Sonstiges

One Blog = One Voice ?

mitnichten, aber das ist die Kernaussage, wenn man sich mit einem Vorstand der Wirtschaftsjunioren Frankfurt locker beim Bier/Cola unterhält. Zum Thema? Natürlich zum Thema ein Blog für die Wirtschaftsjunioren Frankfurt. Und wozu? Mein skizzierter Vorschlag geht in die Richtung „Tue Gutes und sprich darüber“.

Kurz meine Überlegungen im Nachhinein, was ein Blog bringt und ob es klappen würde:
Der Verein ist super rege. Und bietet verdammt viele Themen. Für jeden jungen Unternehmer oder Führungsangestellten findet sich interessantes Eckchen. Ich kenne kaum einen, der nicht angetan gewesen ist. Alleine von der Struktur des Vereinlebens drängt sich ein Blog geradezu auf: Verschiedene Arbeitskreise und Projektgruppen (Existenzgründung, Führung, Charity, Kommunikation, Internet, Bildung&Wirtschaft, Internationales, Mitgliederbetreuung, MEX, Debatierclub, etc…). Man trifft sich in jedem Arbeitskreis einmal pro Monat. Behandelt Projekte wie Vorstellung eines Gründers, informiert sich über die Investitionsbedingungen in der Türkei, plant eine grosse Hauptveranstaltung, unterhält sich über Führung von interkulturellen Teams, lernt etwas zur PR, etc etc etc etc… Wissen und Themen, die in den AK Meetings bleiben und nie Ihren Weg ins Netz finden. Welch eine Verschwendung!!!

Also, alles Themen, die Ihre Interessenten und damit auch ein offenes Ohr im Netz finden würden. Wie das MEX Blog unser Projekt bekannter gemacht hat, würde – und da bin ich überzeugt – ein Blog der Junioren Frankfurt, getragen durch die verschiedenen PM Mitglieder, Arbeitskreisleiter, Vorstände usw., genügend spannenden und bunten Content liefern und damit die Junioren einen zumindestens im Internet ungeahnten Bekanntheitsgrad bescheren. Warum der so wichtig ist? Du kannst nur wirken, wenn man Dich kennt und wahrnimmt. Wie jedes Blog ist aller Anfang schwer, doch alleine die Tatsache, dass sich unter der Vielzahl an potenziellen Schreibern genügend kritische Masse akumulieren würde, so dass mit Sicherheit wenigstens 1 Artikel pro Tag rauskommt. Das Schöne: Jeder ist anders und dieser persönliche Style gewürzt mit dem Inhalt, wäre ein hochinteressantes Potenzial. Unentdeckt zur Zeit und ich bin auch nicht mehr wie die zwei Jahre zuvor so intensiv dabei, um solch ein Projekt nach vorne zu boxen. Allerdings bin ich mir sicher, dass früher oder später ein WJ Blog von einem der 240 lokalen WJ Kreise initiiert wird. Ob das Frankfurt sein wird? Ich tippe nicht. Aber ich bin gespannt, wer es sein wird :-)) Und ob es dann zu einem Lemming-Effekt kommen wird? Keine Ahnung. Schwer vorherzusagen.

Denn es gibt zwei Hinderungsgründe – wie bereits oben angesprochen – der WJ Verein möchte etwas Besonderes sein. Ok, ein völlig berechtigter Anspruch, analog wie es gerne die Lions wären (oder sind?). Das bedeutet ähnlich zu einem Unternehmen einheitlich nach aussen aufzutreten. PR und sonstiges Brimborium halt eben. Aber, diese „one voice“ Philosophie haben selbst erzkonservative Konzerne wie IBM mit Mitarbeiterblogs durchaus vereinbaren können. Aber zu dieser Erkenntnis muss man erstmal kommen bzw. kommen wollen. Ob das bei uns WJ Frankfurt auch so ist? Möglicherweise. Auch schwer zu sagen. Und damit kommen wir unmittelbar zum zweiten Punkt: One year to lead! Jeder AK Leiter steht nur ein Jahr seinem Arbeitskreis vor. Klar, einerseits ist das prima, um andere ans Ruder zu lassen und die etwas dazulernen können. Andererseits gerade für die Kontinuität von Blogs nicht einfach, je nachdem, wer gerne schreibt und schreiben „darf“. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Mitglieder ohne Pöstchen im Namen der WJ FFM schreiben dürften. Also bleibt es an den AK Leitern und Vorständen. Und der AK Leiter wechselt nach einem Jahr. Wird der Nächste für Contentnachschub sorgen? Kann der Internet schreiben (grins)? Wird es einen Kern aus Schreibern geben, die das Blog tragen und damit nach deren Weggang als AK Leiter das Blog stirbt? Tja, Fragen über Fragen, wenn alles durchorganisiert sein müsste. Ob das internettechnisch modern ist? Wie man sieht, man muss nicht nur konvertieren, man darf Organisateure nicht an das Blogkonzept heranlassen, sonst ist es tot bevor es lebt. Arrbeit. Zeit…

es bleibt dabei: Ich bin gespannt, welcher der WJ Kreise Deutschlands den Nutzen von Blogs erkennt und auch in der Lage ist (!), diesen erfolgreich umzusetzen. Einfach so bloggen ist ok, doch es gibt eben Blogs und Blogs. Dennoch: Ich vertraue der Jugend und junge Leute brauchen eben etwas länger, aber dann kommen sie gewaltig. :-))

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.