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Experimentallabor Daimler

Robert Basic
Aktualisiert: 28. Oktober 2008
von Robert Basic
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interessanter Bericht von Thomas Pleil, der auf das Daimler-Blog und weitere Initiativen eingeht:
Social Media bei Daimler (und anderen): Eine Frage der Kultur. Jedoch nicht das Ganze von außen betrachtet, sondern von innen. Unter anderem stellt er fest: Witzig, dass nicht die Kommunikationsabteilung der Filter zu sein scheint, sondern die Struktur. Was nicht verwundern mag. Großkonzerne wie Daimler haben eine komplexe Orgastruktur, die extrem hierarchisch geggliedert sind. Zudem werden Ziele über Vorgaben nach unten durchgedrückt, was unmittelbar mit der Entlohnung der Führungsmannschaft gekoppelt ist (management by objectives).

Nun rennt aber ein Laden wie Daimler nicht auf Kommando von oben sofort in eine Richtung wie eine Armee, trotz Organisatorik, Kommandostrukturen und Prämiensystemen gibt es noch genügend Freiheitsgrade. Mitarbeiter wie auch Führungskräfte versuchen die Ziele operativ auf ihre Art und Weise zu erreichen. Je nach Geschäftseinheit, Abteilung und Gruppe kann sich dabei die Kultur komplett anders darstellen, von der Thomas spricht.

Was heißt das, wenn man zB auf die Idee kommt, dass man doch ein Blog für die Öffentlichkeit aufstellen möchte? Dass man zunächst die -ich nenns mal allgemein so als Ausdruck einer Form der gemeinsamen Arbeit- politische Lage auskundschaften und verstehen muss. Alles, was in die jeweiligen Zielvorgaben der verantwortlichen Mitarbeiter reinpfuscht, wird kritisch wenn nicht gar feindlich betrachtet. Konkret reden wir ganz simpel von Money und Verantwortung. Der Gruppenleiter bekommt vielleicht 5.000 Euro weniger, der Abteilungsleiter vielleicht 20.000 Euro weniger an Boni. Und warum? Weil eventuell die Mitarbeiter zu lange im Blog rumgehangen haben und nicht mit ihrer Arbeit nachgekommen sind? Es mag ja sein, dass die Mitarbeiter durch ihre Blogtätigkeit die allgemeine Zusammenarbeit abteilungsübergreifend verbessert haben, nur das bringt nix, solange das nicht als ein weiches Ziel in den Zielplanungen zu Beginn des Geschäftsjahres festgelegt wurde. Solange das außen vor bleibt, ist es wie eine Art Hobby mit Bedrohungspotential zu verstehen. Es mag ja auch sein, dass eine Gruppe Vorgaben dahingehend fixiert bekommen hat. Das interessiert aber andere Bereiche wiederum nicht. Der Produktionsleiter wird dann sagen, dass man gefälligst bessere Autos in einer kürzeren Zeit bauen soll, statt „Händchen zu halten“. Hinzukommt die allgemeine Skepsis gegenüber allem, was neu und nicht etabliert ist (erzählt mal einem Chef anno 1920 was von teamorientierter Zusammenarbeit, Du wirst sofort als Kommunist abgetan).

Konzerne leiden stets darunter, dass verschiedene Seilschaften intern an verschiedenen Strängen ziehen. Hatte ich ja oben erwähnt. Das will man heute nach wie vor über management by objectives, über einen entsprechenden Orgaaufbau und zahlreiche Workshops lösen. Was man dabei oftmals vergisst, dass man auf allen Ebenen ein abteilungsübergreifendes Verständnis durch das extreme Fördern des Miteinander womöglich viel eher erreichen kann, statt es immer nur letztlich von oben nach unten per Budgetverhandlungen und Boni-Vereinbarungen durchzudrücken. Denn, je größer der Laden umso komplexer die Aufgabe der Generalität. Der zentrale Steuerungskopf wird immer größer und damit lähmt sich ein Konzern immer mehr. Entweder baut man eine Armee auf -davon sind wir aber in Unternehmen langsam weg-, um die Größenproblematik in den Griff zu bekommen oder man akzeptiert, dass top-down durch einen verstärkten Einsatz von bottom-up Strategien das gesamte Mitarbeiterpotential weitaus besser ausschöpfen kann. Ja, in der Tat können „offene Social Media Tools“ die interne Zusammenarbeit verbessern, da sie das Miteinander auf einer sozialen Ebene lösen. Steuerungsprobleme können damit uU besser gelöst werden. Was aber so weich daherkommt, dass die auf harte Ziele trainierten Führungskräfte vor mentale Probleme gestellt wird.

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Ein simples Beispiel auf der IT-Ebene ohne Einsatz kommunikativer Social Media Tools: Man führt eine CRM-Software ein, die den Vetrieblern vorgibt, wann, was und wie man etwas an die Kunden verkauft. Die Vertriebler werden meckern, weil sie transparenter werden (denn sie müssen Kundendaten genauer einpflegen), sie werden aber nach außen hin mit dem Finger auf die IT-Abteilung deuten, da das Tool zu komplex sei und eh nicht laufen will. Man könne so seine Ziele nicht mehr erreichen. Es kostet zuviel Zeit. Die IT ist schuld. Yaddayadda, laber laber um den heißen Brei. Der Vertriebschef wiederum schüttelt den Kopf, da er eigentlich nicht einsieht, warum die Vertriebler wie üblich nur einen Bruchteil ihrer Kunden abklappern, das Tool da genau die erforderliche Transparenz schaffen könnte. Aber? Wenn er schlau ist, stellt er sich dazwischen und kann am Ende des Jahres so oder so seine Boni abkassieren, wenn er politisch smart agiert hat (die IT war schuld oder wir haben ein tolles Ergebnis eingefahren, weil… oder usw…). Die IT-Abteilung lernt und agiert in Zukunft weitaus vorsichtiger. In der Summe führt so eine unterschwellige, über geschlossene Meetings organisierte Kommunikation zu einem riesigen Chaos. Der Laden wird behäbiger und behäbiger, weil jeder nur noch seinen Arsch in Deckung bringt. Aktion und Reaktion. Menschen lernen schnell. Nun stelle man sich vor, die Kommunikation würde -Achtung, Revolution- transparent auf einem internen Blog geführt. Nicht mehr in der Kantine und Meetings in kleinen Kreisen und nicht mehr in den alten Leiterbahnen schön brav von unten nach oben nach unten (was taktisch natürlich nicht unklug ist, um Fehlleistungen wunderbar dämpfen zu können, wenn es um das eigene Gehalt über die eigenen Verantwortlichkeiten geht).

Die Zeit der politischen Schwallhansels wäre schneller vorbei als es denen lieb sein kann, wenn sich Mitarbeiter übergreifend und unmittelbar austauschen würden, könnten und dürften. Ohne Rücksicht darauf, dass Papa Abteilungsleiter sein Haus abbezahlen muss. Das hört sich brutal an, ist es aber nicht auf lange Sicht. Dieses hinderliche Taktieren und Herumschwarwenzeln, das dumme Drumherumredene würde wie ein Schweizer Käse durchlöchert sein. Der Vertriebschef kann sich nicht mehr auf zwei Stühle setzen und einfach abwarten. Der IT-Verantwortliche kann sich nicht mehr hinter seinen Chefs verstecken, die sich wiederum bei ihren Chefs verstecken. Das Versteckspiel wird ausgebrannt. Revolution? You bet! Das geht den Schwallern und Politikern gewaltig auf den Senkel, wenn ihre echte Leistung offen auf den Prüfstand käme. Dann kann „er“ nicht mehr einfach so der Mami die 50.000 Boni nach Hause bringen, nur weil er sich hinter Verantwortlichkeiten in dem Riesenladen verstecken konnte. Er heult, ja, und? Gut so. Auf lange Sicht aber lernen die Mitarbeiter, dass ein offener Umgang eine weitaus produktivere Fehlertoleranz in allen Belangen zulässt, Kritiken nicht mehr weh tun. Fehler und Missmanagement gelten dann nicht mehr als etwas Absolutes, sondern als ein offen anzugehendes Problem, das nach einer Lösung schreit. Nicht Fehlervermeidung steht im Vodergrund, sondern das gemeinsame Ausbessern von Fehlentwicklungen gilt als eine neue Zielvorgabe. Fehler sind willkommen, je früher sie auftreten, desto besser. Social Media kann dazu führen, dass man übergreifend kommuniziert und sich austauscht. Aber nur dann, wenn man Fehlervermeidung als etwas Absolutes aus dem Kopf bekommt und die Boni an früher und (!) offener Fehlentdeckung festmacht. Und wenn es um den Abbau von Arbeitsplätzen geht? Das soll man offen besprechen? Zum Beispiel über neue Strukturen? Neue IT? Neue Verfahren? Jo mei, je früher Mitarbeiter lernen, dass ein fixer Arbeitsplatz in der modernen Welt sowieso nur noch Legende ist, umso besser. Es weiß doch eh jeder im Grunde genommen, dass starre Konzerne spätestens seit den 90er Jahren ad acta gelegt wurden. Kopf in Sand ist nicht, bringt nix.

Man kann noch so sehr über Social Media Tools als Laberinstrument meckern und diese anzweifeln. Weil sie so weich daherkommen und auf den ersten Blick keine Vorteile bieten. Aber wir haben bereits draußen im Internet gelernt, dass sich Abstände zwischen Menschen und Organisationen dramatisch verringern. Wo sich Abstände verringern, kommt unter dem Strich nicht selten etwas Besseres heraus. Warum sollte das nicht intern genauso wirken können? Weil das die Generalität nicht will, denn auch sie würde schneller auf dem Prüfstand stehen als ihnen lieb sein kann. Das wird sie nicht zulasssen, da sie noch viel höhere Boni oft zu Unrecht verdient. Und wer schon einmal in einer Vorstandsebene gewandelt ist, wird das Gefühl kennen, wie weit doch diese Herren von der Firma entfernt sind. Man kommt sich vor wie beim Papst. Alles läuft nach Protokoll. Mehr noch, Kritik und gar offener Umgang mit den Leistungen des Vorstands ist sowas wie Majestätsbeleidung im Mittelalter. Darauf steht nur eine Strafe: Die Todesstrafe. Solange die sich wie Götter verhalten, werden die anderen Leitungsebenen genauso agieren. Der Fisch stinkt vom Kopf. Sorry to say that. Ob Daimler stinkt? Kann ich nicht sagen. Aber das extrem vorsichtige Agieren des Blogteams zeigt in der Tat genau das auf, was wir von anderen Unternehmen gewohnt sind. Von einer echten, produktiven, gemeinschaftlich an einem Strang ziehenenden Zusammenarbeit sind die meisten Großunternehmen Lichtjahre entfernt. Da ändern Social Media Tools nix.

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vonRobert Basic
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Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.
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