Sonstiges

Wenn ich ein PR Mann wär'

Und mein Kunde ein Inhaber eines Webshops mit welchen Artikeln auch immer. Ja, was dann? Dann würde ich einen Anwalt beauftragen, der die Shopseite meines Kunden mit einer himmelschreiend ungerechten Abmahnung zuballert, so daß weder dessen Kinder noch seine Frau was zu knabbern hätten, wenn es zum worst case (Zahlung einer Summe in Höhe der Abhmahngebühr) käme. Also schön auf die Tränen- und Abmahndrüse drücken. Natürlich würde ich dann dem Kunden empfehlen, in allen möglichen Foren und Blogs herumzuflennen und um Hilfe zu bitten. Womöglich sogar noch einen „verärgerten“ Kumpel bitten, ein Abmahnwiki aufzutun. Wenn sich kein Tor aus dem mitgerissenen Netz-Publikum findet. Dann noch einen bissigen Gegenanwalt für meinen Kunden auswählen und öffentlich die Schlacht mitloggen. Den Spannungsbogen über einen Zeitraum von acht-zwölf Wochen aufbauen, bis die Seite meines Kunden in aller Munde ist. Bekommt man mehr Umsatz und positives Image in kürzester Zeit? Mit was?

Wer ist der größere Narr, der Narr oder der Narr, der ihm folgt?
Obi-Wan, Jedi Ritter

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

2 Kommentare

  • Heute mit dem falschen Bein aufgestanden, oder ist dir einfach nur die eBay-Verschwörungstherorie von Companice zu Kopf gestiegen?

    😉

    Sicherlich kann man sich in allen Bereichen derlei Konstrukte ausdenken, was aber bleibt, ist der mehr als nur fade Beigeschmack wenn sowas rauskommt. Ich habe schon öfter erlebt, dass Abgemahnte die Fälle öffentlich gemacht haben, und bezweifle, dass dort derartige Beweggründe dahinterstanden.

  • es mag sein, daß die Konstruktion der Abmahnung einen legalen und legitimen Hintergrund bei der Verteidigung vom Marken- und Namensrechten hat oder hatte. Aber mittlerweile entwickelt sich das so ähnlich wie die Versuche von Wohlfahrtsverbänden über „professionelle Dienstleister“ Spenden zu sammeln. (mache nennen es auch Drückerkolonne). Ich trau tendenziell keinem Spendensammler mehr. Ähnlich geht es mir mir Anwälten und Marken aus dem Abmahnumfeld.