Sonstiges

Verdient man mit Blogs Geld?

ein OpenBC Thread, der diese Frage erörtert. Anbei meine Mutmassungen, aus welchen Quellen Einnahmen dürftig oder auch reichlich fließen können:

Einige Blogger können sich davon ernähren und das nicht zu knapp. Das jüngste Beispiel ist das Gawker Blog, das von Sony angeblich mit 25′ USD / Monat gesponsored wird. Es bestehen also durchaus Möglichkeiten mit Sponsoring.

Die nächste Möglichkeit wird schon lange genutzt: Werbung auf Blogs. Geld ist Geld, auch wenn es zB „nur“ 100 Euro aus AdSense sind. Das sind immerhin 1.200 Euro / Jahr und 12.000 Euro/10 Jahre. Mit 1.200 Euro kann man mehrfach ins Ausland fliegen, locker einen zweiwöchigen Urlaub machen oder ~120x ins Kino gehen.


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Ein weiteres Anwendungsgebiet ist das Bloggen für Dritte. Ghostwriting quasi. Richtig bekannt wurde das, als parallel zwei US Blogger auf eBay ihre Dienste erfolgreich versteigert haben. Mittlerweile betreiben die beiden zusammen eine Firma, die solche Dienste professionell anbietet. Ich habe aber kA, ob die damit ernsthaft Umsatz machen.

Für die PR Branche eröffnet sich ein weiteres Betätigungsfeld: Das Monitoring wird immer wichtiger. Aber natürlich nicht nur das, sondern vielmehr die Erarbeitung von Massnahmenpaketen für den Fall der Krisenkommunikation. Blogs haben ihren Teil dazu beigetragen, daß dieser Service mehr in den Fokus rückt. Damit acuh gleichzeitig die Verdienstmöglichkeiten.

PR Blogging könnte auch interessant sein, quasi wie oben das Schreiben für Unternehmen, nur eben mit dem Fokus auf PR.

Weiterhin: Bloghosting ist klar.

Blogsoftware dürfte auch selbstredend sein. Nicht nur daß, sondern damit verbunden auch der Support zB in komplexen Intranetsystemen.

Blognetworking ist ein weiterer Aspekt, der nicht direkt in monetären Einheiten ausdrückbar ist. Über das Kennenlernen zwischen Businessbloggern und Erkennen von Gelegenheiten sind nicht selten Geschäfte entstanden (Partnerschaften, Investments, Gründungen, Joint Ventures, Vertrieb, …). Bekannteres Beispiel in D dürfte Heiko Hebig in seiner Funktion als Key Account Manager Deutschland für Six Apart sein. Er wurde vom „Blogger“ zum Angestellten von Six Apart.

Vermehrt entstehen auch Business Blogs, die zB das Blog zur direkten Verkaufsunterstützung verwenden. Bekanntestes Beispiel dürfte Joel on Software sein mit seiner „Froschlösung“ 🙂

Es passiert auch, daß Blogger auf einmal Bücher schreiben dürfen, wo sie vorher nie eine Chance gehabt hätten.

Zusatzdienste, die direkt Bloggern dienlich sind, so wie Bloglines sind für unverschämte Summen über den Tisch gegangen. Bei Bloglines murmelt man von >20 Mio USD von Ask Jeeves. auch Flickr, das ungemein vom Lob und der Nutzung seitens der Blogger profitiert, wird sicherlich noch für viel mehr Geld über die Bühne gehen, wenn die Userzahlen weiter so zunehmen. So können iA Zusatzdienste von Blogs profitieren.

Man denke dann auch an Berater, die sich entweder auf Blogs fokussieren oder das in ihr bestehendes Portfolio aufgenommen haben.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

3 Kommentare

  • Du schreibst: „Es passiert auch, daß Blogger auf einmal Bücher schreiben dürfen, wo sie vorher nie eine Chance gehabt hätten.“

    Ich hoffe, damit meinst Du nicht mich. Ich bin zwar, weil ich viel in meinem Gastro-Blog schreibe, angesprochen worden, meinen Teil, nämlich Gedanken zum Thema „Management von gastronomischen Betrieben: Struktur, Entwicklung, Trends“, zu einem Lehrbuch „Managementformen im Tourismus“ beizutragen, aber hoffe, auch unabhängig davon eine Chance gehabt zu haben.

    Zum anderen möchte ich bezweifeln, ob Bücher schreiben wirklich so attraktiv ist wie Blogbeiträge zu posten, selbst wenn es sich um einen renommierten Verlag handelt. Zumindest finanziell lohnt es sich kaum: Ein Amazon-Affiliate verdient mit bis zu knapp 10% Provision (umsatzabhängig) an einem Buch, das über ihn verkauft wird, prozentual fast soviel wie der Autor. Der Autor schreibt dafür ein Buch, der Affiliate nur einen Link und, wenn ihm langweilig ist, eine kurze Besprechung.

  • an Dich habe ich nicht gedacht, weil Du eh ein wandelndes Buch bist :-)) Das ist als Kompliment gemeint, angesichts Deiner einfach nicht aufhören wollend guten Fachbeiträge.

    Mir schwebte die Situation vor, wie sie schon einige Blogger beschrieben hatten: Ich habe geblogged und irgendwann meldete sich ein Verlag wegen meiner Schreibkünste. Obwohl vorher niemand mein Buch veröffentlichen wollte.