Sonstiges

Die spinnen die Businessblogger in den USA

die Klageritis treibt schon lange Stilblüten in den USA. Nunmehr sieht man die Auswirkungen auch an so offenen Tools wie blogs. Soeben bei Abseits.de entdeckt, daß es das The Captain’s Blog gibt, worüber Gerhard schreibt:

Mit dem Blog Captain‘ Morgan Blog (via Business Blog Consulting) setzt meines Wissens der erste Lieferant der Gastronomie (im weitesten Sinne und von Winzern abgesehen) ein Blog zum Branding ein. Zielgruppe sind Endverbraucher, nicht Gastronomen oder Haendler.

Nur der Hinweis, daß man vor der Blogstartseite irgendwelche Angaben zum Alter und Herkunftsland machen muß – zusätzlich muß man die AGBs anerkennen -, hat mich neugierig gemacht und bin dann rein.

Ok, sieht ganz lecker aus. Doch der Hammer ist: Der Betreiber hat ein Gewinnspiel an die Kommentare gekoppelt. Wer kommentiert, kann gewinnen. Nette Idee für Traffic und Plaudereien. Der Erfolg gibt ihm Recht: Jeder Eintrag hat ca. 130 Kommentare! Für ein junges Blog verdammt viel. Könnte das ein Mittelchen sein, für Traffic bei Businessblogs zu sorgen? Bei den Amis klappt es auf jeden Fall wie man sieht. Und wo Preise umsonst winken, da sind doch die Kommentatores nicht anders weltweit :-))

Doch die Rules sind … uhahhhaa…ein kleiner Auszug:

4. This contest is open only to resident of the United States who are of legal drinking age in their state of residence. This contest is void in California, Tennessee, and wherever else prohibited or restricted by law. Employees of the following entities and members of their families or households are not eligible for participation under any circumstances Diageo North America Inc., Real Branding, The Jay Group and their respective affiliates, subsidiaries (collectively the „€œGroup“€?), printers, advertising and promotion agencies, alcoholic beverage suppliers, importers, wholesalers, distributors or retailers. All federal, state and local laws apply.

5. Prizes are non-transferable and may not be substituted except at Sponsor“€™s sole discretion. All federal, state and local taxes on the prize are winner“€™s sole responsibility. Acceptance of prize constitutes winner“€™s permission for Sponsor to use winner“€™s name, voice, statements, biographical information, photograph and/or likeness for purposes of advertising and promotion without further compensation, consideration or consent, s permitted by law, By accepted a prize, winner agrees to release and hold harmless the Group as defined above from any and all losses, damages, liability, claims and actions of any kind resulting from participation in the Contest, or acceptance, possession, use or misuse of any prize, including without limitation, personal injuries, death, property damages and claims based upon publicity rights, false light, false endorsement, defamation or invasion of privacy. By acceptance and use of prize, winners release Sponsor, its employees, parents, subsidiaries, affiliates, and agencies from any and all liability, loss, damage, cost or expense whatsoever, including, without limitation, property damage, personal injury or death which may arise directly or indirectly from acceptance or use of prize.

Aber was soll ich mich beklagen, in D ist es mit dem Verein hier, Rechtsanwalt da, Klagewütigen dort auch nicht anders. Da lesen sich die rechtlichen Bestimmungen auch nicht anders als der Beipackzettel für ein Medikament.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

1 Kommentar

  • Es ist aber auch nicht ganz einfach sich gegen Missbrauch zu schützen und sich rechtlich abzusichern. Da bedarf es leider manchmal eines Vertrages oder auch AGBs, die sich nicht wie die BILD Zeitung lesen lassen.

    Ein Beispiel: Ich arbeite gerade an einem Wartungsvertrag.
    Ich muss genaustens definieren, was dazu gehört, wann wer seine Pflichten verletzt hat, wie es aussieht, wenn ein gewisses Zeitvolumen überschritten wurde…