise verändert. Das original könnt ihr bei blogbar einsehen. Eine objektive Diskussion zu diesem Thema findet ihr bei basicthinking und eine Kurzfassung bei arno klein. […]

  • Das halbe Netz besteht aus Wichsvorlagen. Da habe ich schon rein optisch keine Chance. Ich muss auch hinzufügen, daß es sehr wenig Nacktaufnahmen von mir gibt. Woran das nun liegen mag? Andererseits gibt es ganz viele Menschen die stark sexualisierte Aufnahmen und Filmchen von ihrer Person völlig freiwillig ins Netz setzen.

    Bei StudiVZ gibt es eine Gruppe die sich damit beschäftigt im VZ nach hübschen Mädels zu suchen.

    Unglaublich was für ein Skandal.

  • Yep, war nur der Traffic. Heise hat um 17h22 berichtet. Den Uhrzeiten der Kommentare nach zu urteilen, ist die Site gegen 17h34 zusammengebrochen. Bin anderthalb Stunden lang nicht auf den Server gekommen. Nu gehts wieder.

  • Upps, sage ich da mal… 😉

    Hatte er auch (oder mittlerweile?) den Apache2-Worker im Einsatz? Dieser soll angeblich mit hoher Last zurechtkommen.

    Allerdings gibt es dann kein „ge-mod-etes“ PHP mehr, sondern „nur“ per (Fast)CGI und (auch gut zu empfehlen!) SuExec. 🙂 Ist ein bissle Bastelarbeit, aber man bekommt es hin.

    Nur bitte aendert dann die User/Gruppe der Scripte+Dateien und nimmt alle „other“-Rechte weg: chmod -cR o-rwx * (vom Hauptverzeichnis der Domain aus).

    Aber keine Garantie fuer das… 😉 Klar.

    Gruss,
    Roland

  • […] StudiVZ ist in Schwierigkeiten. Diesen Eindruck bekommt, wer sich den Blog-Nachrichten regelmässig widmet (z. B. bei Basicthinking, Arno Klein, Spreeblick). Das Studierendenverzeichnis wird jedoch nicht nur in der Blogszene heftig kritisiert, auch Heise Newsticker widmet sich heute den StudVZ-Turbulenzen. Falls die Sachlage von Don korrekt dargestellt ist, ist die Kritik berechtigt. Auch der zuständige Datenschutz hat sich mittlerweile eingeschaltet. Nur eine Frage ist in den bisherigen Meldungen zu kurz gekommen. Ich schiebe sie hier nach. Wie prüfen Investoren – immerhin Holtzbrinck – ihre Engagements? Nun bin ich gespannt, ob es in den nächsten Tagen und Wochen klare Antworten der Investoren auf diese Frage gibt. Freitag, 24.11.2006 | Kolumne | ster | Druckversion | […]

  • […] Eine Gruppe von Stalkern auf StudiVZ (wem der Text vom Don zu lang ist: Kurzform auf arno-klein.de), die von dem bekannten Privatsphärenleck bei den Bildern seit Längerem regen Gebrauch machen und auserwählte Studentinnen solange mittels gleichzeitigem ‘Gruscheln’ u.ä. stalken bis diese offensichtlich entnervt ihren Account bei StudiVZ löschen. Die Gruppe war dem StudiVZ-Team bekannt, wie man nachlesen kann: “Einer der Gründer (Michael B.) hätte übrigens gerne ne Einladung für die Gruppe…”.. soviel zum Thema Prüfinstanz… Da fällt mir nix mehr ein zu. Robert meint dazu: […]

  • Thema StudiVZ nervt…

    Das Thema StudiVZ geht mir inzwischen auf den Keks – und zwar von beiden Seiten.
    Das StudiVZ-Team scheint nicht in der Lage zu sein, wirklich aus den alten Fehlern zu lernen. Und auf Seiten der Kritiker gibt’s jetzt teilweise Zensur und jeder, de…

  • […] Aber so wie es aussieht, wird ist der Marktwert deutlich am fallen. Grund: Datenschutz und Stalker, Stalker und Datenschutz,   nochmal das gleiche Thema, merkwürdige Führungsetage und Securitylecks. […]

  • […] Die Aufregung um Stalking in Social Networks, früher sagte man einfach Communities, hat sich noch nicht gelegt, schon ist das nächste “Web 2.0″-Projekt im Begriff in das Fettnäppchen zu treten. Diesmal aber richtig, denn auch Platformcrush soll Barrieren brechen und die Anonymität senken, allerdings nicht im Hörsaal, sondern in der U- und S-Bahn. Bevor Du Dich nicht bei Platformcrush umschaust, hast Du keine Ahnung wer täglich mit Dir in der gleichen Bahn sitz oder auf dem Bahnsteig wartet. Alles erst völlig anonym, doch wenn Ihr beide wollt dann kann der Kontakt zu einem tollen, faszinierendem Erlebnis werden. […]