auf dem bernetblog.ch wird im Artikel Blick in die USA: Blogger an Pressekonferenzen das Thema behandelt, ob Blogger bereits ein einladungsfähiges Völkchen darstellen. In den USA:
Erstens: Blogger werden wie Journalisten behandelt. Erst seit diesem Jahr. Und nur, wenn sie keine eigenen Fotos auf der eigenen Seite haben, wie ein PR-Beauftragter meint, der Blogs scannt und entscheidet, welche zu den Medienkonferenzen eingeladen werden. Wir werden unsere Fotos demnächst abmontieren, denn schliesslich arbeiten wir im bernetblog auch daran, an die nächste Modeschau eingeladen zu werden.
Zweitens: PR-Abteilungen verfolgen Blogs im ganz normalen Medienmonitoring. Das Pressebüro für Jill Stuart hat einen Mitarbeitenden voll auf die Analyse von Blogs bezüglich Berichterstattung ausgerichtet. Denn das Lesen und dauernde Selektieren der wichtigsten, sprich gelesenen Weblogs ist aufwändig.
Interessant und wie ich finde vaD sehr bezeichnend die Aussage von Ed Wohlfahrt via Kommentar:
hab selber oft die pr-brille auf. andererseits: wenn ich blogger zu einem pressegespräch zu einer konferenz, etc. einlade (ich hab das im übrigen noch nie gemacht und ich denke keine andere österreichische pr-agentur), dann muss ich wissen, dass ich „den haufen“? im positiven sinn gesprochen, nicht annähernd so gut in den griff kriegen werde, wie sich das meine auftraggeber wünschen werden bzw. ich es zu können vorgebe. wenn ich mich mit bloggern einlasse, dann muss ich auch von vorne herein sagen, was die aus meinen botschaften machen, wie sie diese verstehen und verarbeiten, das weiß ich nicht. ich meine das gilt selbstverständlich auch für journalisten. bei bloggern ist die sache jedoch ungleich komplizierter
Das dürfte wohl den Nagel auf den Kopf treffen: Es geht immer noch um Kontrolle. Unternehmen zeigen nach wie vor nur sehr zögerlich ein Interesse an echter Kommunikation. Das mit der Kontrolle sitzt so fest drin, dass nur der Kunde dieses im 20. Jahrhundert von PR Agenturen etablierte Modell in Frage stellen kann. Auf der anderen Seite muss man sich fragen, ob der Blogger in seiner Unerfahrenheit nicht viel eher den Reizen der Show, der Unterbringung und iA der Umgebung unterliegen wird?
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@ „dass nur der Kunde dieses im 20. Jahrhundert von PR Agenturen etablierte Modell in Frage stellen kann.“
genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Auftraggebern wird von Agenturseite stets der Bär aufgebunden, Kommunikation wäre steuerbar. So nach dem Motto: „Wir kennen da ein paar Journalisten, die rufen wir an und der Käse ist gegessen. Wir biegen ihnen das schon zurecht“. In Wirklichkeit ist Kommunikation wenn überhaupt, dann nur sehr bedingt steuerbar. Dass jetzt genau die Auftraggeber von PR-Dienstleistungen zu ihren Agenturen kommen und sagen, „He, macht uns doch nichts vor! Ihr könnt in Wirklichkeit gar nichs steuern. Wir wollen aber trotzdem mit euch zusamenarbeiten“, das wäre wie Weihnachten, Ostern und Geburtsgag zusammen.
>Es geht immer noch um Kontrolle.
In der Tat hängt der Großteil der PR-Treibenden und deren Kunden der Großen Illusion nach, sie könnten die Kommunikation der/mit den „Zielgruppen“ kontrollieren. Wer vom Gespann PR/Unternehmen jetzt den ersten Schritt in die Realität setzen müsste, lässt sich nicht generalisieren. Eine PR-Agentur z.B., die das volle Vertrauen der Pinstripes genießt, wird ein Unternehmen – permanent beratend – dahin bringen können, die corporate Zugbrücke runter zu lassen und sich ins Zeitalter der „conversations“ zu wagen. Allerdings müsste diese PR-Agentur auch entsprechend firm sein.
Sehr witzig, da ist es immer noch sehr umstritten, ob man vom Bloggen leben kann und nun gibt es sogar schon Leute, die vom Blogs LESEN leben.
[…] …fragt sich Robert Basic in seinem Artikel Basic Thinking Blog » Blogger auf Pressekonferenzen? Finde ich selbst als nichts Außergewöhnliches. […]