Sonstiges

Wie wird das eigene Blog bekannt?

Diese Frage taucht natürlich vermehrt bei Bloggerneulingen auf. Ich möchte versuchen, einige Tipps zu geben, die hierbei weiterhelfen. Worauf ich dabei nicht eingehe, sind die „closed Blogs“, die also nur die engsten Verwandten und Bekannten ansprechen sollen und häufig auch passwortgeschützt sind (bei Typepad Usern sind das immerhin 30%). Ebenso setze ich voraus, daß der Leser weiß, was ein Blog ist und einige Grundbegriffe bereits beherrscht.

1. Wieso hast Du überhaupt ein Blog?
2. Wie finden Blogleser Blogs?
2.1 Über Empfehlungen, Word to Mouth, Kommentare
2.2 Verlinkung zwischen Blogs
2.3 Gespräche und Small Talk Parties
2.4 Bloglisten
2.5 Bloglines
2.6 Google
2.7 Mail
3. Wie schreiben, fachbezogen, querbeet
4. Suchmaschinen, Google und Googleleser
5. Crosslinking bei Fachblogs
6. Dont’s

0. Wir haben ein Problem?
Du hast also Dein neues Blog gestartet. Und Du schreibst jetzt fast jeden Tag einen oder gar mehrere Blogbeiträge, doch irgendwie gesellen sich keine Kommentierenden hinzu, der Traffic steigt nicht, der Google Page Rank auch nicht, niemand verlinkt auf Dich. Irgendwie doof?


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Ok, Du solltest Dich zunächst fragen, warum Du eigentlich ein Blog haben wolltest:

  • willst Du einfach nur allgemein mehr Besucher haben, sprich Traffic?
  • bist Du eher erpicht auf ein gutes Gespräch, also Kommentare?
  • oder wolltest Du einen kleinen, feinen Leserkreis aufbauen und sehr enge Beziehungen aufbauen?
  • ist es alles nix davon, sondern Du willst einfach nur Dein Wissen weitergeben, Tipps und Tricks zu den Bereichen, die Dich persönlich interessieren? Weil Du nicht für Dein Ego bloggst, sondern für andere?
  • Dich hat ein Freund darauf gebracht und Du wurdest neugierig, hast es einfach so ausprobiert?
  • irgendwie alles von da oben und wieder doch nicht, sprich Du weißt es selbst nicht so genau?

Ich gebe Dir etwas Zeit mit der Antwort und hol Dich aber nachher wieder hier ab.

Wie finden Blogleser neue Blogs?
Kommen wir zu einer wichtigen Betrachtung des Problems, wie ein Blog überhaupt bekannt wird: Geht dabei nicht von Euch als Blogger aus, der Besucher gewinnen möchte, sondern versetzt Euch zunächst in den Leser. Es ist wichtig zu wissen, wie eigentlich Blogleser auf Blogs stoßen. Das Wiederkehren dieser Erstleser sei zunächst außen vor bei der Betrachtung. Da ich nicht verallgemeinern kann – denn jeder hat eine etwas andere Methode, auf neue Blogs zu stoßen – stelle ich meine persönliche „Liste“ vor. Wie spüre ich neue Blogs auf? Und wichtig dabei: Man kann nicht alles mit dem Kopf erklären, verlasst Euch dabei auf Euer Bauchgefühl und auf Eure Nase. Es ist zwar gut und richtig zu verstehen, wie man Blogs findet, doch zunächst seid ihr und Euer Blog alleine. Eure Person und Eure Schreibe entscheidet stets, was aus dem Blog wird. Ergo? Laßt Euch nicht zu sehr vom Leser verleiten, schielt zwar ruhig herüber, arbeitet an einer guten Schreibe, seid pfiffig, doch passt Euch nicht zu sehr an, dann geht eben das verloren, warum man Euch gerne liest: Eure Personality!!!

1. Empfehlungen, Word to Mouth Blogging, Kommentare (!)
Meistens stoße ich über Blogs, die ich regelmäßiger lese, auf weitere Blog, auf die im Rahmen eines Artikels verwiesen wird. Dann folge ich dem Link und schaue mir uU das erwähnte Blog näher an. Passend dazu eine reale Auswerung vom MEX Blog, wie oft eigentlich ein ausgehender Link auf einem der MEX Artikel angeklickt wird. Hierbei handelt es sich um einen Beobachtungszeitraum von ca. 2,5 Tagen. Grafik, 210 KByte, jpeg. Erwartet – zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt und Status der deutschen Blogosphäre – keine slashdot-artigen Fluten von Lesern. Es werden ungefähr zwischen 5-20 Leser -grob geschätzt- bei Euch vorbeischauen. Es können auch mal 50 werden. Viel mehr aber nicht. Das macht nix, denn es ist schon mal der Anfang. Und ganz klar: Darunter werden auch Blogleser sein, die ein eigenes Blog haben. Die Chancen stehen dann einigermaßen gut, daß einer von denen auch etwas über Euch schreibt oder Dich in seine Blogroll sogar aufnimmt, wenn er Dein Thema ganz besonders spannend findet. So erklären sich auch übrigens die Zahlen, daß selbst führende Blogs auf kaum mehr als 500 Weblinks von anderen Webseiten kommen. Daher seid nicht zu sehr enttäuscht, wenn Euch mal ein Topblog erwähnt und dann nur 5-20 Besucher kommen. Es wächst und gedeiht schön langsam. Jeder Blogleser, jeder Kommentar, jede Blogerwähnung ist wichtig. Nur gaaanz wenige Blogs schießen über Nacht hoch. Und mit „Wenige“ meine ich nicht nur Blogs aus D, sondern überhaupt weltweit. Es ist wie Lotto 🙂 Nur daß man seines eigenen Blog-Schicksals Schmied ist. Ganz unten btw noch ein Resumee, wie sich dieses langsame Bekanntwerden beim MEX Blog real ausgewirkt hatte, nachdem es Juni 2003 an den Start ging.

Auch ganz wichtig: Die Kommentare! Wenn der Kommentierende in einem meiner regelmässig gelesenen Blogs seine URL Spur zu seinem Blog hinterlassen hat – insofern er Blogger ist-, folge ich dem Link! Wann? Wenn der Kommentar interessant ist oder/und mir der Kommentierende häufiger über den Weg läuft. Das ist auch kein Wunder, denn Kommentare sind Gespräche. Hört sich komisch an, ich weiß. Doch wenn man Blogs als vernetzte Gespräche auffasst, dann sind Kommentare natürlich ein wichtiger Rohstoff. Aus dem letzten Endes Besucher generiert werden. Wenn einer bei mir kommentiert, schaue ich immer im Blogs des Kommentierenden vorbei, immer! Man stelle sich das wie in einem Hörsaal im Hauptstudium vor. Mit der Zeit lernt man die kennen, die sich mit dem Prof unterhalten, nicht aber die Schläfer und Stillhalter. Wenn es nicht gerade Streber sind, dann wird man früher oder später wissen wollen bzw. von Dritten erfahren, um wen es sich handelt. Wenn mich einer direkt anspricht, lerne ich ihn natürlich schneller und direkter kennen, logo. Im Netz ist dieser Vorgang etwas leichter, formloser und schneller. Funktioniert aber genauso 🙂

2. VerlinkungscosmosHOT!
Blogs leben von der Velinkung und Vernetzung untereinander. Das ist das A und O der Blogosphäre. Nicht Google wird zum Scannen der Links genutzt, die auf mein Blog verweisen, sondern Tools wie Blogstats oder Technorati (neben vielen anderen Services, Blogpulse, …). Und man bekommt Aufmerksamkeit über Trackbacks/Pingbacks, die Blogger direkt darauf hinweisen, dass ich etwas über sie in meinem Artikel geschrieben habe. Ein Trackback wird nämlich idR in dem anderen Blog direkt angezeigt (wenn das andere Blog Trackbacks verarbeiten und anzeigen kann)!!! Das ist wie bei Kommentaren. Ob einer einen Kommentar bei mir absetzt oder einen Trackback nutzt, ist kein großer Unterschied. Ich folge der Spur immer.

Was ist das eigentlich? Zwischenmenschlich gesehen?
Stellt Euch das wie Gesprächsgrüppchen vor. Diese bilden sich sehr schnell, reden gemeinsam kurz über ein Thema und lösen sich sehr zügig wieder auf. Und parallel bilden sich ständig neue Grüppchen bis hin zu großen Menschenansammlungen. Wenn Ihr außen vor seid, also an diesen Gesprächsgruppen nicht teilnehmt, dann werdet Ihr Außenseiter bleiben. Ihr müsst auf diese Gruppen zugehen (müssen ist ein großes Wort, Ihr müßt garnix, ihr könnt, wenn ihr wollt). Das Schöne: Es entstehen ständig neue Gruppen. Ihr müsst Euch aber nicht zwingen. Ihr haltet einfach Euer Digital-Ohr in den Wind und schnappt das auf, was Euch juckt und stoßt dann hinzu. Künstelt nicht herum dabei, denn wie im echten Leben merkt man verdammt schnell, ob es einer „Ernst meint“ oder sich nur einschleimen will. Selbstverständlich dürft Ihr auch selbst ein Gespräch anfangen. Auf Eurem Blog das Gespräch fortsetzen oder in einem fremden Kommentar. Wenn ihr laut genug schreit, wird man Euch hören. Eventuell gesellen sich dann Leute zu Dir dazu. Oder ignorieren Dich, weil Du Blödsinn schreist. Je größer Du wirst, umso leiser kannst Du sprechen. Je kleiner Du bist, umso lauter musst Du sprechen, damit Dich jemand hört. Oder aber stetig und normal sprechen. Das ist die beste Mischung. Dann kommen irgendwann auch Leute zu Dir. Und Du musst nicht immer zu den anderen.

Aha, okay, Gesprächsgruppen…. ziemlich öko oder was? Nein garnicht, denn es handelt sich nebst Kommentaren (siehe oben) um Trackbacks und eben den Linkcosmos als Ganzes. Dieser Mechanismus hilft ungemein, Awareness auf Dein Blog zu bekommen.

Wie genau? Was verbirgt sich dahinter?
Trackbacks dürften im Detail wohl klar sein, wenn nicht, dann bitte die FAQ von Stefan lesen. Auf Trackbacks gehe ich nicht mehr näher ein. Auf was noch? Was sind Gesprächs-Entdeckungsdienste? Ich stoße über Blogstats auf neue Blogs, weil es da nämlich einen Trenddienst (= Gruppengespräche) gibt. Der stellt die Topthemen in der „Blogs aus 24h“ zusammen, so kam ich übrigens auf Spreeblick/Jamba. Dann schaue ich mir die einzelnen Blogs an, die etwas zu dem Thema zu sagen haben. Beispiel: Don erstellt einen Businessplan für Jambablogs >>. Wird momentan von 4 Blogs verlinkt. Und zwei davon kenne ich noch nicht. Werde ich diese Blogs besuchen? Wenn mich das Thema interessiert … na klar! Ich scanne regelmäßig diesen Topthemendienst ab. Auch die „Topblogs aus 7 Tagen„.

Um was geht es hierbei letztlich und wieso sind diese Topthemen so wichtig? Um Gespräche wie oben geschildert. Und wie gesagt um dynamische Gruppenbildungen. Meistens sind es sehr kurzfristige Trends. Spannend sind nicht so sehr die ganz großen Gesprächsrunden wie Spreeblicks Jambaskandälchen, sondern die normalen Trends, die i.d.R. eine Linkdichte von 4-10 Blogs aufweisen. Bei den ganz großen Trends handelt es sich um Menschenmassen. Wenn man da hinzustößt und auch etwas beiträgt, geht das meistens in der Masse einfach unter. In der Masse an Kommentaren und Blogbeiträgen everywhere. Da braucht man schon ’ne gute Stimme, einen wertvollen Beitrag, der das Thema weiterbringt. Einerseits sollten wir mit uns ehrlich sein und zuegeben, daß wir nicht immer und überall den Kracherbeitrag bringen können. Und andererseits? Die tragende Stimme – quasi Dein Gesamtbild und Image bei anderen, wie sehr andere auf Dich hören – ist zu Beginn seines Bloggerlebens i.d.R. nicht. Also schnappt man sich die kleinen Runden. Da fällt man viel eher auf. Denn die sich interessierenden Blogger werden möglicherweise dadurch viel einfacher auf Dich aufmerksam. Wie? Haben wir schon verraten, doch zur Wiederholung: Indem Du einen Kommentar in dem Blog des Gesprächseröffners hinterlässt oder in Deinem Blog etwas dazu schreibst (Blogstats wird Dich entdecken und damit auf jeden Fall der Initiator) und/oder – wenn Du schon einen eigenen Artikel schreibst – einen Trackback auf den Artikel des Initiators setzt und möglicherweise ein-zwei weitere Blogartikel auf anderen Blogs trackbackst, die das Thema auch aufgegriffen hatten. Denk dran: Spammst Du nur herum, um auf Dich aufmerksam zu machen, bist Du schneller unten durch als Du denkst. Der Weg zur dunklen Seite der Macht ist verführerisch und auch sehr schnell. Lass die Finger davon!!!! Spam nicht! Sag was oder lass es, wenn Du nix zu sagen hast. Und der Aufwand dieser Teilnahme an der Blogsphäre? Das hängt von Deiner Schreiblaune ab. Und Zeit. Es gibt keine Formel, die Dir dabei hilft: Manche einer sagt bleibend wenig und bekommt damit genug Aufmerksamkeit als Blogger, manch einer sagt viel und bekommt sein Blog nicht hoch. Natürlich steht und fällt die Präsenz Deines Blogs mit dem Interesse der Leser. Du kannst zwar Leser auf Dein Blog aufmerksam machen, doch ob sie bleiben, steht auf einem anderen Blatt. Finden und weiter gelesen werden sind eben zwei Paar Schuhe. Bisher habe ich nur etwas zum Gefunden-werden geschrieben!!!!

Die Verlinkung ist nicht nur wegen den Topthemen wichtig. Über den Linkcosmosservice von Blogstats bzw. Technorati entdecke ich Blogs, die auf mich verlinkt haben. Diese Refererlinks, die auf das MEX Blog verweisen, werden in diesen Tools angezeigt und gehören i.A. mit zu den wichtigsten Awareness-Mechanismen in der Blogosphere, fast wichtiger als Kommentare! Da schaue ich schon mal gerne rein, um das mich verlinkende Blog zu besuchen. Denn, Neugier ist ein starker Drang = „was hat das Blog über mich geschrieben„. Zumal, wer sich wirklich die Mühe macht, Dein Blog zu thematisieren bzw. Deinen Artikel aufzugreifen, für den sollte man sich schon etwas Zeit nehmen.

Wie war as aber mit dem Gefunden-werden und bleiben? Schon mal etwas vorab, da es gerade an dieser Stelle bzgl. Links von fremden Blogs als starke Besuchsmagneten passt. Wenn ich auf einem mir fremden Blog zum ersten Mal bin, schau ich mir die Artikel, die Kategorien und das Blogumfeld des Bloggers näher an. Unter Blogumfeld bezeichne ich die Kommentare (wer kommentiert da), wie viele Kommentare hat der (ist da was los, kann man da ein gutes Schwätzchen halten), versuche natürlich die Themenschwerpunkte einzusortieren und betrachte die Blogroll an, was der wohl gerne liest. Und analysiere manchmal auch den Linkkosmos dieses Blogs in Blogstats/Technorati. Um herauszubekommen, wer auf dieses Blog verlinkt, um daraus wiederum auf weitere Blogs zu stoßen. Ganz schön kompliziert? Ah wo, das ist nur einfach Surfen durch die Blogosphere. Wer spricht mit wem quasi. Wer schaut auf wen. Warum surfed man überhaupt weitere Blogs ab, wo man doch eigentlich auf einem frischen Blog zu Besuch ist? Um genauer festzustellen, in welche Kategorie das Blog gehört. Es ist nicht dumm, sich ein allgemeins Bild über die Blogosphäre zu verschaffen. Wer mit wem? Über was wir geschnackelt? Über was nicht? Wer hat wie viele Links? Wie viele sind Linkhubs? Wie viele sind Fachblogs? Wo sind Fachblogs, etc…. manchmal ist es auch wichtig zu wissen, ob ein Blog möglicherweise in der Blogosphäre die Rolle eines wichtigen Linkhubs einnimmt. Sie werden manchmal auch Superspreader genannt. Das sind Blogger mit Stimme und Einfluß. Sie werden positiv wahrgenommen und können Dir helfen, Dein Blog bekannt zu machen. Sie kennen viele Leute und werden gekannt. Wie im echten Leben, oder?

Was ist bei diesem Surfvorgang insgesamt zentral? Zentral für Dich ist, wie man vorbeisurfende Blogleser wiederbekommt. An sich ist es die Suche nach Hooks, also Gemeinsamkeiten. Gemeinsamkeiten sind gerade für Blogbeziehungen wichtig. Eine Gemeinsamkeit kann bei mir z.B. die Vorliebe für Onlinegames sein, was aber nicht heißen muss, dass ich nun in allen anderen Dingen mit dem Blogautor konform gehen muss. Je mehr Gemeinsamkeiten ich finde, umso größer die Chance, dass ich Dein Blog erneut besuche. Achtung: Es geht nicht meinungsbehaftete Gemeinsamkeiten. Ich lese auch gerne Blogs von Leuten, mit denen ich nie und nimmer ein Bierchen trinken gehen würde. Gemeinsamkeiten sind einfach nur ein Grund, warum man Leser bekommt. Wenn der auch die gleiche Meinung wie ich hat, ist es natürlich ein weiterer, stärkerer Bezugspunkt. doch Meinungen sind wie Geschmack: Man trifft nicht jedermanns Geschmack. Ich sagte oben, daß man nicht zu sehr nach den Lesern schielen sollte. Genau hier macht sich das bemerkbar: Rede ich den Lesern nach dem Mund, wenden sie sich von mir als Schleimer ohne Rückgrat ab. Vertrete ich meine Meinung zu extrem, lasse weder andere Meinungen neben mir zu, trete sogar die Meinungen der Leser verachtend mit Füssen, ist es ebenso verkehrt. Blogs sind da nix Besonderes: Wir lernen das im täglichen Umgang mit Menschen. Macht es so, wie Ihr es im realen Leben gewohnt seid. Ob zu Eurem Guten oder Schlechten? Es hängt immer an Euch, ätsch 🙂

3. Blogrollsurfing
Etwa seltener schaue ich mir die Blogrolls der von mir gelesenen Blogs an und komme so auf neue Blogs. Anhand der Blogroll kann ich eher einschätzen, was der Blogger so gerne liest und damit, was ihn wohl interessiert. Die Nutzung der Blogroll wird bei mir wegen dem Punkt 4. seltener:

4. Bloglines
Dort findet man nicht direkt Blogrolls aus Blogs, dafür aber analog die abonnierten Feeds der anderen Bloglines Leser, wenn sie denn öffentlich sind. Interessanterweise stoße ich in diesen Abo-Listen mehr auf internationale Blogs als auf den Blogrolls der deutschen Blogs.

5. Ich bin bisher nur gaaanz selten über Google auf andere Blogs gestoßen

6. Mailing: Und am seltensten finde ich Blogs, wenn mich Leute anmailen und darauf aufmerksam machen. Klar, man mailed ja nicht ständig Leute an und erzählt ihnen, was zu lesen ist.

Was in Zukunft möglicherweise zunehmen wird, ist das Nutzen der Blogg.de Tags, worüber man auf weitere, für mich lesenswerte Blogs stößt.

Es ist also wichtig zu wissen, wie Leser auf Blogs stoßen. Wenn Dir die Mechanismen klar sind, dürfte es nicht mehr so schwer fallen, Dein Blog langsam bekannter zu machen. Denke bitte daran, dass die Betonung auf „langsam“ liegt. Es gibt nur ganz wenige Blogs, die in kurzer Zeit sehr bekannt werden. Das liegt zum einem an den o.g. Ausbreitungsmechanismen – man vergesse hierbei nicht die herkömmlichen Word to Mouth Wege, die über Gespräche, Chats, Foren, Mails, etc.. von Person zu Person ein Blog bekannt machen können – und andererseits daran, dass man erst mit der Zeit „bloggischer“ wird. Sprich: Der Schreibstil wird irgendwie besser, interessanter, spannender. Man kennt langsam die Blogosphere als Ganzes, man lernt die Leute allmählich besser kennen, man wird einfach sicherer im Umgang mit diesem neuen Medium und dem ganzen Technikgedöns. Hilfreich ist hierbei zur erste Orientierung die Blog-FAQ von Stefan.

Schön, zum Teufel, es ist gut zu wissen, wie Leser auf neue Blogs stoßen, doch wie kommen die auf meins? Geduld junger Padawan! Geduld! Ich hatte Dir oben die Frage gestellt, warum Du ein Blog aufgemacht hast und was Du Dir davon erhoffst. Du weißt die ehrliche Antwort mittlerweile? Findest die Frage eh doof! Ok, macht nix, lets go…

Du weißt, was Du willst?
Du möchtest z.B. einfach nur der Superstarblogger werden? Dann solltest Du Dir ein Beispiel wie Udo Vetter oder den Shopblogger ansehen. Diese Blogs haben eigentlich einen stinklangweiligen Background. Udo ist Anwalt und blogged über Juristerei. Eigentlich ist das Thema furztrocken. Doch Udo versteht es mit Hilfe seines Stils den Leser zu fesseln und diese m.E. todlangweilige Materie in einem ganz anderen Licht scheinen zu lassen. Der Shopblogger mit seinem SPAR Markt, … hey, es ist ein ganz normaler banaler Supermarkt. Da geht man rein, packt sein Zeugs in den Einkaufswagen, zahlt an der Kasse und ist froh, dass man diese alltäglichen Pflichten erledigt hat. Auch der Shopblogger versteht aus dieser Materie mit Hilfe seines ihm eigenen Stils etwas Besonderes zu machen.

Was lernt man daraus? Man kann Menschen über seinen persönlichen Stil begeistern. Wenn die Materie langweilig ist, so zumindest für Fachfremde, bleibt einem nur der Stil. Stil ist aber so eine Sache: Hat man keinen Schreibstil, wird man auch niemanden interessieren für sein Blog. Der Stil spricht nicht an und der Inhalt auch nicht, da langweilig? OK, Pech gehabt, aus der Traum vom Starblogger. Die Castingshow geht ohne Dich weiter 🙂

Gibt es denn nur diesen einen Weg? Nein, ich habe ihn als erstes Beispiel genannt, da alle Welt immer davon ausgeht, dass man tollen Content im Sinne von Werthaltigkeit haben muss. Das ist Quatsch. Alle Wege führen nach Rom. Also Content statt Stil? Content und Stil ist genial, aber Content ohne besonders tollen Stil geht auch. Ebenso wie Stil ohne Content 🙂

Welcher Content? Welcher Content ist spannend? Du musst diese Frage schon anders formulieren: Was interessiert Dich? Wo kennst Du Dich richtig gut aus? Bist Du ein saugeiler CSS Freak? Dann ist das die Gelegenheit, mit Deinem Wissen anderen zu helfen. Traffic wird Dir gewiss sein. Bist Du ein fantastischer Bauherr und kennst Dich mit allen möglichen Dingen dabei aus? Wie man verhindert, dass einen die Handwerker über das Ohr hauen, wo man günstig an Fenster und Türen herankommt, etc…? Traffic ist Dir gewiss. Bist Du jemand, der einfach nur eine geniale Supernanny ist? Viel Spaß mit den Eltern 🙂 Man spricht hierbei von vertikalen Blogs, die sich eng mit einem Thema schwerpunktmäßig auseinandersetzen. Wenn Du Dich auf Deinem Gebiet gut auskennst, wirst Du wissen, ob dieses Thema etwas für die Masse ist oder mehr zu einer Nische taugt. ITW zB macht das sehr gut aber auch sehr aufwändig: Eigentlich ist ITW eine Agentur und mag Apple. Apple hier, Apple da. Für mich persönlich ziemlich langweilig. Für die Applefreaks natürlich nicht. Da aber ITW nicht nur auf diesem Thema herumreitet, sondern auch auf vielen anderen Themen, die nix mit Apple zu tun haben, gelingt es ITW, seinen Leserkreis größer zu halten, als er normalerweise im Blogbereich wäre. Zusätzlich machen die immer wieder mal was anderes. So wurde neuerdings der Gastblogger der Woche eingeführt, der auch ein separates Plätzchen im Blog bekommt. Pfiffig! Im Kampf um Traffic sind die Gewitzten gefragt. Probiert ruhig mal hier und da etwas Neues aus.

Natürlich kannst Du auch gaaanz breit über verschiedene Themen bloggen, ohne einen Schwerpunkt zu setzen. Zu dieser Kategorie gehört z.B. das Schwergewicht Schockwellenreiter. Er blogged täglich zum Frühstück über Gott und die Welt, in kurzen und knappen Blogartikeln. IdR sind das dann auf einen Schlag ca. 10-20 Artikel, glaube ich. Das Design ist eigen, der Stil ist eigen, die Meinung von SWR ist politisch unangepasst, etc… SWR gehört eher zu den sogenannten Linkhubs, die im klassischen Sinne des Bloggens auf Seiten verlinken, mit etwas eigenem Senf dazu. Allerdings, breit angelegte Blogs haben es nicht leicht. Da muss schon Dein persönlicher Stil stärker sein als der eigentliche Content. Wenn aber – wie gesagt – der Content sehr fachspezifisch ist, dann ist der Stil nicht mehr so wichtig m.E., insofern es sich um massentaugliche Themenschwerpunkte handelt (Developer z.B. müssen coden und nicht schreiben können, das reicht im Extremfall vollkommen aus und wenn es such um eine beliebte Sprache handelt, finden sich auch schnell viele Leser ein :-).

Du könntest aber auch einen kompletten Nischenblog betreiben, weil Du eben keinen Bock auf Traffic hast, sondern auf echte Freaks wie Du es bist: Nehmen wir mal einen Schnürsenkelblog. Es gibt Schnürsenkelsammler. 10? 100? 1000? kA. Aber stellt sicher eine nette, kleine Fangemeinde dar.

Du bist aber kein Freak, hast keine besonders gute Schreibe, weißt auch nicht so recht, über was Du schreiben sollst, eher wie ich ein Normalo? Mach Dir keinen Kopp, schreib kontinuierlich und regelmäßig. Von mir wegen einmal die Woche. Finde Deinen Stil. Jeder hat einen. Und kommentiere hier und da auf fremden Blogs bei Themen mit, die Dich interessieren. So langsam aber sicher wird Dein Blog peu á peu seine Leser bekommen. Keine Millionen und Milliarden, aber immerhin. Man muss nicht alles planen, sondern einfach losbloggen. So halte ich es. Vergiss die ganzen Möglichkeiten, just blog. Und habe Geduld!!!! Geduld, Padawan!

Streber: Und irgendwie kotzt Dich das alles an? Du wolltest Besucher ohne Ende und hast nach 1 Woche nur 10 pro Tag? Und daher beißt Du jetzt in die Tischkante? Guter Rat: Mach Dein Blog dicht, der Ruhm würde Dir später zu Kopf steigen 🙂

RSS Freundlichkeit und Abonierbarkeit
Sobald ein Blog gefällt, ist es gut, wenn das RSS Feed sichtbar und zügig auffindbar ist. So kann der Leser das Blog recht einfach abonnieren. Bei Firefox Lesern ist darauf zu achten, dass über die teilweise verwendeten Plugins die automatische RSS Feed Erkennung klappt. Hierzu sollte man im Header je nach verwendeten RSS Format (was die Blogsoftware eben hergibt) diesen Abschnitt einfügen .

Ferner nutzen viele Blogleser Bloglines (einen bekannten Online RSS Reader), das eigens einen Button anbietet, mit dessen Hilfe man als Leser per Klick das gewünschte Blog in die persönliche Aboliste von Bloglines mit aufnehmen kann. Bei MEX ist dieser Button oben links in der Navigationsleiste angebracht, also gut sichtbar: MEX zu Bloglines hinzufuegen

Suchmaschinenstaubsauger: Sind Suchmaschinen für Dein Blog wichtig und wenn ja, wie fängt man die Besucher ein?

Wir hatten bisher ein Thema nicht besonders intensiv betrachtet: Die Suchmaschinen! Oben hatte ich geschildert, dass ich persönlich so gut wie nie über Google auf ein Blog stoße, es sei denn, ich suche irgendein Plugin für mein Blogtool oder dergleichen. Das heißt aber nun nicht, dass Google und Konsorten unwichtig oder gar zu ignorieren sind. Meine These: Blogger und Blogleser finden nicht über Google zueinander. Non-Blogger dahingegen finden sehr wohl über Google auf Dein Blog. Das ist banal und völlig klar. Nur die notwendigen Maßnahmen weichen voneinander etwas ab. Daher einige Anhaltspunkte, was man mit Goolgelesern machen kann und wie wichtig sie wirklich für Dein Blog sind.

Bei MEX sieht die Besucherstatistik so aus, daß zahlreiche Besucher über die Domain Google bzw. die Suche auf das MEX Blog stoßen. Anbei im Vergleich 3 verweisende Domains, die innerhalb von 2 Wochen auf MEX kamen: Von Google.de/.at/.com/.ch waren es 4.360 Besucher, über Bloglines.com kamen 220 zu uns, über Blogstats.de knapp 100. Hm? Moooment, die Zahlen besagen doch, dass Suchmaschinenbesucher sogar viel wichtiger sind, als all die oben erläuterten Tipps, wie man Blogger und Blogleser auf sein Blog aufmerksam macht!!!! Könnte man meinen 🙂 Denn verstärkt wird der Eindruck noch dadurch, dass bei MEX die „besten, verweisenden“ Blogs Spreeblick mit ca. 165 Besuchern und Stefan Weigands Blog mit ca. 120 Besuchern auf MEX nicht gerade gegenüber dem Googlezustrom ins Gewicht fallen. Wieso konzentriert sich dann MEX nicht darauf, all die vielen Googleianer einzufangen, wenn wir schon eine Art von Google-Authority bei bestimmten Suchwörtern haben? Statistiken sind nun einmal alles nur Zahlen. Man muss sie aber richtig deuten, um die Bedeutung der Suchmaschinen zu relativieren.

Google Besucher sind i.d.R. für meinen Geschmack zu flüchtig. Sie suchen gezielt nach einem Keyword, stoßen auf MEX, gehen drauf, bekommen die Info oder nicht und sind wieder weg. Sie verhalten sich m.E. nicht wie Blogleser, die erstmalig auf ein neues Blog stoßen und auf eine andere Art und Weise das Blog scannen. Ist ja auch kein Wunder, denn Blogleser kennen sich in der Bloglandschaft bestens aus und sind auch sehr affin gegenüber neuen Blogs. Die Chance, einen Blogleser zum Stammleser zu machen, ist damit ungleich höher als bei einem Suchmaschinenleser. Suchmaschinenleser folgen auch viel eher einem ganz engen, gezielten Informationsinteresse. Bestes Beispiel ist der MEX Blog Eintrag über das T-DSL Modem, das sich mit Hilfe eines Föns reparieren lässt. Da MEX sonst wenig mit TDSL und Modemtechnik zu tun hat, sind die Leser auch schnell wieder weg. Sie hinterlassen höchstens ein nettes Dankeschön – was mich immer wieder erfreut, denn es ist schon crazy das mit dem Fön – das war es aber auch schon. MEX ist viel breiter angelegt, um nur dieses einen Thema zu bedienen. Anderenfalls wäre… richtig!!! Ein Fachblog hat m.E. eine große Chance, Suchmaschinenbesucher zu Lesern zu machen.

Ihr habt damit den Schlüssel in der Hand, die „Konvertierungsrate“ von Suchmaschinenlesern zu erhöhen. Sollte Euer Blog ein vertikales Fachblog sein, ist die Chance natürlich da, diese Besucher als Stammleser einzufangen. Alles, was Ihr dazu tun müsst, ist dem Erstbesucher klarzumachen, was es alles noch zu dem Themenbereich gibt. Denkt dabei stets daran, daß für einen Neuling ein Blog ein grauenvolles Gebilde aus lauter kleinen Links ist (Permalink, Kommentarlinks, Blogroll, Pingbacks, Trackbacks, RSS Links, Kategorielinks, Monthly Links …). Linkwüste wohin man schaut. Und alles so unstrukturiert. Und all die vielen Begriffe wie eben RSS, XML, Syndicate, Blog, Permalink, Blogstats, Technorati, … die Leser werden null checken, wenn sie mehr wissen möchten. Ich war zu meiner Anfangszeit stinksauer, weil keiner der Blogger mir auch nur ansatzweise die Begriffe erklärt hat. All das Zeugs, was man auf einem Blog so findet eben. Denkt daran, wenn ihr den Leser an der Hand nehmen möchtet. Erklärt ihm einen Blog. Erklärt ihm die Begriffe. Schnell, einfach und zügig. Wenig Technikblabla! Plaziert die Infos da, wo man sie erwarten würde. Seid in diesem Sinne zuvorkommend. Es lohnt sich!! Was aber noch, nebst den Erklärungen zum Blogaufbau? Gananz wichtig, noch viel wichtiger als die Erläuterungen, denn das ist der eigentliche, erste Schritt, wie man flüchtige Besucher zu Lesern macht. Wäre MEX ein Telcoblog über TDSL hätte ich in diesem sog. „Authority“-Eintrag (Google sagt: Dieser Eintrag ist wichtig und positioniert ihn weit oben) selbstverständlich dem Leser erklärt, dass er über 4-5 Artikellinks – plaziert am Ende des Textes !!!! – noch mehr Tipps zu TDSL erfahren kann, dazu in kleinen Boxes in der Sidebar dem Erstbesucher erklärt, was wir machen (Einen knackigen Einblick in MEX) und was das ganz Tolle an einem Blog ist („Hooks“ nehmen, die Erstbesucher aus dem Internet auch kennen, sprich Kommentierung = Interaktion, viele Links….). Bekommt ihr ihn zuerst dazu, dass er den Artikellinks folgt, wird er noch erpichter drauf sein, mehr über Euch zu erfahren. Und, Eure Kompetenz wird steigen. Daher die Infoboxes. Bietet Ihr ihm aber keine Zusatzlinks im Artikel an, dann wird es schwer. Denn nur anhand dieser Zusatzlinks wird er Lust bekommen, einen zweiten Blick auf all die Dinge zu wagen, die nicht in seinem Blickfokus liegen. Zeigt Kompetenz über weitere Artikellinks (natürlich passend) und erklärt ihm schnell, was er auf der Seite sonst findet. Nebenbei bemerkt: Crosslinking ist für Google sehr wichtig. Ihr müsst mit der Zeit Euren Pagerank von der Startseite vermehrt auf die zahlreichen Unterseiten verteilen. Daher immer schön crosslinken. Also Links auf andere, passenden Artikel setzen. Wie bei Amazon, oder? „Leser, die das Buch kaufen, lesen auch folgende Bücher…„. Die Methode ist die Gleiche.

Also, denkt an die Hooks! Warum findet man auf MEX sowas nicht? Oben hatte ich Euch nach Euren Zielen gefragt. Mein Ziel ist es, qualifizierte Besucher zu bekommen, den Kreis also lieber etwas enger und intimer zu fassen. Daher lege ich nicht so sehr auf Fremde wert, die keine Ahnung über die Blogosphere und das Blogging haben. Wie Ihr seht, es ist nicht unwichtig, was man will. Das wirkt sich konkret auf gewisse Dinge aus, wie man seinen Blog und die Artikel gestaltet.

Gibt es zu diesem ein Beispielsblog? Ja sicher! Schnappt Euch das vertikale Blog „PR Blogger„- dort werdet ihr auf viele Artikel-Specials wie zu Jamba stoßen, die auf weitere Artikel linken. Klaus versucht über die Bildung von Artikelclustern (ich nenne sie eben für mich „Specials“) quasi Informationsschwerpunkte zu legen. Das Prinzip hält der PRBlogger, Klaus Eck, stets bei. Was ihm weniger gut gelungen ist, sind die Infoboxes, die für den Erstleser nicht genügend Erklärungen anbieten.

Das Crosslinking ist zwar etwas mühselig, das sollte man auch erst dann tun, wenn das Blog bei Google langsam etwas besser positioniert ist. Anfänglich wird Google so gut wie nix von Eurem Blog auf der ersten Trefferseite darstellen, es sei denn, es sind Exotenbegriffe. Mit der Zeit wird es aber wichtiger, etwas mehr Zeit zu investieren und weitere, passende Artikel rauszufischen, die man im neuen Blogeintrag verlinken kann. Ihr könnt ebenso gut ganz drauf verzichten, wenn ihr andere Ziele – wie soeben erwähnt – verfolgt.

Das MEX Blog Resumee, Zahlenfutter
Ich habe in einigen Artikel – die in mehrmonatigen Abständen verfasst wurden – festgehalten, wie sich das MEX Blog entwickelt hatte, auch anhand der Trafficzahlen. Das ist jetzt keine Nabelschau, sondern ein Anhaltspunkt, wie sich ein Blog entwickeln kann und wie lange so eine Entwicklung andauert. Start war Juni 2003, Mitte 2004 wurde von MovableType auf WordPress umgesattelt. Anhand der Resumees lässt sich sehr schön die Entwicklung aufzeigen:
Erstes Resumee vom 23.12. 2003 >>
Zweites Resumee vom 11.04.2004 >>
Ein Ausreisser namens Faltenvideo (Mai 2004), der ausser Traffic nicht viel brachte und damit meine These belegt, dass Google Visitors keine wirklich qualifizierten Kontakte für MEX sind mE. Das liegt wie oben beschrieben an meiner Blogphilosphie, die natürlich nicht auf andere Blogs übertragbar ist, da ich andere Ziele verfolge. So muss jeder Blogger für sich – auch wenn ich es zum zehnten Mal wiederhole – zu seinem eigenen Zielszenario kommen. Das ist nix Wissenschaftliches, sondern es ergibt sich wie von selbst nach ca. 6 Monaten. In einem dieser Links habe ich auch einen Kommentar hinterlassen, der das Phänomen des Trafficwachstums betrachtete und Google darin mit einbezog: „Zahlenspiel zur Bedeutung von Google:
wenn 10% unsere Google Quote ist und wir im Schnitt monatlich mit ca. 20-30% seit Juni 03 wachsen, kann man dennoch nicht sagen, dass wir weniger von Google als über andere Mechanismen profitieren. Denn man weiss nie, welche Multiplikator Effekte Google hat, sprich: es kann durchaus sein, dass uns Google Leser weiterempfehlen. Ich würde sogar eher sagen, dass wir sehr von Google profitieren, da wir alleine aus der Blogosphere keineswegs so ein Wachstum erreichen können. Denn dazu ist die deutsche Blogospäre einfach zu klein, sie wächst nicht wie wir mit 20-30% pro Monat. Der Traffic muss woanders herkommen. Wo sonst als über Google. Insofern sind Aussagen zur Autorität und Popularität gemessen nur über die Blogwelt nur sehr eingeschränkt aussagekräftig. Zumal man immer vergisst, dass Popularität und Autorität immer nur absolut gemessen werden. Würde ich jeden Tag einen Blog immer nur runtermachen, wäre der Blog dann wirklich populär? In meinen Augen nicht. Solange es aber keine Plus- und Minuslinks gibt, ist es schwer irgendwas über Populariät auch von der Warte aus zu sagen
.“ Heute ist meine Meinung dazu, daß wir zwar Traffic von Google bekommen, weil wir eben bei vielen Dingen sehr gute Rankings haben, doch führt das wie oben geschildert nicht zu einer Stammleserschaft.
Drittes Resumee vom 01.06.2004 >>
Viertes MEX Resumee vom 29.12. 2004 >>

Big Dont’s Es gibt Do’s and Dont’s. Dont’s sind – wie oben mehrfach erwähnt – Blogspam. Blogspam kann in zahlreichen Varianten auftreten und ganz sicher ein Weg ins Abseits. Links mag ich keine nennen. Lieber Textauszüge, wie man o.g. Awarenessmechanismen auch übertreiben kann. Das schreibt zB ein Blog: Wenn mich jemand verlinkt hat, ich das aber übersehen habe, genügt eine Mail an [email@blabla], und schon werde ich das nachholen und Dich auch verlinken! Ich verspreche, zu jedem einen Link zu setzen, der auf mein Blog verweist!!! Warum mir das so wichtig ist? Um möglichst viele Menschen zu erreichen, die so denken und fühlen wie ich. Damit [egal was jetzt für ein Grund kommt, das ist einfach nur zu billig dieser Linktausch. Linktausch ist verpönt, schrottig und einfach nur bäähh.]. Oder das Abklappern der Top 20 Blogs in Deutschland: Als nächstes schaue ich mehrmals wöchentlich bei Alp Uçkan’s Website (Platz 16) vorbei. Da habe ich was zum neuen Rekord von Fosset gefunden. … Auf Platz 15 ist medienrauschen.de … Auch die haben was zum süssen Sweetie (was habt Ihr alle nur dagegen?) geschrieben: …. Dümmer und offensichtlicher kann man nicht nach Aufmerksamkeit schreien. Jeder hätte gerne Aufmerksamkeit. Doch das Setzen eines Links auf andere Seiten, indem man stupide irgendwelche Blogs abklappert und „hach, heute besuche ich dies und jenes“ ist zu offensichtlich.

Und zum Abschluss, denk immer dran: Es soll Spaß machen. Aber Spaß haben bedeutet auch, dass man erstmal schon etwas Fleiß und Grips investieren muss. Ganz so alleine geht es nicht. Und tue mir den Gefallen: Sei kein Gefälligkeitsblogger, der nur für andere blogged, um zu gefallen oder gar auf fremden Blogs Gefälligkeitskommentare hinterlässt. Das ist Panne! Bieg Dich nicht und bleib Dir treu.

Weitere Ergänzungen? Vorschläge?
Hinweis: Wenn das Teil hier „fertig“ ist, werde ich es besser stukturieren, damit man einzelne Bereiche separat und gezielt anspringen kann.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

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