Johnny, übernehmen Sie den Fall Firstload.de:
Geködert. Geklickt. Gezockt. – In Deutschland tobt das Netz. Und in Wien klingeln die Kassen. Grund: Ein dubioses Filesharing-Programm, das kostenloses Testen verspricht – und damit immer mehr Nutzer in die teure Abo-Falle lockt. Firstload.de und die „Geldmaschine Internet“ – der neuste Coup eines umtriebigen Österreichers auf virtuellem Beutezug… Denn der Teufel steckt einmal mehr im Detail, sprich in den AGB. Was der schöne Valentino in der Startseiten-Werbung seinen „Testern“ nicht verrät: Kündigt der Kunde binnen der 14tägigen Testphase nicht, hat er ein kostenpflichtiges Jahresabo an der Backe – der Mitgliedsbeitrag von 94 Euro ist dann sofort zu zahlen. Selbst Schuld, da zu blöd zum Lesen, mögen die Neunmalklugen jetzt höhnen. Damit ist Firstload rein rechtlich auf der sicheren Seite. Doch die AGB-Falle ist nicht des Skandals letzter Schluss.
Wobei, es ist auch mal gut, daß Gratiswütige ruhig mal lernen dürfen, daß gratis eben nicht gleich gratis heisst und AGBs nicht zum Wegklicken sind. Es soll nicht wenig Anbieter geben, die genau die Konsumentenschwäche – das Ignorieren der AGBs, weil zu rechtsdeutsch und komplex – ausnutzen. So sehr ich auch die Methoden von Firstload.de als Abzocke empfinde – vaD das Ignorieren rechtzeitiger Kündigungen.
Upate:
Netzwelt.de im Interview mit Inhaber der Firma:
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netzwelt: Fragwürdig. Ein Blick auf Ihre Vorgeschichte legt den Schluss nahe, dass diese Art, mit Kunden umzugehen, Methode hat. Sie werben groß – und am Ende stolpern die Kunden mitten in irgendeine Falle. Bei Ihren Vorprojekten gameorado, wunschspiel, tvshow und probenexpress hagelte es doch auch immer wieder ähnliche Beschwerden. Auf einen Nenner gebracht: Warum werben Sie stets mit Dingen, die Sie in Wahrheit gar nicht garantieren können?
Valentin F.: Das, was ich bewerbe, kann ich auch garantieren. Bei Wunschspiel und Gameorado werden doch Spiele verschickt. Das Spiel für einen Euro erhält der Kunde doch auch. Wir haben auch genug zufriedene Kunden zu Wunschspiel und Gameorado. So ist es ja nicht….
netzwelt: Ganz nebenbei: Geht Ihnen Geld über Moral?
Valentin F.: Es gab auf jeden Fall Zeitpunkte wo das so war. Mittlerweile haben meine Projekte auch schon einen gewissen Grad an Erwachsenheit erreicht, wo das nicht mehr tragbar ist. Zufriedene Kunden bringen letztendlich mehr Geld.