Sonstiges

Kostenlose E-Books fördern Buchverkauf

Bernd Röhtlingshöfer (na, richtig geschrieben? Harhaa…. ) schreibt über den Erfolg des Selbstverlegers Seth Godin. Der kam auf die ruhmreiche Idee, sein Buch einerseits im Netz kostenlos zum Download anzubieten, dafür aber als Tote Holz Ausgabe ganz normal zu verkaufen:

…Er wollte sein Buch „Unleashing the IdeaVirus“, in dem es um die Erzeugung von Mund-zu-Mund-Propaganda mit einer völlig neuen Marketingtechnik geht, bewerben und bot daher sein Buch in zwei Varianten an – einer kostenpflichtigen, gedruckten Version und einer kostenlosen elektronischen Version, die man sich mittels Internet herunterladen, auf seinem PC, Palm oder Laptop betrachten und ausdrucken konnte… Aber sein Verlag wollte nicht. Wer will schon Versuchskaninchen für eine Technik sein… Also verzichtete Seth Godin auf die Zusammenarbeit mit seinem Verleger und brachte das Buch als Selbstverleger heraus – um seinen Marketingplan zu beweisen. Wäre er gescheitert, stünde es nicht hier. Mehr als 200.000-mal wurde das kostenlose E-Book innerhalb der ersten sechs Wochen aus dem Internet heruntergeladen. Und die gedruckte Ausgabe? Von der wurden 26.000 Exemplare zu einem Stückpreis von 40 Dollar verkauft. Ohne dass der stationäre Buchhandel daran beteiligt gewesen wäre, denn Seth Godin wickelte die Bestellungen ausschließlich über das Internet ab.

Ist diese Idee nun nachahmbar? Ich kann es schlecht abschätzen, Kunden sind einfach unberechenbar 🙂 Doch gehe ich von mir aus, dann würde ich mir so ein Buch downloaden, kurz drüberlesen und wenn es gefällt, würde ich es mir natürlich kaufen. Echte Bücher in der Hand zu halten ist nicht nur ein Ding der Ergonomie. Oder der Tatsache, dass man seinen PC schlecht auf’s WC mitnehmen kann (liebe weibliche Mitleser, ruhig Blut, dat sind typische Männermacken :-). Es ist für mich irgendwie diese Haptik, die mir das Gefühl vermittelt, noch näher in die Welt des Buches, was ich in der Hand halte, einzutauchen. Dazu die Kuschellampe im kuscheligen Bett oder auf der sonnendurchfluteten Gartenbank auf der Terasse im Sommer.

Ach ja, Bernd ist wieder einmal mit seiner virtuellen Buchtournee unterwegs. Schaltet mit ein, morgen ist er bei Site-9, heute war er bei Titus Müller. Bei uns? Diesmal nicht, wir waren damals bei der geschichtlichen Premiere einer erstmaligen Buchtour durch Blogs in D dabei. Da bin ich immer noch stolz drauf.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.