Sonstiges

Interne Kommunikation bei Verlagen

WAZSolls über die glorreichen Auftritte der WAZ-Chefs: Aus Zweiter Hand. Dort wird beschrieben, wie sie über die Zukunft der Zeitung, der redaktionellen Arbeit und dem new Bürgerjournalismus schwadronieren (ähm.. Web 2.0, sorry).

Nun, nicht nur Verlagsmitarbeiter werden wohl feststellen, dass Externe manchmal mehr wissen als sie selbst. Wenn der Chef wieder mal auf einer der vielen öffentlichen PartyPresseauftritte von der künftigen Strategie des Unternehmens spricht. Und die Mitarbeiter nach einem inneren Abgleich mit der gelebten Praxis nur den Kopf vor soviel Betriebsfremdheit schütteln können. Richtig peinlich wird es dann, wenn der Mitarbeiter via Blog seinen Chefs zeigt, was ein vernünftig denkender Mensch von den Plänen zu halten hat. Nix. Und das mit Recht. Was mich noch viel eher betroffen macht, ist die mangelnde Kommunikation nach innen. Nun könnte man sagen, dass der WAZ-Beitrag auf WAZSolls nicht die Realitäten in Unternehmen widerspiegelt. Doch, genau das tut er. Chefs sind häufig zu dämlich, mit ihren Mitarbeitern, dem Blut der Firma, zu sprechen. Und müsen sich dann nicht wundern, wenn die Firma in Mittelmäßigkeit versinkt. Aber Chefs sind auch häufig zu dumm dafür, ihre eigene Genialität („wenn man nicht alles selbst macht“ = Lieblingsspruch No. 1) zu erkennen. Deren Genialität nämlich in einer etwas besser bezahlten Mediokrität liegt. Statt das Wissen und die Expertise in den Köpfen zu nutzen.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

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